Pressekonferenz

Valverde: „Madrid genießt auch ohne Spalier unsere Anerkennung“

Ernesto Valverde, der Trainer des FC Barcelona, hält die Diskussionen um den verweigerten Spalierlauf seines Teams beim Clásico für überzogen. Man zolle Real Madrid auch so Respekt und Anerkennung, betonte Valverde auf der Pressekonferenz vor dem Duell mit dem spanischen Meister. Der 53-Jährige erklärte zudem, worauf es ankomme, um dem großen Erzrivalen einen weiteren Rückschlag im Kampf um den Titel zu verpassen.

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Valverde sieht keinen Favoriten im Clásico – Foto: Lluis Gene/AFP/Getty Images

ERNESTO VALVERDE über…

…die Bedeutung eines Sieges im Clásico gegen Real (Samstag, 13 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Jeder will dieses Spiel gewinnen – ganz unabhängig von der Tabellensituation. Wir denken aber nicht an mögliche Konsequenzen, die dieser Clásico nach sich ziehen könnte. Klar ist aber, dass auch nach diesem Spiel noch viele Spiele zu bestreiten sind. Es ist ein wichtiges, aber kein entscheidendes Spiel. Wenn wir gewinnen, sind wir nicht automatisch Meister. Man darf auch nicht vergessen, dass Atlético nicht weit von uns entfernt ist. Wir haben noch nichts gewonnen, sondern freuen uns jetzt einfach auf ein gutes Fußballspiel. Beide Mannschaften sind in guter Verfassung und stehen gleichermaßen unter Druck, weil jeder den Clásico gewinnen will. Für uns ist dieses Spiel eine schöne Probe, um zu sehen, wie weit wir wirklich sind.“

…die Diskussionen um den von Barça verweigerten Spalier für Real: „Schauen Sie, ich möchte weder jemandem Spalier stehen noch möchte ich, dass mir jemand Spalier steht, weil ich finde, dass diese Tradition an Bedeutung verloren hat und mehr zu einer medialen Sache verkommen ist. Unser Gegner genießt auch so unsere Anerkennung für das, was er in diesem Jahr vollbracht hat.“

…die starke Entwicklung seines Teams nach der Supercopa-Pleite im August: „Die Saison ist lang und es gibt immer Phasen, in denen es mal nicht läuft und man in eine Krise gerät. Diese Phase hatten wir im August. Uns hatte gerade ein wichtiger Spieler von immenser Qualität (Neymar; d. Red.) verlassen und Madrid war einfach stärker als wir. Aber meine Spieler haben sich aufgerafft, diese Situation überstanden und auch einfach ein paar Prozente mehr gegeben. Dadurch stehen wir jetzt auf dem ersten Platz.“

…den Schlüssel zum Erfolg: „Ballbesitz ist wichtig, aber nicht entscheidend. Entscheidend ist, Torchancen zu kreieren. Das ist unsere Idee. Wir haben uns noch einmal die letzten Spiele gegen Madrid angesehen, auch das 2:3 der vergangenen Saison. Wir müssen Kontersituationen vermeiden und mit ihrem Pressing besser zurecht kommen als in der Supercopa.“

…den zuletzt angeschlagenen Weltfußballer Cristiano Ronaldo: „Wir gehen davon aus, dass er spielt. Es ist ein wichtiges Spiel und er ist ein wichtiger Spieler. Das lässt er sich nicht entgehen. Ronaldo ist aber nicht der einzige Spieler, auf den wir achten müssen.“

…die Favoritenrolle, die viele seinem Team zuschreiben: „Ich glaube nicht, dass wir der Favorit sind. Viele schauen auf die Tabelle, aber das spielt in so einem speziellen Spiel keine Rolle. Madrid spielt außerdem Zuhause. Für mich gibt es keinen Favoriten.“

…den Fakt, das Barça in den vergangenen Jahren bessere Clásico-Ergebnisse im Bernabéu als im Camp Nou erzielt hat: „Solche Statistiken sagen sicherlich etwas aus, aber wir denken nicht an die Resultate der Vergangenheit. Wir wollen daran anknüpfen, wissen aber um die Schwierigkeit, Madrid im Bernabéu zu schlagen.“

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…die Wichtigkeit der beiden Torhüter, Marc-André ter Stegen und Keylor Navas: „Sie sind in einer guten Verfassung, aber für uns ist Marc-André der Beste. Beide Mannschaften verfügen über großes Offensivpotential. Deshalb ist davon auszugehen, dass die Torhüter viel zu tun bekommen. Es ist wichtig, dass du als Torhüter Selbstvertrauen hast. Das ist bei unserem der Fall.“

…die Rolle von Routinier Andrés Iniesta: „Er ist ein anderer Spieler. Ein extrem ruhiger Spieler. Manchmal ist er vor einem Spiel sogar ruhiger als ich. Für uns ist er eine Versicherung.“

…die Verfassung des in Madrid alles andere als gemochten Gerard Piqué: „Es geht ihm gut. Er ist ruhig und ganz normal drauf. Genauso wie ich.“

 

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