
„Jeder hatte mitbekommen, dass Real James wollte“
MADRID. Wenn ein langjähriger Leistungsträger von Real Madrid den Wunsch hegt, beim FC Barcelona zu unterschreiben, dann ist irgendetwas verkehrt gelaufen. Auf den Fall Ángel Di María trifft das zu. Ein Transfer zu den Katalanen wäre durchaus als Retourkutsche zu werten gewesen. Der argentinische Offensiv-Star trennte sich im August 2014 alles andere als im Guten von den Königlichen, die kurz zuvor für satte 80 Millionen Euro James Rodríguez aus Monaco losgeeist hatten. Di María wurde nicht mehr gebraucht.
Zum Bruch zwischen Klub und Spieler kam es bereits während der Weltmeisterschaft in Brasilien. Real forderte von dem angeschlagenen Di María, auf einen Einsatz beim Finale gegen Deutschland zu verzichten.
„Sie sagen, dass du nicht imstande bist, um zu spielen. Und sie nötigen uns dazu, dass wir dich nicht spielen lassen“, teilte Teamarzt Daniel Martínez dem 30-Jährigen seinerzeit mit.
[advert]
Di María fiel es nicht schwer, den Plan der Madrilenen zu durchschauen. „Ich habe sofort verstanden, was vor sich geht. Jeder hatte die Gerüchte mitbekommen, dass Real James Rodríguez nach der Weltmeisterschaft verpflichten möchte. Und ich wusste, dass sie mich verkaufen wollten. Daher wollten sie nicht, dass sich ihr Spieler verletzt, bevor sie ihn verkaufen. So einfach war es. Das ist das Fußballgeschäft, das die Leute nicht immer vor Augen haben“, so der Profi von Paris Saint-Germain gegenüber THE PLAYERS’ TRIBUNE.
Den entsprechenden Brief seines Vereins habe Di María „nicht mal geöffnet. Ich habe ihn zerrissen und gesagt, ich sei der Einzige, der entscheidet“. Mitwirken sollte der Linksfuß bei dem mit 0:1 verlorenen Endspiel letztlich nicht. Nach dem Turnier zog es ihn für 75 Millionen Euro zu Manchester United, ein Jahr später weiter zu PSG. Den französischen Serienmeister hätte „el Fideo“ 2017 gerne in Richtung Camp Nou verlassen. Zustande kam der Deal nicht.
DAS Buch für Madridistas: »111 Gründe, Real Madrid zu lieben«!
Community-Beiträge