Was für einen Aufschrei würde es in Deutschland geben, wenn beispielsweise Dr. Reinhard Rauball in seiner Funktion als Vizepräsident des DFB öffentlich zugeben würde, dass er Real Madrid und nicht dem FC Bayern das Weiterkommen wünscht? Unvorstellbar? In Spanien Normalität.
[advert]
„Ich werde Real Madrid benachteiligen, bis ich sterbe.“ Und: „Was Madrid macht, stinkt mir.“ Und: „Madrid schadet dem Fußball.“ Das sind mittlerweile bekannte Aussagen von Joan Gaspart, dem Vizepräsident des spanischen Verbands RFEF. Jetzt legt der 73-Jährige nach: „Ich will, dass Barça das Double gewinnt, und Madrid nicht die Champions League gewinnt. Wir hoffen, dass Bayern die Arbeit erledigt“, gab Gaspart im Radio-Interview bei RAC1 zu.
Als ehemaliger Präsident des FC Barcelona (2000 bis 2003) kommen solche Aussagen wenig verwunderlich daher, aber als Vertreter des Verbands? „Diese Saison geht es darum, das Double zu gewinnen, und dass Madrid nichts gewinnt“, so der Spanier, der nach dem Viertelfinale zu leiden hatte: „Ich litt zwei Tage am Stück und war sehr niedergeschlagen mit Barças Niederlage in Rom, und am Tag darauf litt ich auch mit Madrids Weiterkommen. Ich wollte, dass Juventus weiter kommt, aber das Gegenteil passierte.“
“Ojalá el Barcelona gane el doblete y el Madrid no gane la Champions” https://t.co/RT4vU7JcBx pic.twitter.com/oiAYr2pVaO
— MARCA (@marca) 21. April 2018
Es bleibt also abzuwarten, ob die Blancos den bekennenden Anti-Madridista noch weiter leiden lassen. Derartige Aussagen kommen jedoch nicht mehr überraschend daher, so scheint im spanischen Fußball schon länger etwas im Argen zu liegen.
DAS Buch für Madridistas: »111 Gründe, Real Madrid zu lieben«!
Community-Beiträge