
Der beste Kader, den Ancelotti je hatte? „Schwer zu sagen“
MADRID. Einige wenige Stunden sind es noch, dann schließt sich das Sommer-Transferfenster. Einige wenige Stunden sind es dann auch noch, bis Superstar Gareth Bale aller Voraussicht nach offiziell ein Spieler von Real Madrid, ein Königlicher wird – und mit Kaká, Denis Cheryshev und Antonio Adán noch drei Akteure von Bord gehen könnten. „Ich weiß nicht wirklich, was morgen passieren wird. Ich kann das heute nicht sagen. Es kann sein, dass sich etwas tut – bei Zu- und Abgängen“, erklärte Trainer Carlo Ancelotti nach dem 3:1-Sieg gegen die Gäste von Athletic Bilbao und verriet außerdem: „Coentrão bleibt. Er hat sich entschieden zu bleiben und der gesamte Verein, die Spieler und der Trainerstab, wir sind glücklich mit dieser Entscheidung.“
Was den Erfolg über Bilbao betrifft, scheinen sich die Merengues spielerisch weiterentwickelt zu haben. Zwar kann man auch die 90 Minuten gegen die Basken nicht als Gala bezeichnen, aber hier und da bekamen die Fans im Estadio Santiago Bernabéu schöne Kombinationen und Einzelaktionen zu sehen. Ob „Carletto“ erfreut darüber sein wird, dass der heutige Kader schon morgen nicht mehr eins zu eins derselbe sein könnte? Gefragt, ob dies die beste Truppe sei, die er je trainierte, antwortete der Italiener: „Schwer zu sagen, weil ich das Glück hatte, großartige Spieler bei fantastischen Mannschaften zu trainieren.“
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Özil 90 Minuten Reservist – „Normal, dass er nicht glücklich ist“
Großartige Spieler gibt es für den 54-Jährigen in Madrid zuhauf. So viele sogar, dass Ancelotti einige davon gar nicht aufbieten kann. Mesut Özil zum Beispiel musste gegen die „Löwen“ 90 Minuten lang auf der Bank zusehen. Anstelle der Nummer 10 wussten andere zu überzeugen. Und die Anderen waren ausgerechnet die beiden Özil-Konkurrenten Luka Modric und Isco, der gleich doppelt traf. Über den schmorenden deutschen Nationalspieler sagte Reals Chef: „Es ist normal, dass er damit nicht glücklich ist. Mir gefallen die Spieler auch nicht, die glücklich auf der Bank sitzen. Di María hat den Rhythmus und die Intensität, die ich in diesem Spiel bevorzugt habe. Es war eine Trainerentscheidung. Und damit hat es sich dann auch.“ Großes Lob gab es für die erwähnten Modric und Isco: „Ich denke, dass Modric ein fantastisches Spiel absolviert hat, genauso Isco, der es für meine Begriffe sehr gut gemacht hat. Es scheint so, als würde er schon sehr lange hier spielen. Er hat Persönlichkeit, Fähigkeit und Qualität bewiesen. Isco hat eine große Qualität im Mittelfeld und auch auf dem Flügel. Seine Defensivarbeit soll er auf dem Flügel verrichten, aber in der Offensive kann er sein, wo er will.“
Leise Pfiffe gab es heute wieder für Angreifer Karim Benzema. Warum, muss man sich überhaupt erst einmal als Zuschauer fragen. Schlecht gespielt hat der Franzose zumindest nicht. „Benzema wurde etwas ausgepfiffen. Alle haben Di María applaudiert. Die Fans schauen sehr auf die Arbeit. Benzema muss nicht viel arbeiten. Die Arbeit wird applaudiert“, begründete Ancelotti, der dazu auch noch über Benzema-Sturmpartner Cristiano Ronaldo sprach, der gegen Bilbao seinen ersten Pflichtspieltreffer der neuen Saison bejubeln konnte: „Er hat getroffen. Er hatte kein Problem, dass er nicht getroffen hat, aber Tore zu erzielen ist für einen Stürmer immer eine gute, schöne Sache.“
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