
Auch als Trainer einer der besten
MADRID. Sein Telefon würde sehr wahrscheinlich nicht still stehen. Um seine Zukunft müsste sich Zinédine Zidane definitiv keine Sorgen machen, sollte er die Mannschaft von Real Madrid in der kommenden Saison, weshalb auch immer, nicht mehr trainieren. Der 45-jährige Franzose befindet sich noch am Anfang seiner Karriere als Trainer, hat jedoch unlängst bewiesen, dass er als solcher ebenfalls zu den besten seines Fachs gehört.
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PSG, Juventus oder Bayern: Alle sind Zidane unterlegen
Das haben auch schon einige namhafte Top-Klubs aus Europa erfahren müssen – zuletzt Paris Saint-Germain. Nachdem die Königlichen das Ensemble aus Frankreich im Estadio Santiago Bernabéu 3:1 besiegt hatten, folgte ein 2:1 im Parc des Princes. Zidane weiß seine Mannschaft zu Partien auf der großen europäischen Bühne auf den Punkt bestens einzustellen – nicht nur in Sachen Mentalität und Motivation, sondern auch taktisch. Es kommt nicht selten vor, dass „Zizou“ die Formation während eines Spiels mit personellen Wechseln verändert. Zum Beispiel: Erst ein 4-3-1-2, dann ein 4-3-3 oder 4-4-2. Erst mehr über das Zentrum und im letzten Drittel einer Partie mehr über die Flügel.
So bezwang Real beispielsweise Bayern München im Champions-League-Viertelfinal-Rückspiel der Saison 2016/17. Das Team des deutschen Rekordmeisters musste in beiden Duellen mit dem späteren Titelträger den Kürzeren ziehen. Zidane erteilte seinem Meister Carlo Ancelotti eine Lektion, gewann 2:1 und 4:2 nach Verlängerung. Unter dem damaligen Bayern-Coach hatte er als Assistent seine ersten Trainer-Erfahrungen gesammelt.
Im weiteren Verlauf der Königsklasse ließ Real auch Atlético (3:0, 1:2) im Halbfinale und Juventus (4:1) im Endspiel keine Chance. Zidane sollte damit als der erste Übungsleiter in die Geschichte eingehen, der den Henkelpokal zweimal in Folge gewann. Das schaffte er in seinen ersten beiden Jahren als Profi-Trainer überhaupt. 2016 hatten die Merengues Atlético im Finale in die Knie gezwungen (6:4 n. E.). Und kurz zuvor, in der Runde der letzten Vier, mit Manchester City eine weitere Top-Mannschaft ausgeschaltet (0:0, 1:0).

Es ist viel mehr als nur die zwischenmenschliche Ebene
Citys Stadtrivale United widerfuhr das gleiche Schicksal. Im UEFA Super Cup 2017 musste sich José Mourinho dem französischen Genie mit 1:2 geschlagen geben. Zidane wird unrecht getan, wenn man seinen Erfolg lediglich mit der zwischenmenschlichen Beziehung zu den Stars begründet. Er ist viel mehr als ein Moderator. Auch deshalb werden sich an dem Tag, an dem er Real verlässt, so einige Vereinsbosse bei ihm melden. Mal sehen, welche Brocken Zidane mit dem weißen Ballett bis dahin noch so beseitigt.
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