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Vidal wechselt zum FC Bayern – Reals Mittelfeld steht offenbar

Arturo Vidal wird seine Zukunft nicht bei Juventus Turin verbringen – aber auch nicht bei Real Madrid. Den Chilenen zieht es zum FC Bayern München, wenngleich eine offizielle Bestätigung noch aussteht. Die ausgebliebenen Transfer-Bemühungen der Königlichen lassen indes vermuten, dass die Planung für die Positionen im Mittelfeld bereits abgeschlossen ist.

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Arturo Vidal
Arturo Vidal unterschreibt in Kürze einen Vertrag beim FC Bayern München

Neuer Mittelfeld-Star? Madrilenen gehen auf Abstand

MADRID. Zwei Jahre lang wurde Arturo Vidal regelmäßig mit einem Engagement bei Real Madrid in Verbindung gebracht, gelandet ist der Mittelfeld-Star aus Chile im Estadio Santiago Bernabéu final allerdings nie. Und das wird er vorerst auch nicht. Zwar verlässt der 28-jährige Heißsporn Juventus Turin, schließt sich dafür für geschätzte 36 Millionen Euro Ablöse aber dem FC Bayern München an. Offiziell unter Dach und Fach ist der Transfer noch nicht, verkündet wurde Vidals Weggang jedoch am Montag bereits von Generaldirektor Giuseppe Marotta. „Wir verkaufen keinen unserer Spieler, es sei denn, er will andere Wege gehen. Vidal hat mir bestätigt, dass er eine neue Erfahrung machen will. Der Spieler hat mit uns einen Vertrag bis 2017, während er mit Bayern ein Abkommen für fünf Jahre bis 2020 haben könnte“, teilte der Funktionär mit.

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Mit der Verpflichtung des früheren Leverkuseners ist das ohnehin schon hervorragend besetzte zentrale Mittelfeld des deutschen Rekordmeisters nochmals stärker. Das wäre vermutlich auch bei den Merengues der Fall gewesen. Beschäftigt haben sie sich aber offenbar nicht ernsthaft damit, Vidal zu einem Wechsel an die Concha Espina zu bewegen.

Überhaupt ist gegenwärtig auch bei anderen namhaften Stars für die Positionen in der Schaltzentrale nichts von einem konkreten Interesse, das alsbald in einem Transfer-Geschäft münden könnte, bekannt – weder bei Paul Pogba noch bei Marco Verratti oder einem anderen Akteur. Immer mehr kristallisiert sich heraus: Der spanische Weltverein setzt zu Beginn der Ära Rafael Benítez lieber auf sein vorhandenes Spielermaterial.

Das Manko: die zweite Reihe

Genauer handelt es sich dabei um Luka Modric, Toni Kroos, James Rodríguez, Isco, Asier Illarramendi und Rückkehrer Carlos Casemiro. Aber reicht das aus, um bis zum Ende der Saison in einem physisch guten Zustand auf drei Hochzeiten zu tanzen und um sämtliche Pokale mitzuspielen? Das zumindest ist einmal mehr das Ziel. Gerade, nachdem der kroatische Taktgeber im vergangenen Spieljahr insgesamt knapp sechs Monate ausfiel und der körperliche Verschleiß am Ende zu große Probleme bereitete, darf diese Frage durchaus erlaubt sein – darüber hinaus auch mit Blick auf den nahenden Abgang von Lucas Silva sowie dem bereits vollzogenen von Sami Khedira.

Fällt ein Kroos oder erneut Modric aus, stünde Benítez mit Casemiro oder „Illarra“ kein gleichwertiger Ersatz zur Verfügung. Wie schon Carlo Ancelotti 2014/15. Nicht wenige Fans und Experten teilen in dieser Hinsicht die Meinung, Real habe sein Mittelfeld mit Lucas Vázquez und Denis Cheryshev zwar erweitert, die Qualität jedoch nicht angehoben und bislang nur unzureichend auf das mit dem Modric-Ausfall große Problem der letzten Spielzeit reagiert. Ob diese Reaktion noch kommt? Momentan sieht es nicht danach aus…

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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