„Man sieht nur das, was man sehen will“

„Lionel Messi ist ein guter Junge. Jeder Vater oder Mutter würde ihn gerne Zuhause haben. Er ist wirklich ein guter Mann, sehr schnell und nicht überschwänglich. Er spielt sehr gut, als würde er tanzen. Er ist ein freundlicher Mann, ein wirklich guter Junge. Und das macht ihn so bekannt und deswegen wird er immer geliebt sein, weil er dieser bescheidene Mann ist“, Joseph Blatters Lobrede über den vier-fachen Weltfußballer liegt auf diesen Bewegtbildern über die Karriere des Cristiano Ronaldo wie Öl auf Wasser. Grundverschiedene Dinge, zwischen denen der Präsident der FIFA nicht mehr richtig zu unterscheiden vermag. Nach Blatters Verunglimpfung und Veralberung des Madrider Superstars entstehen im Internet wahre Kampagnen pro Cristiano. Hashtags, wie #CristianoEsDeOro („Cristiano ist aus Gold“), gehen um die Twitterwelt, Profilbilder zur Unterstützung des enttäuschten 28-Jährigen werden ausgetauscht, im Bernabéu soll heute Abend angeblich in den Minuten 9, 10 und 77 Ronaldos Namen gesungen werden und auch auf YouTube reagierten die Filmchenmacher schneller, als Blatter „Entschuldigung“ aussprechen konnte. Die emotionalen Bilder aus dem Ronaldo-Leben auf und neben dem Fußballplatz, auf denen die Blatter-Worte stehen, lassen den 77-Jährigen untergehen. „Man sieht eben nur das, was man sehen will“ – die Hauptbotschaft aus diesem Video zum Blatter-Skandal.

Nils Kern30.10.2013, 15:37 Uhr 01 Min. Lesedauer816