Pressekonferenz

Thomas Tuchel vor Real-Rückspiel im Bernabéu: „Wir dürfen träumen“

Ganz aufgegeben hat der FC Chelsea die Hoffnungen an das Weiterkommen ins Halbfinale der Champions League dann doch noch nicht. Trainer Thomas Tuchel hat auf der Pressekonferenz zwar auf die immense Herausforderung hingewiesen, sich aber optimistischer präsentiert als direkt nach dem 1:3 im Hinspiel. Ex-Blanco Mateo Kovačić erlebte indes bereits eine Aufholjagd im Estadio Santiago Bernabéu – einst mit Real Madrid, nun will er es mit den Londonern schaffen.

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Thomas Tuchel
Resthoffnung hat Tuchel für den Madrid-Abstecher noch – Foto: IMAGO / Offside Sports Photography

Tuchel: „Haben nicht die größte Chance“

LONDON. „Angesichts des Ergebnisses des Hinspiels, des Wettbewerbs, des Gegners und des Stadions haben wir nicht die größte Chance. Es ist unwahrscheinlich, aber es ist einen Versuch wert, und ein Versuch bedeutet, dass wir unser Bestes geben und unser volles Potenzial ausschöpfen werden. Das ist es, was es ist, es ist ein großer Abend“, stellte Thomas Tuchel am Montagvormittag in London vor dem Abflug nach Madrid klar.

Der Coach des FC Chelsea verkündete für das Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League (Dienstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZNvier Ausfälle: „Callum Hudson-Odoi fällt aus, Ben Chilwell auch, Romelu Lukaku wird nicht mitreisen, César Azpilicueta wurde negativ getestet und ist im Team. Ross Barkley ist krank.“ Aber dies soll nichts daran ändern, dass die „Blues“ alles versuchen werden, um das 1:3 aus dem Hinspiel wettzumachen.

„Eine Bühne, auf der man über sich hinauswachsen kann“

„Es ist eine der größten Herausforderungen, als Auswärtsteam im Bernabéu aufzutreten, vor allem wenn man ein bestimmtes Ergebnis braucht“, weiß Tuchel jedoch, räumte aber ein: „Es ist immer noch einen Versuch wert und es ist immer noch eine Bühne, auf der man über sich hinauswachsen kann. Wir müssen überdurchschnittliche Leistungen bringen. Es ist eine große Erfahrung, aus der wir lernen können, und vielleicht eine Erfahrung, die wir nutzen können, um eine bessere Leistung zu erzielen.“

Der FC Chelsea sorgte am vergangenen Samstag mit einem furiosen 6:0 in der Premier League gegen den FC Southampton für einen Befreiungsschlag, während Real Madrid in LaLiga souverän mit 2:0 gegen den FC Getafe siegte. Tuchel meinte vor dem Rückspiel gegen die Madrilenen allerdings: „Wir haben einen großen Nachteil, was die Körperlichkeit angeht, denn Real Madrid spielt die ganze Saison mit fünf Auswechselspielern und wir spielen in der körperbetontesten Liga. Wir hatten im Hinspiel Probleme mit unserem Gegenpressing und damit, die Intensität in den Läufen zu finden. Wir werden einen Weg finden müssen, um körperbetonter zu spielen.“

Auswärts im Estadio Santiago Bernabéu, so Tuchel, bräuchte der FC Chelsea „nichts anderes als ein phantastisches Drehbuch“. Der deutsche Übungsleiter, der die Londoner in der Vorsaison zum Henkelpott-Triumph führte, betonte: „Die Aufgabe und Herausforderung ist unglaublich hart. Wir dürfen träumen, es ist manchmal wichtig, sich Dinge vorzustellen und davon zu träumen. Das wird den Fokus nicht verschieben, wir werden unser Team unterstützen und uns anstrengen. Es ist Sport und es ist ein Spiel, und das ist das Schöne an diesem Spiel, dass immer alles möglich ist.“

Kovačić erinnert sich an „Remontada“ gegen Wolfsburg

Dass im Fußball alles möglich ist, das weiß auch Mateo Kovačić, der von 2015 bis 2018 bei Real Madrid spielte, ehe er zum FC Chelsea abwanderte. Der Kroate sprach auf der Pressekonferenz vor seiner Rückkehr ins Bernabéu ebenso – und erinnerte sich in diesem Zuge an die Aufholjagd aus der Champions-League-Saison 2015/16: Die Königlichen verloren im Viertelfinale gegen den VfL Wolfsburg im Hinspiel mit 0:2, setzten sich in Madrid aber mit 3:0 durch – dank eines Hattricks von Cristiano Ronaldo.

