
„Es gefällt mir, alles zu geben“
MADRID. Erstmals seit 2003 hat wieder ein Mittelfeldspieler das erste Tor der Saison erzielt. „Es ist eine schöne Freude, zu treffen, und es gibt einem die Motivation, sich weiter zu verbessern“, gibt Federico Valverde zu Protokoll.
Man könnte auch sagen: ein Dauerläufer hat getroffen, ein Arbeitstier, denn das ist der Uruguayer. Im TV-Programm „Real Madrid Conecta“ verrät er: „Es gefällt mir, auf dem Spielfeld alles zu geben und meine Rolle ist es zu rennen, der Mannschaft zu helfen und zu arbeiten, bis meine Beine es nicht mehr aushalten.“
Konkurrenzkampf bei Real „ist sehr schön“
Mit seinem Treffer zum 1:0 gegen Betis begann die Achterbahnfahrt, die in einem spannenden 3:2 für die Madrilenen endete. „Wir freuen uns sehr über den Sieg über Betis, aber wir müssen nur an das nächste Spiel denken. Es war ein sehr hartes Spiel gegen einen Gegner, der sehr gut spielt und Spieler mit Qualität hat. Wir wussten, wie man es schafft, und wir haben gepresst, als der Trainer es gefordert hat, aber wir müssen an den Mittwoch denken und einen weiteren Sieg anstreben“, so Valverde.
Real Madrids Saisonstart gegen Real Sociedad (0:0) und Betis zeigte, dass noch nicht alles rund läuft bei den Blancos, die quasi ohne Testspiele in 2020/21 gestartet sind. „Diese Einheit ist das beste, was wir haben, weil wir uns alle unterstützen, und das wird uns zugute kommen“, weiß „el Pajarito“ und schätzt auch den Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft: „Alle unterstützten mich sehr viel. Die Rivalität in der Mannschaft ist sehr schön. Wir konkurrieren, aber wir haben diese gute Stimmung, die einen wachsen lässt. Dass Spieler, die auf Weltebene so viele Titel gewonnen haben, zu mir kommen, um mich zu beraten und mir zu helfen, erfüllt mich mit Glück und Stolz und lässt mich wachsen.“
Offensiv-Probleme? „Wir alle müssen angreifen“
Mit 22 Jahren und einem Vertrag bis 2025 soll dem Box-to-Box-Spieler die Zukunft im königlichen Mittelfeld gehören. Nach einer persönlich überschaubaren Rückrunde will Fede nun wieder voll angreifen und zeigte das unter anderem mit einer 92-prozentigen Passquote in Sevilla. „Mit der Zeit wachse ich als Spieler und werde immer besser. Das ist eine Facette, an der ich arbeite. Neben dem Laufen muss man versuchen, den Teamkollegen den Ball auf die bestmögliche Art und Weise zu geben“, so Valverde, der schon 71 Mal im weißen Trikot auflief (drei Tore, fünf Vorlagen).
Natürlich stellt Trainer Zinédine Zidane einen wichtigen Faktor in seiner Entwicklung dar: „Zidane sagt mir, ich solle Mut haben, in den Strafraum einzudringen, weil ich die körperliche Fähigkeit dazu habe. Ich versuche, auf das zu hören, was er sagt, weil es zu meinem eigenen Wohl ist. Ich muss korrigieren, was der Trainer will, und weiter wachsen.“
Dass es speziell offensiv noch nicht so läuft, wie man sich das vorstellt, stimmt den Uruguayer nicht negativ: „Heutzutage reicht es nicht, alleine darauf zu vertrauen, dass die Stürmer alleine Tore schießen. Wir alle müssen angreifen und verteidigen, und wenn wir mit Toren helfen können, ist das willkommen. Unsere Aufgabe ist es, Real Madrid zum Sieg zu verhelfen!“
Galt Valverde längst als Rotationsspieler für Luka Modrić so dürfte er speziell durch Toni Kroos‘ Ausfall sich wieder regelmäßiger in der Startelf festsetzen – seine Einstellung ist die richtige zu sein und mittlerweile scheint es auch sportlich wieder bestens zu laufen, das zeigt nicht nur sein Debüt-Tor.
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