Real Madrids Auftakt in der Copa del Rey hatte gerade erst begonnen und schon hatte jemand einen Grund, den Mundwinkel kurz mal nach oben zu ziehen. Oder wahlweise auch die Augenbraue. Denn mit dem Anpfiff bei CP Cacereño (1:0) hat Carlo Ancelotti mal wieder Geschichte geschrieben: Das Sechzehntelfinale im Königspokal bedeutete sein 198. Pflichtspiel für Real Madrid, in der königlichen Historie befindet er sich damit alleine auf Platz vier.

Die 197 Partien von Leo Beenhakker wurden zuletzt gegen Real Valladolid (2:0) erst egalisiert, jetzt in der Copa wurde der Niederländer endgültig auf Rang fünf verdrängt. Und „Carletto“ klettert weiter, hat ohnehin die bessere Sieg-Quote: 73,6 Prozent seiner Partien wurden erfolgreich bestritten, das ist die beste Quote seit Manuel Pellegrinis einziger Saison 2009/10 (75 Prozent). Beenhakker brachte es in seinen 197 Partien auf „nur“ 121 Siege (61,4 Prozent).
Und wen hat Ancelotti noch vor sich? Die drei großen Namen bei Real Madrid: Vicente del Bosque (246), Zinédine Zidane (263) und Trainer-Ikone Miguel Muñoz (605). Muñoz sammelte mit 14 Trophäen auch die meisten, gefolgt von Zidanes elf Titeln – Ancelotti steht mit „seinen“ acht Titeln bereits auf Rang drei, gemeinsam mit Luis Molowny. Del Bosque durfte dagegen „nur“ sieben Mal feiern.
Auch andere Statistiken von „Carletto“ können sich sehen lassen: Die durchschnittlich 0,88 Gegentore pro Partie stellen sogar den höchsten Wert der letzten Trainer und Jahre dar. Offensiv muss sich Ancelotti mit seinen 2,5 Treffern pro Partie nur hinter Rafa Benítez (2,64) und José Mourinho (2,67) einsortieren. Ob Ancelotti diese Statistiken auch noch übertreffen kann? An weiteren Gründen, den Mundwinkel oder die Augenbraue hochzuziehen wird es demnächst jedoch nicht mangeln: Die Jubiläen zum 200. Spiel und 500. Tor sind nicht mehr fern.
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