
„Nie gut, wenn man verloren hat”
Frage-Antwort-Spiel bei „Einfach mal Luppen”! Ein Fan von Toni Kroos wollte in seinem Podcast wissen, wie die Stimmung in der Kabine nach einer Niederlage sei. Der antwortet kurz und knapp: „Nie gut, wenn man verloren hat.” Und fügt hinzu, die Stimmung sei dann grundsätzlich ruhig – es passiere selten, dass jemand einen Wutausbruch bekomme. Manchmal halte der Trainer noch eine Ansprache, in der gemachte Fehler angesprochen oder die Spieler ein wenig aufgemuntert werden. Schließlich gibt es auch Spiele, nach denen man der Mannschaft nicht viel vorwerfen kann – bei kritischen Niederlagen könne es in der Kabine aber auch mal lauter werden.
Geht es sogar soweit, dass man aus einem Wettbewerb ausscheidet, setzen sich einzelne Spieler gerne nochmal zusammen, um die Ereignisse des Spiels aufzuarbeiten und daraus entsprechende Schlüsse zu ziehen. „Aus der einen oder anderen Besprechung dieser Art bin ich mit einem positiveren Gefühl nach Hause gegangen, als wenn einfach mit hängendem Kopf nach Hause.” Laut Kroos ist das wohl das „Phänomen vom geteilten Leid”, Niederlagen lassen sich so besser akzeptieren. Oder auch sonstige Patzer, wie zuletzt das 0:0 gegen Osasuna.
Als Nächstes wollte jemand wissen, ob Toni und sein Bruder Felix in den Nächten vor schwierigen Spielen schlechter schlafen. Darauf antwortet der 31-Jährige, dass er schon mal die eine oder andere Spielszene im Traum vorab durchlebt habe. Nach dem Aufstehen dachte er sich dann: „Scheiße, das musst du ja noch spielen. Dat war eigentlich so Okay.”
Bei der dritten und letzten Fan-Frage ging es um eine private Angelegenheit: Haustiere! Ein Zuhörer wollte wissen, ob Kroos auf seinem Grundstück Hühner hält, damit stets Frühstückseier zur Verfügung stehen – ausreichend Platz müsse ja vorhanden sein. „Das ist eine geile Idee”, antwortet Toni. Jedoch habe er Zuhause bereits einen „halben Zoo”. Aktuell gehören zwei Hunde, zwei Hasen und ein paar Babykatzen zur Familie Kroos. Im neuen Haus (gemeint ist vermutlich das neugebaute Haus in Köln) sollen zusätzlich Schildkröten dazukommen. Seine Kinder und er selbst seien von den Reptilien begeistert.
Barça-Oma bringt Real-Spieler zum Lachen
In der neuen Folge hatte Kroos noch eine Anekdote zum Clásico (2:1) parat. Vor hitzigen Partien bekommen die Spieler der Auswärtsmannschaft durchaus den Hass der gegnerischen Fans zu spüren. Damit müssen natürlich auch die Blancos bei der Anreise zum Camp Nou rechnen. Zuletzt kam es diesbezüglich zu einer besonders kuriosen Szene, die im königlichen Mannschaftsbus für Gelächter sorgte.
Über die Hinfahrt zum Stadion erzählt Kroos: „Da sieht man dann natürlich vor allem Barcelona-Fans und da gibt’s immer ein, zwei geile Situationen von diesen richtig krassen Barcelona-Fans, da weiß man ja, was einem entgegen kommt. Aber es gibt so Situationen, so 200 Meter vorm Stadion, sitzt da in Privatkleidung so ‘ne Omi und nebendran die Enkelin, und dann fährst du da vorbei und die sieht den Bus und vergisst alles drumherum und zeigt so zwei Stinkefinger Richtung Bus.“
„Da denkst du dir ‚Junge, Junge, Junge…‘“, so Kroos weiter: „Da haben wir auch gelacht im Bus! Ich habe nach hinten geguckt, um sicherzugehen, Luka Modric sitzt hinter mir und ‚Hast das auch gesehen?‘ Der hat auch gelacht.“
Witzig oder ernst? Der ehemalige Greifswalder nahm es mit Humor, aber erklärt auch: „Irgendwie witzig, aber auf der anderen Seite auch Wahnsinn, wohin diese Feindschaft geht und wie Menschen, auch wo du es nicht erwartest, dann sämtliche Manieren fallen lassen. Auch so als Vorbild: Nebendran die Enkelin und die Omi haut die zwei Stinkefinger raus Richtung Bus. Herrlich!“
Einer von vielen Momenten, der die Rivalität der beiden Spitzenklubs bildlich veranschaulicht. An solchen Spieltagen vergessen auch ältere Menschen mal ihre Manieren und symbolisieren die Abneigung gegenüber verfeindeten Klubs.
Community-Beiträge