
„Die Niederlage ist gerecht“
MADRID. Was nützen einem die besten Einzelkönner, wenn man als Mannschaft nicht funktioniert? Atlético Madrid hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass man auch ohne die ganz großen Superstars um Titel mitspielen kann. Diego Simeone hat eine Mannschaft geformt, die sowohl taktisch als auch von der Einstellung her meisterlich agiert. Erstmals seit 1999 gelang den „Rojiblancos“ ein Liga-Sieg im großen Derby – weder unverdient noch durch Glück oder Zufall. „Das Ergebnis ist gerecht. Der Gegner war, auch wenn er sehr defensiv agierte, einfach besser. Sie kämpften und wir hatten große Probleme, das Spiel zu beschleunigen. Wenn wir gegen einen Gegner spielen, der uns die Kontrolle über das Spiel gewährt und sich hinten reinstellt, bekommen wir Probleme. Das war nicht nur heute, sondern auch schon in den letzten Wochen der Fall. Wir müssen schleunigst daran arbeiten, schneller und vertikaler zu spielen, aber auch mehr zu laufen“, konstatierte Real-Coach Carlo Ancelotti nach Abpfiff.

„Die Saison ist lang und fünf Punkte sind aufholbar“
Das 6:1 gegen Galatasaray Istanbul in der Champions League vor zwei Wochen beschönigt einen alles andere als gelungenen Saisonstart. Auch der Trainer, der sein erstes Pfeifkonzert im Estadio Santiago Bernabéu über sich ergehen lassen musste, verliert langsam aber sicher seine Gelassenheit. „Wir müssen schnell eine Lösung finden. Die Saisonvorbereitung lief sehr gut, aber jetzt spielen wir einfach schlecht. Das System ist meiner Meinung nach nicht das Problem. Die Linie, die ich bislang fuhr, werde ich auch weiterfahren. Wir müssen zwar unseren Spielstil verbessern, aber vor allem auch an unserer Einstellung und an unserer Konzentration arbeiten. Fünf Punkte auf Barça und Atlético sind nicht wenig, aber die Saison ist lang und diesen Rückstand aufzuholen ist kein Ding der Unmöglichkeit. Dafür müssen wir uns aber zusammenreißen und unser Selbstvertrauen wiedererlangen“, forderte der 54-Jährige.
Den Unmut der Fans bekam „Carletto“ zu spüren, nachdem er Spielgestalter Isco Alarcón anstelle des abermals blassen Karim Benzema vom Spielfeld nahm. „Isco ging nicht, weil er schlecht spielte. Ich wollte mit Morata aber einen zweiten Stürmer als Unterstützung für Benzema bringen“, rechtfertigte der Übungsleiter seine Wechselentscheidung.
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