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Unterschrift bei Real-Rivale Atlético: Moratas Irrweg geht weiter

Álvaro Moratas Irrweg geht weiter. Der Angreifer verlässt den FC Chelsea und unterschreibt ausgerechnet bei Atlético Madrid, dem Stadtrivalen von Ex-Klub Real. Der Eindruck, bei den Königlichen zu ungeduldig gewesen zu sein, verhärtet sich.

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WOLVERHAMPTON, ENGLAND - DECEMBER 05: Alvaro Morata of Chelsea reacts during the Premier League match between Wolverhampton Wanderers and Chelsea FC at Molineux on December 5, 2018 in Wolverhampton, United Kingdom. (Photo by Shaun Botterill/Getty Images)
Morata hat sein Glück in London nicht gefunden – Foto: Shaun Botterill/Getty Images

Jähes Ende beim vermeintlich perfekten Klub

MADRID/LONDON. „Wenn Chelsea mir einen Vertrag über zehn Jahre angeboten hätte, hätte ich ihn vielleicht unterschreiben. Ich bin sehr glücklich bei diesem Klub. Ich mag London und wenn ich meinen Job gut mache, kann ich auch länger als fünf Jahre bleiben.“

Álvaro Morata am 30. Oktober 2017, rund drei Monate nach seinem Wechsel von Champions-League-Triumphator Real Madrid zum FC Chelsea.

Nur etwas mehr als ein Jahr später ist für den Angreifer aber schon Schluss bei den „Blues“. Am Montag wurde bekannt, dass er die Premier League verlässt und per Leihe bis Mitte 2020 nach Spanien zurückkehrt. Nicht aber zu Real, sondern zu Atlético. Dort hatte er schon mal gespielt, zwischen 2005 und 2007 im Alter von 13 bis 15 Jahren.

Morata erfüllt Erwartungen bei Chelsea nicht

Dass es ihn, den vermeintlichen Madridista, jetzt ausgerechnet zu Reals Stadtrivalen zieht, passt in das Bild einer Karriere, die zuletzt alles andere als von Erfolg gekrönt war. Bei Chelsea war er in den letzten Monaten nicht mehr glücklich und unter Neu-Coach Maurizio Sarri seit mehreren Wochen nicht mehr gesetzt. Morata bestritt 48 seiner 72 Pflichtspiele von Beginn an, erzielte dabei 24 Tore. Angesichts seiner häufig schwankenden Leistungen und der horrenden Ablösesumme von 80 Millionen Euro hatten sich wiederum aber auch die Londoner mehr von dem Stürmer, der schon für die WM nicht nominiert worden war, erhofft.

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Jetzt die Flucht. Nachdem der 26-Jährige seiner Comeback-Saison bei Real keine zweite Spielzeit angehängt hatte, zieht er an der Stamford Bridge nach anderthalb Jahren von dannen. Sein Irrweg geht weiter. Weil sich die Unterschrift auf der Insel nicht als goldrichtig entpuppte, verhärtet sich der Eindruck, dass Morata sich bei Real letzten Endes zu uneinsichtig verhalten und zu schnell aufgegeben hatte – offenbar auch wegen seines zu einflussreichen Umfelds. Er zeigte weder den Kampf noch die Geduld wie zum Beispiel ein Raphaël Varane, ein Carlos Casemiro oder ein Lucas Vázquez. Das Trio gehört bei den Blancos unlängst zum Stammpersonal.

Als Atlético-Profi: Morata trifft demnächst auf Real

Ob es Morata bei Atlético gelingen wird, sein Potential dauerhaft auszuschöpfen und von sich reden zu machen? Der gebürtige Madrilene soll den „Colchoneros“ dabei behilflich sein, den Traum von der Teilnahme am Champions-League-Finale im eigenen Stadion wahr werden zu lassen. Zunächst muss dafür im Achtelfinale mit Cristiano Ronaldos Klub Juventus Turin aber eine echte Hausnummer eliminiert werden.

Keine zwei Wochen vorher, am 9. Februar, bekommt Morata es mit seiner neuen Mannschaft übrigens mit keinem geringeren Gegner als Real zu tun. Der Verein, dessen Wappen er bei mit einem etwas längerem Atem noch heute hätte verteidigen können.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Fakt ist: Morata hat sich selbst überschätzt und konnte mit negativen Phasen noch nie gut umgehen (das konnte er schon in Turin und Madrid nicht). Was er macht: er flüchtet zu einem weiteren Topklub und könnte da natürlich wieder einschlagen. Fakt ist aber auch, dass wir einen wie ihn zurzeit bitter nötig hätten. Einer der Benzema entlasten könnte und vielleicht auch mehr Systemwechsel zulassen würde (Doppel-9; Benzema und/oder Isco als 10er; etc.)

Ich könnte aber wetten, dass er kaum Tore schiessen wird in dieser Saison und dann prompt gegen Real oder Barca trifft. Das wäre irgendwie typisch.
 
Er hatte genau ein Problem, er heisst bzw. ist nicht King Untastbar und Perez Darling Benzema.
 
Morata hat den Fehler gemacht, Real zu verlassen Denkt er wird der top Star bei Chelsea.
Leider war es nichtd.
Trotzdem alles Gute
 
Für einen Bankspieler damals 80mio zu bekommen der es anscheinend nicht schafft sich in eine Mannschaft reinzukämpfen...Real hat bei diesem Transfer 2017 alles richtig gemacht.
Auch wenn er es mit der richtigen Einstellung hätte schaffen können, hat er in meinen Augen nicht die nötige Siegermentalität um dauerhaft Erfolge zu feiern bzw. durchzusetzen und Stammspieler zu werden.

Mich macht es echt traurig einen Eigengewächs, der so viel Potenzial hat, zu einen Rivalen gehen zu sehen.

Schade Alvaro.
 
Sein Problem ist das er viel zu schlecht für Real ist, war und bleiben wird.

Einfach lächerlich dieser Typ.

Er hat mit 30% Spielzeit 20 Tore gemacht und damit entscheidend zur Meisterschaft 17 beigetragen, aber klar, er ist zu schlecht.

Das einzig lächerliche hier sind manche "Fans"
 
Er hat mit 30% Spielzeit 20 Tore gemacht und damit entscheidend zur Meisterschaft 17 beigetragen, aber klar, er ist zu schlecht.

Das einzig lächerliche hier sind manche "Fans"

Ist echt so. Dass man ihn hatet versteh ich, aber dass man die Fakten komplett umdreht kann ja nicht sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Er und James waren in der Saison an über 40 Toren beteiligt als Einwechsler. Sie waren IMMENS wichtig. Wer hier sagt Morata sei zu schlecht ist einfach undankbar.
 
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Sein Problem ist das er viel zu schlecht für Real ist, war und bleiben wird.

Einfach lächerlich dieser Typ.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass die Mehrheit im Forum Morata hinterher getrauert hat. Er hatte 2016/2017 bei uns wirklich eine gute Saison gespielt. Jetzt zu behaupten, er wäre schlecht und lächerlich ist einfach nur kindisch
 
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