
Medienberichte kurz nach Berater-Aussage
MADRID. Sieht er seine Etappe bei Real Madrid als beendet an? Nach Angaben der in der Regel gut informierten Sportzeitung MARCA habe Isco die Verantwortlichen darüber informiert, die Königlichen bereits im Januar verlassen zu wollen – auch wenn sein Berater dem Radiosender CADENA SER erst am Donnerstag nichtöffentlich mitgeteilt hatte: „Wir bewerten weder Angebote noch ist die Idee, Madrid zu verlassen.“ Wirklich? Jedenfalls ist gerade vor dem Hintergrund dieser Aussage nicht davon auszugehen, dass die MARCA danach Gegenteiliges behauptet, wenn nicht tatsächlich etwas an der Sache dran ist.
Wenig später berichtete auch die Sportzeitung AS von dem vermeintlichen Vorhaben des Spielers, eine Karriere-Veränderung vorzunehmen, und gab an, eine Bestätigung aus Iscos Umfeld erhalten zu haben. Es wäre ein Abschied nach siebeneinhalb Jahren, nachdem der Spielmacher Mitte 2013 als Youngster für 30 Millionen Euro vom FC Málaga gekommen war.
#LaPortada Isco, dispuesto a irse en enero pic.twitter.com/xhUeHUF328
— MARCA (@marca) November 20, 2020
Isco nur Reservist – Wechselgedanken schon 2016 geäußert
Real habe Verständnis für den Willen Iscos, heißt es. Bei den Blancos spielt der 28-Jährige unter Trainer Zinédine Zidane wegen immer schwächer werdenden Leistungen keine allzu besondere Rolle mehr. Isco ist nur Reservist, kommt diese Saison mit seinen sechs absolvierten Einsätzen nur auf 36 Prozent der Gesamtspielzeit. Getroffen hat er dabei nicht, auch kein Tor vorgelegt.
Auch wenn der gebürtige Andalusier etwa in den Spielzeiten 2016/17 und 2017/18 von „Zizou“ immer wieder in Top-Spielen eingesetzt wurde, war er nie unumstritten gesetzt. Schon im Herbst 2016 hatte er deshalb in aller Öffentlichkeit mit einem Transfer geliebäugelt. Isco damals: „Ich bin glücklich in Madrid, aber ein Fußballer will sich weiterentwickeln und wenn ich das hier nicht kann, hätte ich kein Problem damit, zu gehen.“
Schielt Isco auf die EM?
Seine angeblich neu aufgekommenen Wechselgedanken dürften auch mit der in das Jahr 2021 verschobenen Europameisterschaft zusammenhängen. Derzeit ist Isco für Spaniens Nationaltrainer Luis Enrique kein Thema. Zum Zug kam er für die „Selección“ zuletzt im Juni 2019 – keine guten Vorzeichen für eine Kader-Nominierung. Bei einem anderen Klub könnte der Spielmacher öfter zum Einsatz kommen als bei Real, um möglicherweise doch noch auf den EM-Zug aufzuspringen.
Vertrag bis 2022: Real von Verkauf offenbar nicht abgeneigt
Isco, 313 Einsätze für das weiße Ballett (51 Tore, 54 Vorlagen), soll sich nach MARCA-Angaben bereits mit Zidane unterhalten haben. Der Trainer wolle ihm dem Vernehmen nach keine Steine in den Weg legen. Vertraglich gebunden ist er an den Klub nur noch bis zum 30. Juni 2022, weshalb auch Real an einer Trennung interessiert sein dürfte, um noch eine Ablösesumme einzunehmen. Zuletzt war Carlo Ancelotti, Chefcoach des FC Everton, ein Interesse für den Winter nachgesagt worden. Kürzlich wies er das aber zurück. „Es stimmt nicht, dass ich hinter Isco her bin. Das ist, wie man hier sagt, Bullshit“, so der Italiener.
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