Ricardo Kaká
Der Nachfolger von „Zizou“
Der Brasilianer Kaká war der erste Transfercoup von Florentino Pérez. Für stolze 67 Millionen Euro wechselte der Spielmacher vom italienischen Traditionsklub AC Mailand zu den „Blancos“. Kaká wurde unter anderem schon Weltfußballer (2007) und Weltmeiser (2002). Er unterschrieb in Madrid für 6 Jahre, bis 2015. Mit Kaká konnte man einen sehr kompletten Spieler verpflichten. Er ist sehr torgefährlich und kann sensationelle Pässe spielen. Außerdem kann er das Tempo eines Spiels, wie kein anderer kontrollieren. Trotz seiner ruhigen, bescheidenen Art, ist er auf dem Platz ein Führungsspieler, der die Spieler mitreißen will. Er agiert als Spielmacher und Spielgestalter meist hinter den Spitzen, kann jedoch auch auf den Flügeln aus für Gefahr sorgen. Nach seinem Karriereende kann sich der gläubige Kaká gut vorstellen, als Priester tätig zu sein. Auf seinen Fußballschuhen steht „God is faithful“, was zu Deutsch „Gott ist treu“ bedeutet. Zudem trinkt er keinen Alkohol, ist atypisch für seine Landsleute kein Freund von Diskotheken. Mit seinem religiösen Glauben, seiner tollen Persönlichkeit und seinen fußballerischen Fertigkeiten wird Kaká mit der Nummer 8 sein Spiel im Bernabéu zellebrieren, denn er gilt als das „neue Aushängeschild“ Madrids und als Vorbild – auf und neben dem Platz.
Cristiano Ronaldo
Der weltbeste Fußballer endlich im Dress der „Königlichen“
Der teuerste und prominenteste Neuzugang in dieser Transferperiode heißt Cristiano Ronaldo vom englischen Meister Manchester United. Nach fast einjährigem Hin-und Her um den Portugiesen ist der Transfer nun endlich vollbracht. Er ist mit 94 Millionen Euro Ablösesumme der teuerste Spieler der Welt und verdient jährlich rund 13 Millionen Euro brutto. Der Weltfklassemann unterschrieb einen 6-Jahres-Vertrag bei den „Blancos“, bis 2015. Er ist beidfüßig und kann in der Offensive sowohl auf dem linken, als auch auf dem rechten Flügel oder im Angriffszentrum eingesetzt werden. Durch diese Vielseitigkeit ist “CR“ für jede Abwehrreihe brandgefährlich. Als größte Stärke gilt vor allem seine außergewöhnlich gute Technik. Neben seinem Markenzeichen, dem mehrfachen „Übersteiger“ und seinen gefährlichen Freistößen, hat sich Ronaldo ein weitreichendes Repertoire an Offensivtricks und Finten angeeignet, das ihn zu einem der beim Gegner am meisten gefürchteten Flügelspieler in der Premier League machte. Dazu kommen sein harter, präziser Schuss und sein gutes Kopfballspiel. Aufgrund dessen bezeichnet man ihn zurzeit neben Lionel Messi als komplettester Spieler der Welt. Im Bernabéu darf man sich somit künftig auf Ronaldos Tempodribblings und spektakulären Aktionen freuen. Mit Cristiano Ronaldo verpflichtete man nicht nur einen absoluten Weltstar, sondern auch einen großen Titelsammler. Der Portugiese hat schon alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Seine wichtigsten Erfolge bei Manchester United waren drei Meisterschaften hintereinander (2007, 2008, 2009) und der Champions League-Sieg 2008 in Moskau gegen den FC Chelsea. In diesem Jahr ereilte ihn auch die Auszeichnung zum Weltfußballer.
