Interview

Valdano vermisst Alonso: „Kein Leader im Team“

Bei Real Madrid hängt seit dem Jahresanbruch der Haussegen schief. Gründe dafür gibt es viele, wie beispielsweise die durch mangelnde Rotationen hervorgerufene fehlende Frische oder die zahlreichen Verletzten. Jorge Valdano, Ex-Spieler und -Funktionär der Königlichen, sieht in dem Mangel von Führungsspielern einen Hauptgrund für den Abwärtstrend. Die Zwangspause von Sergio Ramos mache sich bemerkbar – ebenso wie der Abgang des 33-jährigen Routiniers Xabi Alonso, der seit letztem Sommer sein Geld in Deutschland verdient.

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Xabi Alonso
Xabi Alonso dirigiert seit der laufenden Saison das Mittelfeld des FC Bayern München

„Ramos’ Abwesenheit macht sich bemerkbar“

MADRID. Woran liegt es, dass Real Madrid seit dem gewonnenen Finale der Klub-Weltmeisterschaft im Dezember 2014 weder ansehnlichen noch erfolgreichen Fußball spielt? Diese Frage schwebt dieser Tage über dem Estadio Santiago Bernabéu. Jorge Valdano ist der Meinung, dass der Mannschaft von Carlo Ancelotti ohne Spieler wie Sergio Ramos, der an einer Muskelverletzung laboriert, oder Xabi Alonso, der inzwischen dem FC Bayern München dient, die nötige Sieger- und Führungsmentalität abgehe. Es fehle zurzeit an wahrhaftigen Kapitänen, deren Wort auf wie neben dem Rasen Gewicht hat. Weder Jungspunde wie Raphaël Varane noch gestandene Akteure wie Toni Kroos können in den Augen des 59-jährigen Argentiniers das königliche Zepter schwingen. Letzter sei in sportlicher Hinsicht ein Erfolg, besitze aufgrund seiner Sprachbarriere aber noch nicht den Stellenwert eines Alonso. „Ich habe Sehnsucht nach Xabi. Ich habe das Gefühl, dass dem Team ohne Xabi ein Leader fehlt. Ramos’ Abwesenheit macht sich ebenfalls bemerkbar. Es werden zu wenige Ansagen auf dem Platz gemacht“, sagte Valdano im Gespräch mit dem Radiosender CADENA SER.

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„Cristiano ist tief gefallen“

Zu den Leadern auf dem Feld müsste eigentlich auch Cristiano Ronaldo zählen, immerhin trägt der 30-jährige Weltfußballer auch die Kapitänsbinde der portugiesischen Nationalmannschaft. Reals Lebensversicherung ist aktuell jedoch mit sich selbst beschäftigt und befindet sich auf der Suche nach seiner Bestform. Nur sieben Tore in 12 Spielen seit dem Jahreswechsel sprechen eine deutliche Sprache. „Der Spieler, der die Mannschaft immer mit seiner Aggressivität, seinem Ehrgeiz und allen voran seinen Toren gestützt hat, ist tief gefallen“, erkannte Valdano. Gleichzeitig stellte der einstige Angreifer aber klar, dass das gesamte Kollektiv nicht auf der Höhe sei: „Der Spielrhythmus ist übermäßig verloren gegangen und so überrascht man keinen Gegner.“

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