
Nicht mehr als ein Joker
MADRID. Am 4. Mai hatte er seinen größten Auftritt. Weil Karim Benzema beim Champions-League-Halbfinal-Rückspiel gegen Manchester City fehlte, lief Jesé Rodríguez im Estadio Santiago Bernabéu neben Cristiano Ronaldo und Gareth Bale im Angriff auf. Der vielseitige Offensiv-Akteur machte in der Spitze einen ordentlichen Job, wurde nach 56 Minuten jedoch für Lucas Vázquez ausgewechselt.
Insgesamt kam Jesé 2015/16 auf lediglich 1.252 Spielminuten, in denen er sechsmal traf und acht Tore vorbereitete. 4.680 Minuten wären maximal möglich gewesen. In den beiden vorherigen Spielzeiten waren es mit 644 und 1.158 noch weniger – aber verletzungsbedingt. Ob der 23-Jährige wegen dieser mageren Ausbeute allmählich daran denkt, das Weite zu suchen? Die Klasse hätte er allemal, in einem anderen Team Stammspieler zu sein. Nebenbei wartet Jesé übrigens nach wie vor auf sein erstes A-Länderspiel für Spanien.
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Zidane glücklich mit Jesé? „Muss man ihn fragen“
Am Montagnachmittag wurde mit Ginés Carvajal der Berater des gebürtigen Kanariers am Estadio Santiago Bernabéu gesichtet. Während es aus Spanien einerseits heißt, er hätte mit den Verantwortlichen der Königlichen über die Zukunft seines Klienten gesprochen, berichtet die Sportzeitung AS, der Spielervermittler sei wegen Castilla-Spieler José León und einer möglichen Vertragsverlängerung des Verteidigers zugegen gewesen.
Medienvertreter fragten Carvajal nach dem Meeting, ob Trainer Zinédine Zidane mit den Leistungen von Jesé zufrieden sei. „Das müsste man ihn fragen“, meinte er lediglich. 2017 läuft das Arbeitspapier aus. Bedeutet: Nur noch in diesem Sommer könnte Real mit ihm Kasse machen. Oder aber man verlängert die Zusammenarbeit einfach. Aufgrund seiner erst 23 Jahre scheint dies noch wahrscheinlicher zu sein.
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