Raúl Albiol Tortajada
Cannavaros Nachfolger kommt aus Valencia
Der 23-jährige Raúl Albiol kommt für rund 15 Millionen Euro vom Ligakonkurrenten Valencia zu den „Blancos“. Für 5 Jahre ist der Innenverteidiger an Real Madrid gebunden und verdient jährlich 1,8 Millionen Euro. Seine Stärken sind sein Stellungsspiel und sein Kopfballspiel. Durch seine enorme Größe von fast 1,90 Metern, wird die Innenverteidigung der „Königlichen“ damit mehr Lufthoheit gewinnen können. Trotz seiner physischen Statur, ist er sehr beweglich und verfügt über eine hervorragende Übersicht, die ihm erlaubt, dass Spiel aus der Defensive mit gezielten Pässen anzukurbeln. Eine Fähigkeit, die er sich in seiner Jugend erworben hat, als er im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kam.
Präsident Pérez hatte ursprünglich auch Albiols Teamkollegen David Villa verpflichten wollen. Der Klub gab nach Angaben von Ex-Generaldirektor Jorge Valdano das Werben um den Torjäger jedoch auf, weil der FC Valencia trotz eines Schuldenbergs von über 500 Millionen Euro einen Wechsel strikt ablehnte. Mit Albiol hofft man einen Nachfolger für Cannavaro gefunden zu haben, der die spanische Hauptstadt Richtung Turin verlässt.
Raúl Albiol, der von 1997 bis 2004 die Jugendabteilung vom FC Valencia durchlief, wurde für die Saison 04/05 an den FC Getafe ausgeliehen. In den 19 Partien, die der Innenverteidiger in Getafe bestritt, gelang ihm sogar 1 Treffer. Anschließend ging er wieder zurück zu Valencia, wo er am 27. August 2005 sein Ligadebüt für den Verein gab. Zusammen mir Quique Sánchez Flores kam Albiol zurück und bestritt seitdem 92 Spiele für den FC Valencia. Am 13. Oktober 2007 kam der Spanier beim Spiel gegen Dänemark das erste Mal auch in der Nationalmannschaft zum Einsatz. Auch bei der Euro 2008 spielte 23-Jährige einige Minuten. Schon in der ersten Amtszeit von Florentino Pérez als Präsident von Real Madrid, versuchte er Albiol nach Madrid zu lotsen, doch verlängerte er damals seinen Vertrag in Valencia bis 2011. Mit ihm und dem Defensivspezialist Pepe, ist man in Madrid der Überzeugung eines der stärksten Innenverteidiger-Paare Europas gebildet zu haben.
Karim Benzema
Der Nachfolger von Ronaldo
Der dritte spektakuläre Transfer der Sommerpause heißt Karim Benzema und wechselte vom französischen Serienmeister Lyon nach Madrid. Der 21-jährige Franzose, für den sich mit dem Wechsel ein Kindheitstraum erfüllt, unterschrieb bei den „Blancos“ einen Sechsjahresvertrag, soll 6 Millionen Euro brutto verdienen und kostete Real Madrid eine Ablöse von 35 Millionen Euro, wobei sich diese im Erfolgsfall auf 41 Millionen Euro erhöhen kann.
Benzema feierte in der Saison 2004/05 sein Debüt in der französischen Ligue 1, konnte in 112 Spielen für Lyon 43 Tore erzielen und wurde 2007/08 Torschützenkönig und Spieler des Jahres in Frankreich. So verwundert es kaum, dass er bereits mit seinem großen Vorbild „El Fenomeno“ verglichen wird.
Er ist beidfüßig und durch seine bullige Statur und seinem harten Schuss kann er als typische „9“ beschrieben werden, wobei er kein Spieler ist, der nur im Strafraum auf seine Chancen lauert, sondern der sich auf dem gesamten Spielfeld bewegt. Seine feine Technik erlaubt es dem Youngster auf jeder Position durch gelungene Kombinationen für Gefahr zu sorgen und selbst Angriffe einzuleiten. Seinen „Torriecher“ stellte er bereits beim ersten Spiel im Trikot der „Blancos“ gegen die Shamrock Rovers unter Beweis, in dem er das einzige und somit entscheidende Tor erzielte.
