
Kroos über Messi bei PSG: „Für alle ungewöhnlich“
MADRID. In der ersten Saison, als Real Madrid nach fast einer Dekade mal wieder ohne Cristiano Ronaldo auskommen musste, wurde Real Madrid nicht spanischer Meister – und das als Tabellendritter mit einem 19-Punkte-Rückstand auf den FC Barcelona ziemlich deutlich. Und wie wird es jetzt, drei Jahre nach dem CR7-Fortgang, umgekehrt laufen? Die Katalanen haben mit Lionel Messi die auf ihrer Seite absolute Galionsfigur verloren.
Zu fordern, Real müsse diese Situation bei dem Erzrivalen ausnutzen und sich im Frühjahr 2022 zum LaLiga-Champion krönen, ist sicherlich nicht falsch. Wobei der Ansporn, dass ein Barça mit dem inzwischen zu Paris Saint-Germain abgewanderten Messi zum dritten Mal in Folge nicht Meister wird, bestimmt noch größer gewesen wäre.
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— Paris Saint-Germain (@PSG_inside) August 10, 2021
Toni Kroos gehört zu denjenigen, die den größtmöglichen Verlust im Kader von Trainer Ronald Koeman aus der Sicht der Königlichen zwiegespalten betrachtet. „Die Situation ist mit Sicherheit komisch, für alle wird es relativ ungewöhnlich sein. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob man es aus unserer Real-Sicht als positiv oder negativ bewerten soll“, gab der Mittelfeldstratege in der neuen Ausgabe von „Einfach mal Luppen“, dem gemeinsamen Podcast mit Bruder Felix, zunächst zu.
Kroos: Duelle mit Messi haben „immer Spaß gemacht“
„Klar, auf der einen Seite fällt dem wahrscheinlich größten Konkurrenten der beste Spieler weg. Da sollte man meinen: sehr positiv. Auf der anderen Seite ist es ehrlich gesagt so, dass ich und wir uns natürlich am liebsten immer mit den Besten messen. Es hat immer großen Spaß gemacht, gegen Barcelona mit Messi zu spielen“, meinte Kroos, der nicht bestätigen konnte, dass sich in der teaminternen WhatsApp-Gruppe über den Abschied des 34-jährigen Argentiniers unterhalten wurde: „Gar nicht.“
Ronaldo weg, Ramos weg, Messi weg: „Kann nicht gut sein“
Verlieren würde in der Causa Messi nicht nur Barça, sondern auch die spanische Liga, so Kroos: „Es ist für das Ansehen der Liga an sich nicht top. Er war natürlich auch das Aushängeschild der spanischen Liga. Jetzt, nachdem Cristiano vor ein paar Jahren gegangen ist, diesen Sommer (Sergio) Ramos und Messi auch noch – es kann logischerweise für die Liga nicht gut sein, wenn man solche Typen verliert.“
Ursächlich für die Trennung: Nachdem der Vertrag des mehrfachen Weltfußballers zum 30. Juni ausgelaufen war, einigten sich beide Parteien auf einen neuen, bei dem Messi auf die Hälfte seines Salärs verzichtete. Der spanische Liga-Verband LFP hat mittlerweile allerdings eine Gehaltsobergrenze eingeführt, die bei Barça 347 Millionen Euro beträgt. Trotz des Verzichts auf eine Menge Geld passte „la Pulga“ in dieses Gefüge einfach nicht mehr hinein. Selbst ohne den Angreifer werden bei den wirtschaftlich miserabel aufgestellten Katalanen noch satte 95 Prozent der Gesamteinnahmen für Spielergehälter ausgegeben.
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