Ob das ein Nachspiel hat? Fünf Tage nach der Ballon-d’Or-Entscheidung hat die AS Unregelmäßigkeiten bei der Abstimmung entdeckt. Denn unter den 180 von FRANCE FOOTBALL ausgewählten Journalisten gibt es einen scheinbar gar nicht. Abdou Boina von den Comoro Islands (nahe Madagaskar) soll für das Medium albaladcomores.com seine Stimmen abgegeben haben.

Jedoch hat die AS herausgefunden, dass es dieses Medium seit 2012 nicht mehr gibt. Und Boina? Auf Nachfrage in Afrika kannte den niemand – er existiert nicht!
Schiebung bei den Wahlen? Die Reporter haben jeweils fünf Spieler (zu je sechs, vier, drei, zwei und einen Punkt) gewählt. Immerhin: Luka Modrić hat von Boina nicht wirklich profitiert – Kylian Mbappé stand auf Rang eins, Modrić war Zweiter vor Cristiano Ronaldo, gefolgt von Eden Hazard und Mohamed Salah.
180 Reporter haben beim #BallonDOr abgestimmt. So haben die Kollegen aus Deutschland, Schweiz, Österreich, Spanien und Co entschieden https://t.co/KpP0WjMcf9 pic.twitter.com/BmPQnX5jvS
— Nils Kern (@nilskern17) 4. Dezember 2018
Möglicherweise handelte es sich dabei nur um einen Einzelfall, einen kleinen Fehler von FRANCE FOOTBALL. Der 33-jährige Kroate jedenfalls hat mit so großem Abstand gewonnen, dass er auch auf die eine oder andere Stimme verzichten hätte können. Zählt man allein die Stimmen aus Deutschland, Schweiz, Österreich, Frankreich, Portugal, Spanien, England, Kroatien, Argentinien und Italien zusammen, kommt Modrić auf 43, Ronaldo nur auf 29 Punkte.
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