Ezequiel Garay
Argentinisches Abwehrtalent mit Torgefahr
Einen weiteren Neuzugang konnte Real Madrid mit dem argentinischen Verteidiger Ezequiel Garay vorstellen, der in Diensten Racing Santanders in der Primera Division auf sich aufmerksam machte. Garay wurde in seiner Heimat bei den Newell’s Old Boys zum Profifußballer ausgebildet, bevor er bereits im Alter von 18 Jahren zu Santander wechselte. Die internationalen Erfolge in der Nationalmannschaft können sich sehen lassen: Gewinn der Junioren-Fußballweltmeisterschaft mit der U-20 im Jahre 2005 und der Olympiasieg mit der argentinischen Auswahl 2008. Darauf folgte natürlich sein Debüt im A-Team am 22. August, welches die Südamerikaner gegen Norwegen 1:2 verloren. Der Verteidiger unterschrieb bei Real Madrid einen bis in das Jahr 2014 gültigen Vertrag, wurde allerdings noch ein Jahr an Santander ausgeliehen um weitere Erfahrungen in der ersten, spanischen Liga zu sammeln. Seine Ablösesumme betrug 10 Mio. Euro. Garay stellt den modernen Typ eines Verteidigers dar und konnte in der Saison 06/07 neun Tore verbuchen. Ein hoffnungsvolles Talent, welches in Zukunft die Innenverteidigung Reals verstärken könnte.
Álvaro Negredo Sánchez
Torjäger und Canterano kehrt zurück
Der aus Madrid stammende Negredo startete seine Karriere als Fußballer beim Drittligisten Rayo Vallecano, für dessen Jugend er bereits spielte. In der Saison 2003/2004 rückte er dort ins B-Team auf. Als er dort 2004/2005 in 15 Spielen 14 Tore erzielte wurde er erstmals in die erste Mannschaft aus der Segunda División B berufen. Negredo erzielte ein Tor in den ersten zwölf Spielen und wurde von Real Madrid Castilla, dem B-Team des spanischen Rekordmeisters Real Madrid verpflichtet. In seiner ersten Zweitliga-Saison kam er gerade einmal auf vier Tore. Im zweiten Jahr gelang ihm der Durchbruch mit 18 Saisontoren, das B-Team der “Königlichen” allerdings stieg ab.
Im Sommer 2007 wurde Negredo vom Erstliga-Aufsteiger UD Almería verpflichtet. Auch bei den Andalusiern konnte er auf Anhieb überzeugen. Real indes sicherte sich eine Rückkaufoption für den Stürmer. Ausgerechnet gegen seinen Ex-Club traf Negredo beim 2:0-Heimsieg von Almería am 2. Februar 2008. In der abgelaufenen Saison war er Newcomer schlechthin. Er bewahrte Almeria mit wichtigen Toren vorm Abstieg und erzielte insgesamt 19 Tore in 34 Spielen. Aufgrund dessen haben die „Königlichen“ das 23-jährige Talent für 5 Mio. Euro zurückgeholt, um die Qualität im Angriff zu verstärken.
Esteban Granero
Pirat an Bord
Bereits mit acht Jahren begann Esteban Granero, wegen seinem Erscheinungsbild, Frisur und Torjubel auch „El Pirata“ (der Pirat) genannt, in Real Madrids Jugend zu spielen. Er durchlief sämtliche Alterskategorien des Klubs und feierte 2005, mit 18 Jahren, sein Debüt in der Castilla, der Talentschmiede und B-Mannschaft der „Königlichen“
Im Sommer 2007 wurde Granero für ein Jahr an den FC Getafe ausgeliehen und unterschrieb im Anschluss einen Vertrag bis 2013. Real Madrid behielt eine Rückkaufoption bis 31.7.2009 für circa 4 Millionen Euro, welche schlussendlich auch gezogen wurde. Er unterschrieb für 4 Jahre und soll 1,8 Millionen Euro netto verdienen, dieser Betrag kann sich je nach Leistung auf 3,2 Millionen Euro erhöhen.