„Ich war bei einem dabei, als wir 2:0 zurücklagen und wir ins Bernabéu kamen und 3:0 gewannen“, blickte der Mittelfeldspieler zurück und hielt auch deshalb fest: „Fußball ist immer eine Überraschung und wir müssen mehr als 100 Prozent geben“ Ob dem amtierenden Champions-League-Sieger im Bernabéu das Wunder gelingt? Die Blancos dürften es mit allen Mitteln zu unterbinden versuchen.

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Kommentare
Von der 1. Minute weg, dürfen wir ihnen keinen hauch der Hoffnung schenken.
Was sagte einst Leonidas: „Schenkt ihnen nichts, aber nehmt ihnen alles.“

Hala Madrid!
 
Gut das Lukaku ausfällt, seine Physis/Kopfballstärke war unangenehm in der zweiten Halbzeit.
 
Gut das Lukaku ausfällt, seine Physis/Kopfballstärke war unangenehm in der zweiten Halbzeit.
Das habe ich mir auch gedacht.dieses kopfballmonster hätte uns echt in Schwierigkeiten bringen können.gut für uns.
 
Tuchel: „Wir haben einen großen Nachteil, was die Körperlichkeit angeht, denn Real Madrid spielt die ganze Saison mit fünf Auswechselspielern und wir spielen in der körperbetontesten Liga..."
Da liegen wir nicht im Vorteil, weil der Wechselkontingent gar nicht ausgeschöpft wird oder die Ersatzspieler erst ab 86' reinkommen.
 
Tuchel: „Wir haben einen großen Nachteil, was die Körperlichkeit angeht, denn Real Madrid spielt die ganze Saison mit fünf Auswechselspielern und wir spielen in der körperbetontesten Liga..."
Da liegen wir nicht im Vorteil, weil der Wechselkontingent gar nicht ausgeschöpft wird oder die Ersatzspieler erst ab 86' reinkommen.

Ja, Tuchel scheint nicht viele Real-Spiele zu gucken :D
 
ALSO als allererstes sollten wir mal aufhören das Ganze als "Wunder" zu bezeichnen, denn seit der Abschaffung der Auswärtstorregel hat sich jedes Ergebnis relativiert. Ich sehe es keineswegs als Ding der Unmöglichkeit an, dass uns Chelsea im Bernabeu mit 2 Toren schlägt. Das werden ganz lange und zähe 90 bzw. vlt. 120 Minuten gegen einen starken Gegner der jetzt nichts mehr zu verlieren hat. Ich sehe unsere Chancen auf ein Weiterkommen bei 70-75% aber was heißt das schon im Fußball wenn man praktisch jedes Wochenende sieht wie schnell manchmal 2 Tore fallen.
 
ALSO als allererstes sollten wir mal aufhören das Ganze als "Wunder" zu bezeichnen, denn seit der Abschaffung der Auswärtstorregel hat sich jedes Ergebnis relativiert. Ich sehe es keineswegs als Ding der Unmöglichkeit an, dass uns Chelsea im Bernabeu mit 2 Toren schlägt. Das werden ganz lange und zähe 90 bzw. vlt. 120 Minuten gegen einen starken Gegner der jetzt nichts mehr zu verlieren hat. Ich sehe unsere Chancen auf ein Weiterkommen bei 70-75% aber was heißt das schon im Fußball wenn man praktisch jedes Wochenende sieht wie schnell manchmal 2 Tore fallen.
Deswegen gilt es von Sekunde 1, mit 110 % in das Spiel hereingehen, um jegliche Bemühungen Chelsea´s im Keim zu ersticken. Das gilt auch für die Fans vor Ort, es muss alles passen und ihnen zu unangenehm wie möglich zu gestalten.
 
Gut das Lukaku ausfällt, seine Physis/Kopfballstärke war unangenehm in der zweiten Halbzeit.

Jetzt kann ich heute besser einschlafen.
Hab echt Panik vor den Kopfbällen gehabt.

Ich kann mir das Gerede echt nicht anhören…

Die brauchen nur ein schnelles Tor und dann fängt das Zittern an.

Wir sollten auf jeden Fall auch mindestens 1 machen..

Ich bete :p
 

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