Interview

„…und plötzlich sind wir wieder Phänomene“

Real Madrid ist wieder Real Madrid. Die Schlappe im Derby Madrileño gehört der Vergangenheit an und die Presse feiert die „Wiederauferstehung“ des zuletzt schwächelnden Rekordmeisters. Iker Casillas bringt die Berichterstattung zum Schmunzeln und Kopfschütteln zugleich. „Erst waren wir Versager und plötzlich sind wir wieder Phänomene“, erkannte der Kapitän nach dem 0:2-Auswärtssieg beim FC Elche im Interview mit dem Radiosender CADENA COPE.

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Iker Casillas
Iker Casillas kann die Berichterstattung der Medien nicht ernst nehmen

„Wichtig, trotz Krise weiterhin Erster zu sein“

[dataset id=29]MADRID. Die Welt des Fußballs ist schnelllebig. Prognostizierten die Medien Real Madrid in den letzten Wochen noch den zweiten oder gar dritten Platz in der Primera División und dem FC Barcelona das Triple, hat sich der Spieß inzwischen wieder umgedreht. Die Königlichen stehen nach 24 Spieltagen mit vier Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Die herbe 0:4-Pleite im Derby  ist vergessen, da sich die Katalanen trotz guter Form selbst einen Ausrutscher leisteten. „Erst waren wir Versager und plötzlich sind wir wieder Phänomene und es ist von einer Vertragsverlängerung von (Carlo) Ancelotti die Rede. Wenn wir dann mal wieder verlieren, schreibt uns die Presse wieder ab. Das Positive ist, dass wir nach unserer Krise noch immer mit vier Punkten Vorsprung Erster sind“, sagte Iker Casillas halb schmunzelnd, halb kopfschüttelnd, über das Comeback des Champions-League-Siegers.

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„Auch ich bin nur ein Mensch und nicht fehlerfrei“

Nach knapp 15 Jahren im Profi-Team Reals weiß der routinierte Schlussmann, dass nur wenige Fans die Leistungen der Vergangenheit interessieren. Er selbst musste trotz etlicher Errungenschaften mit den Blancos wieder mit Pfiffen leben, nachdem er gegen Atlético beim ersten Gegentreffer gepatzt hatte. „Der Madridismo ist sehr anspruchsvoll. Wenn man so viele Spiele macht wie ich (allein 500 in der Liga; d. Red.), ist es normal, dass man nicht fehlerfrei bleibt. Auch ich bin nur ein Mensch. Aber lieber soll das Publikum Veteranen wie mich anstatt jüngere Spieler auspfeifen“, stellte sich der 33-jährige Welt- und Europameister vor seine Kollegen.

Lieber sollen sie mich anstatt die jüngeren Spieler auspfeifen

Beim nächsten Heimspiel gegen den FC Villarreal (Sonntag, 21 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) dürfte es weder gegen ihn noch gegen seine Mitspieler Pfiffe geben. „Es war schwierig, sich von dem Debakel gegen Atlético zu erholen, aber es ist uns gelungen. Wir sind wieder solide. Uns würde es gefallen, erneut 22 Spiele in Folge zu gewinnen, aber man kann im Fußball nie etwas vorhersagen, weil die Dinge manchmal nicht so laufen wie man sie sich vorstellt. Wir müssen konzentriert bleiben“, gab der Kapitän die Marschroute für den Rest der Saison vor.

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