Interview

Toni Kroos über Union Berlin: „Durfte schon ein wenig warnen“

Real Madrid gegen Union Berlin: Toni Kroos trifft in der Gruppenphase der Champions League zweimal auch auf den Ex-Klub seines Bruders Felix, der bedauert, dass es im Dezember nicht im Stadion An der Alten Försterei zur Sache geht. Der Real-Star berichtet indes aus der Kabine: „Ich durfte schon ein wenig warnen.“

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Kroos trifft auf den Ex-Klub seines Bruders – REAL TOTAL-Collage: IMAGO/Getty Images

Toni Kroos gegen den Ex-Klub von Bruder Felix

MADRID. 20. September und 12. Dezember: Auf Toni Kroos warten in diesem Kalenderjahr noch zwei ziemlich besondere Tage. Mit Real Madrid trifft der Mittelfeldregisseur in der Gruppenphase der UEFA Champions League nämlich auf den Klub, für den sein Bruder Felix von 2016 bis 2020 spielte, der ihm neben Werder Bremen am Herzen liegt: Union Berlin.

Nach dem italienischen Meister SSC Neapel und Sporting Braga aus Portugal erhielten die Königlichen in ihrer Gruppe C am Donnerstag in Monaco auch den aufstrebenden Bundesligisten zugelost. Dem deutschen Oberhaus gehört der Hauptstadt-Verein erst seit 2019 an, schon jetzt klappte es mit der Teilnahme an der Königsklasse.

Toni Kroos informierte bei Real schon über Union Berlin

In der Real-Kabine konnte Kroos als Deutscher sein Wissen bereits teilen. „Es wurde schon nachgefragt, der Weg zu mir wurde hier und da schon gesucht. Es wurde gefragt: Was für eine Mannschaft? Was für eine Art von Fußball? In was für einem Stadion? Es war schon kurz Thema, was uns da erwartet“, verriet der 33-Jährige im Podcast „Einfach mal Luppen“, den er mit Felix betreibt. Und: „Ich durfte schon ein wenig warnen vor Union.“

Mit dem Ergebnis der Auslosung seien im Team „alle relativ fein. Es hat jetzt nichts damit zu tun, dass es keine guten Gegner sind. Ich glaube, gerade Neapel hat eine Top-Saison gespielt, ist eine Top-Mannschaft und hat überraschenderweise wenig abgegeben“.

Olympiastadion statt Försterei: Felix Kroos bedauert‘s

Während die Neapolitaner und Braga das weiße Ballett in ihrer gewohnten Umgebung empfangen, wird es in Berlin an jenem Dezember-Tag in gewisser Weise auch für Union ein Auswärtsauftritt sein. Die „Eisernen“ haben sich nach eigenen Angaben dazu entschieden, angesichts der Besonderheit der Spiele im Olympiastadion anzutreten. Mit etwa 70.000 Plätzen ist es wesentlich größer, in das Stadion der Alten Försterei passen dagegen gerade mal rund 22.000 Zuschauer. Mehr Fans sollen die Gelegenheit bekommen, vor Ort dabei zu sein. Damit erhöhen sich auch die Einnahmen durch Ticketverkäufe.

„Ich wäre für den Spaß offen gewesen. Es war auch mal deine Heimstätte“, so der Real-Star zu seinem Bruder, der 116 Pflichtspiele für Union bestritt (acht Tore, zwölf Vorlagen) und seine Karriere im Sommer 2021 nach ausgelaufenem Vertrag bei Eintracht Braunschweig beendete. Doch es wird „auch so unangenehm. Union wird daraus wahrscheinlich einen anderen Hexenkessel machen als man es, Verzeihung, von Hertha zum Beispiel kennt“, meinte die Nummer 8, die dort „eine gute Stimmung“ erwartet.

Auch für Felix ist es ein kleiner Wermutstropfen, dass es nicht an der Försterei zur Sache geht. „Es wäre für mich ein besonderes Gefühl gewesen, wenn du in meinem alten Wohnzimmer mal aufgedribbelt wärst.“ Ihr gemeinsamer Wunsch: Beide Klubs sollen nach sechs Spieltagen als Achtelfinal-Teilnehmer feststehen. Der Spanien-Legionär würde ein Union-Weiterkommen also unterschreiben. Kroos: „Definitiv, das ist ja keine Frage.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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