Granero spielt auf der Position des zentralen oder offensiven Mittelfeldspielers, kann aber auch auf die Flügel ausweichen. Neben dieser Vielseitigkeit gehören gute Spielübersicht und gute Technik zu seinen Stärken.
Xabier Alonso Olano
Der letzte Transfer von Real Madrid in dieser Transferperiode
Der 28-jährige Xabi Alonso, geboren in San Sebastian, kam für 35 Mio. Euros aus Liverpool. Damit geht die „Schlacht von Liverpool“ für die Spanier siegreich zu Ende. Nach Monaten der Verhandlung, hat sich das Team um Florentino Perez gegen den harten Wiedersacher und EX-Madrilenen Rafael Benitez durchgesetzt. Bereits vor 5 Jahren wollte Florentino Perez den Mittelfeldspieler ins Bernabeu lotsen, doch diesen zog es damals auf die Insel. Dort gewann er mit dem FC Liverpool unter anderem die Champions League 2004/05. Perez bezeichnete ihn trotz der Star-Transfers von Kaka und Ronaldo in diesem Sommer als „besten Passgeber der Welt“, so schien klar, dass man alles unternehmen werden, um sich seine Dienste zu sichern.
Es wurde vom „fehlenden Puzzlestück“ gesprochen, vom Bindeglied zwischen Defensive und spektakulärer Offensive. Mit seinen bisher 59 Länderspielen und 5 Tore spielt er ebenso beim amtierenden Europameister eine tragende Rolle und hat seine Qualitäten sowohl im Verein als auch in der Auswahlmannschaft unter Beweis gestellt. Sein Weg als Profi führte 1999 zu Real Sociedad. Er wurde in der Saison 2000/2001 an SD Eibar ausgeliehen, kam dann zurück und ging 2004 nach Liverpool. Er hat dort in 143 Spielen 15 Tore geschossen. Der berühmteste Treffer gelang ihm mit einem Weitschuss noch vor der Mittellinie.
Zu seinen Qualitäten gehören eine sehr gute Spielübersicht und eine überragende Passgenauigkeit bei kurzen, wie auch langen Bällen. Er unterschrieb einen Vier-Jahres-Vertrag bei den Madrilenen, verdient rund 4,5 Mio. Euro im Jahr und ist der 5. spanische Neuzugang in diesem Sommer.
Álvaro Arbeloa Coca
Der Rückkehrer nach Madrid ist angekommen
Einen weiteren wichtigen Spieler für das neue „Floren-Team“ konnte man mit Alvaro Arbeloa verpflichten. Der Allround-Verteidiger aus Liverpool, ist die perfekte Ergänzung für die in der Vergangenheit etwas anfällig Defensive der „Königlichen“. Ob auf der Abwehrseiten oder in der Innenverteidigung, überall kann der 4-Millionen Mann seine hervorragenden Qualitäten unter Beweis stellen.
Geboren und aufgewachsen in Saragossa, begann er seine Karriere beim Heimatverein. Schon im Jahr 2001 wechselte Arbeloa das erste Mal von Real Saragossa nach Madrid. Damals im U-19 Team und der Castilla spielend, kam er sogar bereits zu seinem Debüt in der ersten Mannschaft der „Blancos“, doch schaffte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht den vollkommenen Durchbruch.
2006 machte er den wohl wichtigsten Schritt in seiner Karriere, indem er bei Deportivo La Coruna unterschrieb, um in der ersten Liga Erfahrung zu sammeln. Daraufhin wurde Rafa Benitez auf den jungen Spanier aufmerksam, wodurch er dann beim FC Liverpool unter Vertrag genommen wurde. In 72 Spielen für die „Reds“ konnte Arbeloa die Verantwortlichen von Real Madrid überzeugen, weshalb man ihn im Sommer 2009 für schlappe 4 Millionen Euro verpflichtete.
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