
Varane blüht auf – zum Leidwesen Pepes
MADRID. Raphaël Varanes Freud ist das Leid des Pepe. Es ist wie so häufig bei Real Madrid: Ein Stammspieler, der etwas länger verletzt war und sich wieder vollständig erholt hat, hat es unfassbar schwer, sich wieder einen Platz in den ersten Elf zu sichern – das war bei Gonzalo Higuaín im Jahr 2011 nicht anders als bei einem Kaká im selben Jahr oder Marcelo in dieser Spielzeit. Möglicherweise trifft es als nächsten Kapitän Iker Casillas. Natürlich in erster Linie, weil der Kader der Blancos qualitativ sehr gut aufgestellt ist und sich andere aufdrängen.
Pepe musste sich Anfang Januar einer Sprunggelenks-OP unterziehen, so schlüpfte Varane in dessen Rolle und verteidigte fortan im Abwehrzentrum neben Sergio Ramos – und wie! Nicht nur in den Liga-Spielen gegen die vermeintlichen Underdogs löste der gerade einmal 19 Jahre alte Franzose seine Aufgabe bravourös, selbst in Partien wie gegen den FC Barcelona und Manchester United glänzte er. Und auch hier: Nicht nur in der Defensive, auch traf er beispielsweise zweimal gegen Barça! Und der elf Jahre ältere Pepe? Der schmort auf der Ersatzbank, darf nur ran, wenn wichtige Partien anstehen und Ramos oder Varane beziehungsweise Sami Khedira oder Xabi Alonso im defensiven Mittelfeld, wo der Rechtsfuß auch agieren kann, geschont werden. Nicht wenige Anhänger fordern José Mourinho dazu auf, Álvaro Arbeloa aus der Startformation zu nehmen, Ramos auf die rechte Seite zu stellen und Pepe zusammen mit Varane innen verteidigen zu lassen. Was „the Special One“ davon hält? Nichts. Er kündigte bereits im letzten Spieljahr an: „Varane wird mit 20 hier Stammspieler sein!“ Er entwickelte sich schneller und ist es schon mit 19. Und Pepe? Er entwickelte sich nur vom Abwehrchef zum Bankdrücker.
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„Ich bin für das Team da, mein Einsatz bleibt derselbe“
Auch heute Abend bleibt dem Portugiesen gegen Galatasaray Istanbul (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) nur der Status des Reservisten. Etwas, womit er selbst auch rechnet: „Ich wäre nicht überrascht, wenn ich gegen Galatasaray nicht spielen würde. Ich bin für das Team da und der Trainer entscheidet, was das Beste ist. Wir haben einen guten Kader und ich habe schon so viele Spiele für Real Madrid bestritten, dass mein Einsatz immer derselbe bleiben wird.“ Ein echter Teamplayer. Zu wünschen ist es dem Spaßvogel im Team, dass er wieder seinen Platz findet. Doch wohin mit dem Innenverteidiger, wenn Ramos und Varane ihr Niveau halten können und es demnach keinen Grund gäbe, etwas zu verändern? Droht Pepe für immer die Bank? Für viele Madridistas eine Horror-Vorstellung…
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