
„Mbappé hätte uns noch zusätzliche Qualität gegeben“
TONI KROOS über…
…Real Madrids Präsident Florentino Pérez: „Wenn wir über Madrid sprechen, müssen wir auch über Florentino reden. Es ist der Mann, der mich verpflichtet hat, mir vom ersten Tag an bis heute mit viel Zuneigung begegnet. Ich erinnere mich nicht mal an einen Tag in diesen fast achteinhalb Jahren, an dem ich ein Problem mit Florentino hatte. Wir haben immer sehr offen und sehr ehrlich miteinander gesprochen. Das will er auch. Er kennt meinen Charakter und weiß, dass ich keine Dummheiten mache, beispielsweise nicht mit der Presse rede, um etwas zu entfachen. Er weiß, dass ich es ihm in sein Gesicht sage, wenn etwas ist. Und ich erwarte das auch so. Er hat mich immer verteidigt und mir sein Vertrauen gegeben, das braucht ein Spieler. Aber nicht nur Florentino, sondern alle Trainer und Mitspieler haben es mir in diesen acht Jahren gegeben. Das bedeutet, dass du mit weniger Druck spielen kannst. Ich fühle mich sehr privilegiert.“
…den Champions-League-Titel 2022: „Ich hatte es als sehr schwer angesehen, die Champions League zu gewinnen. Wenn wir nur bis ins Viertelfinale oder Halbfinale gekommen wären, hätten wir es schon gut gemacht. (Sergio) Ramos war gegangen, der Kapitän, ein sehr wichtiger Spieler. (Kylian) Mbappé kam nicht. Das hat uns nicht runtergezogen, aber er hätte uns noch zusätzliche Qualität gegeben. Wir begannen die Saison mit einer guten Mannschaft, aber ich hatte nicht geglaubt, dass wir den Titel gewinnen könnten. Dann bekamen wir bei den Auslosungen die besten Mannschaften Europas zugelost und es wurde immer schwerer. Aber am Ende verdienen wir es uns, dort zu stehen, weil wir die besten vier Mannschaften Europas geschlagen haben.“
CL-Saison 2021/22: Toni Kroos immer noch sprachlos
…das Interview im ZDF, das er unmittelbar nach dem Abpfiff im Finale abbrach: „Es war keine aggressive Frage. Das Problem ist, dass es schien, er würde Wert darauf legen, dass ich sage, wir hätten den Sieg nicht verdient gehabt. Bei der dritten Frage wurde ich wütend. Ich wollte es nicht akzeptieren, dass ich meine Mannschaft nach einem Champions-League-Titelgewinn verteidigen muss. Für mich war es nicht der Moment dafür, es war zudem auch sehr emotional. Das Spiel war gerade vorbei, wir jubelten. Ich lag eine Minute zuvor mit Luka (Modrić) auf dem Boden, wir jubelten wie Kinder. Und dann fragst du mich, warum wir den Sieg nicht verdient haben.“
…die drei Aufholjagden in der K.o.-Phase gegen Paris Saint-Germain, den FC Chelsea und Manchester City: „Ich bin immer noch nicht in der Lage, zu erklären, was letzte Saison passiert ist. Was im Bernabéu vor sich geht, hat auch einen Einfluss auf die Gegner. Eine Aktion ändert viel – dein Selbstvertrauen, das Ambiente im Stadion und das Vertrauen des Gegners. Das wirkt sich dann auf das Ergebnis aus. Ich hatte das noch nicht erlebt, zumal es nicht nur einmal passierte, es geschah dreimal.“
Toni Kroos stellt Champions-League-Titel über WM
…eine hypothetische Wahl zwischen dem Weltmeistertitel 2014 und seinen fünf Henkelpokalen: „Ich würde mit den fünf Champions-League-Titeln verbleiben. Aufgrund der Anzahl und da ich Konstanz mag. Den Titel innerhalb von acht Jahren fünfmal zu gewinnen, ist etwas sehr Besonderes.“
