
Letztes Duell gegen Alcoyano vor 61 Jahren
ALCOY. Das Spiel gegen die Großen, die Königlichen aus Madrid – nicht vielen Mannschaften wird dieses Glück in einem Wettbewerb zuteil. Der Club Deportivo Alcoyano sollte dieses Glück haben, als Drittligist setzten sich die Ostspanier in den vorigen zwei Runden durch um nun das große Real Madrid im Hinspiel des Sechzehntelfinals begrüßen zu dürfen. Dabei trat das große Real eher als halbes Real an, der Großteil an Stammkräften blieb direkt daheim. Und eben jenen „zusammengewürfelten“ Eindruck machten auch die elf Mann auf dem Platz – ein statischer Raúl Albiol kann keinen spritzigen Sergio Ramos ersetzen, ein bemühter aber glückloser Álvaro Morata keinen Flügelflitzer Ángel Di María. Doch auch wenn die Gastgeber eine durchaus überzeugende Leistung darboten, gespickt mit einem genialen Spielmacher Javi Lara und einer prächtigen Sammlung an innovativen und stets gefährlichen Standards, für „B-Real“ sollte es nicht reichen.
Nach einer kurzen „Sturm und Drang“-Phase der Blau-Weißen, angefeuert durch 5.000 enthusiastische Zuschauer, zeigten sich robuste Blancos – Essien, Varane und Álex sei Dank – schnell, wer der Favorit auf dem Platz ist. Aus der Sicherheit in der Defensive entwickelten sich die ersten Angriffe, die mit der nach dem Mallorca-Sieg bekannten Effizienz abgeschlossen wurden. Dabei war es ausgerechnet Madrids zweiter Torhüter, Antonio Adán, der mit einem weltrekordverdächtigen Abschlag Mittelstürmer Karim Benzema bediente und der Franzose wiederum mit etwas Glück von der doppelten Kopfballabwehr des Gastgebers profitierte und kaltschnäuzig aus kurzer Distanz zur Führung einnickte. Das war Minute 21, nach weiterhin wenig Feuerwerk anmutenden Minuten war es Spielmacher und Kapitän Kaká, der für das 2:0 sorgte – sein 25. Treffer für die Merengues, der erste in der Copa del Rey. Benzema pflückte einen langen Ball, legte ab auf den Brasilianer, der sich zu einem schönen Flachschuss aus 16 Metern mit dem linken Schlappen verführen ließ.
[advert]
Treffer durch Benzema, Kaká und Jungspund José Rodríguez
Von einer solchen Effizienz konnten die Valencianos nur träumen – stets gefährlich durch abwechslungsreiche Standards sollten sie erst in der 77. Minute zu ihrem Ehrentreffer gelangen. Schlitzohr Javi Lara versenkte einen Freistoß, den Adán jedoch gut und gerne auch hätte halten können. Zu dem Zeitpunkt hatten die Blancos bereits ihr drittes Tor erzielt – José Rodríguez, der nach der Pause für Álex kam, feierte im ersten Einsatz für die Profis sein erstes Tor! Bedient von Benzema im Strafraum, packte der Spanier einen hübschen Schlenzer aufs lange Eck aus. Chapeau! Den Schlusspunkt sollte jedoch nicht der erste 17-jährige Torschütze für das weiße Ballett nach Raúl setzen, sondern der Mann des Abends: Karim Benzema. Im wunderschönen Zusammenspiel mit Morata glückte ihm sein zweiter Treffer, der zehnte in der Copa.
Was bleibt also bei einem 4:1-Sieg gegen einen Drittligisten unterm Strich stehen? Nicht viel, auch mit Sparflamme lässt es sich heizen. Weitere Erkenntnisse: Es geht auch mit einem lauf- und einsatzfreudigen Nacho auf Links, Michaël Essien hingegen hat nicht umsonst bei FIFA die erste Position als defensiver Mittelfeldspieler drin und Ricardo Carvalho … war ein schönes Erlebnis für den sonst chancenlosen 34-Jährigen. Am Samstag wird dann hoffentlich wieder mit voller Energie geheizt – mit dem bekannten Stammpersonal geht es im Bernabéu gegen Real Zaragoza (Anpfiff um 20 Uhr, live auf LAOLA1.tv).
Erlebe Real Madrid LIVE im Stadion – hier gibt’s die Tickets!
- Seite 1 Der Spielbericht zum 4:1-Sieg in Alcoy
- Seite 2 Spielstatistik und REAL TOTAL-Spieler des Tages
Community-Beiträge