Offiziell

UEFA schafft Auswärtstorregel ab

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Die UEFA hat die Auswärtstorregel für alle ihre Wettbewerbe abgeschafft. Das gab der europäische Fußballverband am Donnerstagnachmittag bekannt. In Kraft tritt die Änderung zur Saison 2021/22.

Die Auswärtstorregel kam in einer K.o.-Runde mit Hin- und Rückspielen den Mannschaften zugute, die am Ende bei der gleichen Anzahl an erzielten Toren auswärts öfter getroffen hatten. Sie zogen dadurch in die nächste Runde ein. Von nun an wird es eine Verlängerung mit zweimal 15 Minuten und gegebenenfalls ein anschließendes Elfmeterschießen geben, sollte zwischen beiden Teams in einer K.o.-Runde eine Torgleichheit herrschen.

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin: „Die Auswärtstorregel war seit ihrer Einführung 1965 ein fester Bestandteil der UEFA-Wettbewerbe. Ihre Abschaffung wurde in den vergangenen Jahren bereits bei verschiedenen UEFA-Treffen diskutiert. Obwohl es keine einhellige Meinung gibt, haben viele Trainer, Fans und andere Interessenträger im Fußball ihre Fairness in Frage gestellt und sich für die Abschaffung dieser Regel ausgesprochen. Die Auswirkungen dieser Regel widersprechen mittlerweile ihrem ursprünglichen Zweck, da sie die Heimmannschaften – vor allem bei Hinspielen – mittlerweile davon abhält, anzugreifen aus Angst, ein Gegentor zu kassieren, das der gegnerischen Mannschaft einen entscheidenden Vorteil verschafft. Auch die Fairness wird in Frage gestellt, vor allem in der Verlängerung, da die Heimmannschaft zwei Treffer erzielen muss, wenn das Auswärtsteam einmal getroffen hat. Es lässt sich durchaus sagen, dass der Heimvorteil heutzutage nicht mehr so entscheidend ist wie früher.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Im Grunde eine gute Sache, weil dann taktische Spielchen wie bei einem Heimspiel möglichst zu Null zu spielen irrelevant sind, und Gegentore "weniger schlimm" sind, wodurch hoffentlich mehr Offensivspektakel geboten wird.

Nachteilig ist natürlich, dass deutlich mehr Verlängerungen notwendig werden, was wiederum auch insgesamt deutlich mehr Spielzeit / mehr Belastung / mehr Verletzungen bedeutet.
 
Die taktischen Spielchen werden dadurch doch fortgeführt, nach dem Motto: Wir kriegen ja noch ne Verlängerung und sogar Elfmeterschießen. Fand das nicht schlecht, dass Auswärtstore im Fall der Fälle den Ausschlag gaben und die Mannschaften die Spiele in der regulären Spielzeit entscheiden mussten und nur im äußersten Notfall in die Verlängerung gehen mussten. Verlängerung samt Elferschießen hat für mich was von Final-Entscheidungen, jetzt werden wir mit solchen Spielen möglicherweise überflutet werden. Die zusätzliche Belastung der Spieler war der UEFA bei dieser künstlichen Verlängerung der Spielzeit egal.
 
Waaaas?
Fussball ist doch ein heiliges, konstantes Gut, das NIEMALS angetastet werden darf!!

Was haben sich manche aufgeregt als ich meinte, dass die SL auch eine Chance wäre Erneuerungen/Verbesserungen im kleinen Rahmen zu testen und dann evtl. weltweit umzusetzen.
Da hieß es: man darf nichts verändern und das sind doch Traditionen!

Nun ist eine seit 1965 bestehende "Tradition" gefallen...na Hauptsache die UEFA steht für echte (Fussball-)Werte und Konstanz!

Viel fairer wird es - sollte es in die Verlängerung gehen - damit mMn auch nicht...denn hier hat die Heimmannschaft dann definitiv einen Vorteil! (Beschaffenheit des Rasens auf den eigenen Spielstil angepasst, Heimpublikum,...)
Für mich wird hier die "Auswärtslogik" einfach umgedreht: Bisher waren Auswärtstore gold wert, also hat die Gastmannschaft attackiert und die Heimmannschaft vor eigenem Publikum sowieso.

Jetzt wird die Auswärtsmannschaft kaum Interesse haben auswärts anzugreifen und auf verteidigen bedacht sein um es dann vor Heimpublikum, unter selbst kreierten Bedingungen, dann zu entscheiden.
Ob es dadurch jetzt "attraktiver" wird, wage ich zu bezweifeln...es wird der Fokus mehr auf das Rückspiel fallen.
 
Endlich. Ich war noch nie ein Freund von dieser Regel.
 
Bin mir da nicht so sicher um ehrlich zu sein.

Geht auch bisschen der Respekt vor uns, den wir ja eh momentan nicht mehr genießen, verloren.

Kann mich gut erinnern, das diese Regel uns oft in letzten Jahren zugute kam.
 
Prinzipiell bin ich der Meinung, dass Tore ob auswärts oder heim gleich zählen sollten, daher geht das schon in Ordnung. Wenn ein Spiel nach hin und Ruckspiel 3:3 ausgeht, waren die Mannschaften über 180 Minuten gleichwertig und somit sollte es folgerichtig in die Nachspielzeit gehen.

Nun wird es aber noch wichtiger das Rückspiel zuhause zu haben, da Verlängerungen damit wesentlich wahrscheinlicher sind als vorher.
 
Die Mannschafft die dann aber im Rückspiel Zuhause ist, hätte dann eventuell den Vorteil der Fans und des eigenen Stations wenn es in die Verlängerung und 11er geht

:D Dann müssen die beiden Mannschaften, sofort nach dem Abpfiff ein Flugzeug besteigen und die Verlängerung wird an einem neutralen Ort fortgesetzt, Schweiz wäre passend.
Ich kann mich an viele denkwürdige Spiele erinnern, fand diese Regelung als eher spannungsbereichernd, aber fällt mit der ESL sowieso weg.
 

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