…seine Ideal-Position im Dreier-Mittelfeld: „Ich fühle mich auf der linken Seite viel wohler.“
…den im Sommer plötzlichen Abgang von Casemiro und die Frage, ob er sich Sorgen machte: „Klar, in den ersten Momenten bist du etwas traurig, weil du dich an alles erinnerst, was wir zusammen erreicht haben. Aber letzten Endes ist es das Leben im Fußball. Die einen Spieler gehen, andere kommen… Es gibt immer ein Ende. Mich überraschte das. Es gab keine Anzeichen dafür und ich wusste nichts, bis die Gerüchte begannen. Aber es gibt hier viele Spekulationen und oft passiert nichts.“
„Tchouaméni verlässt Position etwas öfter als Casemiro“
…Aurélien Tchouaméni als Casemiro-Nachfolger: „Es hat sich ein bisschen etwas verändert, denn er verlässt seine Position etwas öfter als Casemiro. Manchmal verpflichtet mich das dazu, viel öfter diese Position zu besetzen. Das mag ich auch. Für mich hat sich aber nicht viel geändert, du denkst vielleicht einen Ticken defensiver. Aber generell betrifft es mein eigenes Spiel nicht so sehr. Ich mag es, mich fallen zu lassen, um dabei zu helfen, den Ball lang nach vorne zu tragen. Wenn ich wählen müsste, ob ich ihn 40 Mal berühre und dann ein Tor mache oder ihn 100 Mal berühre und dann kein Tor mache, dann habe ich lieber die 100 Kontakte. Ich mag es auch, manchmal Richtung Strafraum zu gehen und zu schießen, aber wir haben mehr andere Spieler als mich, die das tun können. Wir haben jedoch weniger, die sich fallen lassen, da kann ich mehr helfen.“
„Meine Kinder verdienen ihren Vater, meine Frau ihren Mann“
…seinen DFB-Rücktritt im Sommer 2021 und die bevorstehende Weltmeisterschaft: „Es wird anders und seltsam sein. Zumindest dann, wenn das erste Spiel von Deutschland beginnt, werde ich sicher Lust haben, da mitzuspielen. Ich habe zwölf Jahre lang für Deutschland gespielt, wir haben die Weltmeisterschaft gewonnen… Es hat mir immer gefallen, für mein Land zu spielen, aber nach der Europameisterschaft hatte ich das Gefühl, dass ich etwas entscheiden muss. Ich sah mich noch weiter spielen, doch es gab einige Gründe. Ich wollte mehr Zeit mit meiner Familie verbringen, hatte das Gefühl, dass sich meine Kinder ihren Vater etwas mehr verdienen und meine Frau ihren Mann. Und ich war auch der Meinung, dass es Spieler gab, die es verdienen, häufiger zum Einsatz zu kommen. Dazu wollte ich nicht an einen Punkt angelangen, an dem man mir sagt, dass es besser sei, wenn ich gehe. Ich habe entschieden, dass ich weiter auf dem höchsten Level spielen wollte und der Klub steht an erster Stelle. Ich dachte, es sei der Moment, um die Nationalmannschaft zu verlassen, mich hier in den Pausen zu erholen, um dann mehr Kraft und Lust zu haben, hier bei Real Madrid zu spielen.“
…das verlorene Königsklassen-Finale 2012 mit dem FC Bayern München in der Allianz Arena gegen Chelsea: „Wenn man mich nach einem Spiel fragt, das mir immer noch wehtut, dann ist es dieses. Es hätte mein erster Champions-League-Titel sein können, Zuhause, mit der Atmosphäre in München. Wir hatten das die ganze Saison lang im Kopf und letztlich verlierst du.“
…seinen Ex-Coach Pep Guardiola: „Pep kämpfte bis zum letzten Tag, damit ich bleibe. Wenn es einen perfekten Trainer für mein Spiel gibt, dann ist er das. Ich habe das Jahr mit ihm sehr genossen und mich sehr verbessert.“
Community-Beiträge