Historie

„Verstand sofort, was vor sich geht“: Di María erklärt Bruch mit Real

Ángel Di María und Real Madrid haben sich 2014 nicht im Guten getrennt. Der Argentinier durchschaute den Plan der Königlichen damals während der WM.

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Paris Saint-Germain's Argentinian forward Angel Di Maria attends the French L1 football match between Nantes and Paris Saint-Germain (Paris-SG) at the La Beaujoire stadium in Nantes, western France, on January 14, 2018. / AFP PHOTO / DAMIEN MEYER (Photo credit should read DAMIEN MEYER/AFP/Getty Images)
Di María spielte von 2010 bis 2014 in Madrid – Foto: Damien Meyer/AFP/Getty Images

„Jeder hatte mitbekommen, dass Real James wollte“

MADRID. Wenn ein langjähriger Leistungsträger von Real Madrid den Wunsch hegt, beim FC Barcelona zu unterschreiben, dann ist irgendetwas verkehrt gelaufen. Auf den Fall Ángel Di María trifft das zu. Ein Transfer zu den Katalanen wäre durchaus als Retourkutsche zu werten gewesen. Der argentinische Offensiv-Star trennte sich im August 2014 alles andere als im Guten von den Königlichen, die kurz zuvor für satte 80 Millionen Euro James Rodríguez aus Monaco losgeeist hatten. Di María wurde nicht mehr gebraucht.

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Zum Bruch zwischen Klub und Spieler kam es bereits während der Weltmeisterschaft in Brasilien. Real forderte von dem angeschlagenen Di María, auf einen Einsatz beim Finale gegen Deutschland zu verzichten.

„Sie sagen, dass du nicht imstande bist, um zu spielen. Und sie nötigen uns dazu, dass wir dich nicht spielen lassen“, teilte Teamarzt Daniel Martínez dem 30-Jährigen seinerzeit mit.

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Di María fiel es nicht schwer, den Plan der Madrilenen zu durchschauen. „Ich habe sofort verstanden, was vor sich geht. Jeder hatte die Gerüchte mitbekommen, dass Real James Rodríguez nach der Weltmeisterschaft verpflichten möchte. Und ich wusste, dass sie mich verkaufen wollten. Daher wollten sie nicht, dass sich ihr Spieler verletzt, bevor sie ihn verkaufen. So einfach war es. Das ist das Fußballgeschäft, das die Leute nicht immer vor Augen haben“, so der Profi von Paris Saint-Germain gegenüber THE PLAYERS’ TRIBUNE.

Den entsprechenden Brief seines Vereins habe Di María „nicht mal geöffnet. Ich habe ihn zerrissen und gesagt, ich sei der Einzige, der entscheidet“. Mitwirken sollte der Linksfuß bei dem mit 0:1 verlorenen Endspiel letztlich nicht. Nach dem Turnier zog es ihn für 75 Millionen Euro zu Manchester United, ein Jahr später weiter zu PSG. Den französischen Serienmeister hätte „el Fideo“ 2017 gerne in Richtung Camp Nou verlassen. Zustande kam der Deal nicht.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Der Umgang mit ihn war ne Schande. Genauso James lächerlicher Transfer zu Bayern 3 Jahre Später. Bei allem, was man die letzten Jahre richtig gemacht hat, das waren die beiden Tiefpunkte.

Schade haben sie nie zusamnen gespielt, Ein Mittelfeld aus Kroos-Modric-Di Maria-Isco-James.... lechz...
 
Real hat Di Maria wohl die halbe La Decima, den bisher wichtigsten Pokal in diesem Jahrhundert zu verdanken.

Man hätte auch Di Maria behalten können, und James trotzdem holen können, bloss ist Real wohl dann doch nicht so reich wie einige glauben, was man ja durchaus auch sehr gut an der veränderten Transferpolitik auf Sparflamme- Kurs sowie die schleppenden Verhandlungen mit CR sieht.

Die Liga hätte man wahrscheinlich mit einer solchen Tiefe im Kader gewonnen, aber naja, ist auch egal jetzt, hätte, wäre, würde...das Leben spielt nunmal nicht im Konjunktiv.
 
Real hat Di Maria wohl die halbe La Decima, den bisher wichtigsten Pokal in diesem Jahrhundert zu verdanken.

Man hätte auch Di Maria behalten können, und James trotzdem holen können, bloss ist Real wohl dann doch nicht so reich wie einige glauben, was man ja durchaus auch sehr gut an der veränderten Transferpolitik auf Sparflamme- Kurs sowie die schleppenden Verhandlungen mit CR sieht.

Die Liga hätte man wahrscheinlich mit einer solchen Tiefe im Kader gewonnen, aber naja, ist auch egal jetzt, hätte, wäre, würde...das Leben spielt nunmal nicht im Konjunktiv.

real hat die mit abstand meisten superstars in einem team und das es unrealistisch ist james und di maria plus die ganzen anderen weltklasse mf zu halten ist ja wohl mehr als logisch. Wir hatten doch schon das problem mit den galacticos warum sollte man es dann nochmal machen?

Der abgang war nicht schön aber untern strich hat sich für real alles perfekt entwickelt man hat heuer 3cl titel in serie und immer noch die mit abstand beste mannschaft/kader der welt.
 
Denkst du nicht, das ist ein KLEEEEINES bisschen zu offensiv? Isco und James auch nicht wirklich stark auf den Flügeln? :(
Der Umgang mit ihn war ne Schande. Genauso James lächerlicher Transfer zu Bayern 3 Jahre Später. Bei allem, was man die letzten Jahre richtig gemacht hat, das waren die beiden Tiefpunkte.

Schade haben sie nie zusamnen gespielt, Ein Mittelfeld aus Kroos-Modric-Di Maria-Isco-James.... lechz...
 

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