Pressekonferenz

„Bayern verdient Respekt“: Valverde über Halbfinale und Elfer-Verzicht

Real Madrid ist in München und tritt dort am Dienstag zum Auftakt im Halbfinale der UEFA Champions League gegen den FC Bayern an. Im Vorfeld der Kracher-Begegnung stand am Montagabend auch Federico Valverde der Presse Rede und Antwort. Der Uruguayer über den anstehenden Kracher, seine Position und seine Nicht-Teilnahme am Elfmeterschießen gegen Manchester City.

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Federico Valverde Real Madrid
Valverde gewann die Königsklasse mit Real bislang einmal – Foto: Francesco Pecoraro/Getty Images

Vor FC Bayern – Real Madrid: FEDE VALVERDE über…

…seine Form und das Hinspiel im Champions-League-Halbfinale in München (Dienstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und im TV): „Alle Spiele in diesem Wettbewerb sind sehr schwierig, alle Mannschaften verdienen sich Respekt – vor allem Bayern München, das in diesem Wettbewerb viele Titel gewonnen hat. So wie Real Madrid ist das eine Mannschaft, die in den vergangenen Jahren um diese Trophäe gekämpft hat. Wir müssen sie deshalb genauso respektieren wie Manchester City. Doch wir haben großartige Spieler, viel Qualität und große Lust, eine weitere Trophäe für Real Madrid zu holen. Es wird mein erstes Mal gegen diesen Klub sein. Ich freue mich sehr, versuche jeden Moment zu schätzen. An diesem Wettbewerb teilzunehmen, ist sehr schön.“

…seine Form: „Ich bin glücklich, wie die Saison für mich läuft. Ich kriege viele Minuten, spiele oft von Beginn an. Bei Real Madrid zu sein, ist das Schönste, das es gibt. Von daher versuche ich, es zu genießen und das meiste herauszuholen. Der Trainerstab und meine Mitspieler geben mir die Möglichkeit, in dieser Mannschaft zu spielen.“

…das Elfmeterschießen gegen Manchester City, bei dem er nicht antrat: „Über diesen Abend hatte ich erst kürzlich gesprochen. Am Ende habe ich es sehr genossen, dass wir weiterkommen konnten – auf welche Weise wir das auch immer geschafft haben. Ich genieße es, erfolgreich zu sein. Es war ein bitterer Beigeschmack, dass man seinen Stolz und sein Ego manchmal außen vor lassen muss, indem man sagt, dass man nicht so bereit ist, wie man es gedacht hätte. Diese Müdigkeit beeinflusste mich im Negativen. Es war das Beste, das dem Trainerstab zu sagen. Ich war nicht bereit, um den Elfmeter zu schießen und würde mich gerne in Zukunft darauf vorbereiten, dass das nicht wieder passiert, sondern dass ich mental stark genug bin, um den Elfmeter zu schießen.“

…Toni Kroos als Partner auf der Doppelsechs: „Das ist die Position, auf der ich großgeworden bin, auf der ich als Profis meine ersten Schritte gegangen bin. Ich genieße es sehr, mit einem Spieler wie Toni Kroos zusammenzuspielen – ein Star, ein Idol, das ich immer bewundert habe. Es erfüllt mich mit Stolz. Ich versuche weiterhin, dort meinen Beitrag zu leisten, wo auch immer ich spiele. Im Moment entscheidet der Trainerstab, dass ich neben ihm spiele. Manchmal spiele ich weit rechts, sehr weit weg von Toni. Gleichzeitig bin ich dann ziemlich in der Nähe von Luka Modrić.“

…seine Position im zentralen Mittelfeld: „Es hängt auch davon ab, wen ich neben mir habe. Ich genieße es auf der Doppelsechs, weil ich dort überall helfen, angreifen oder defensiver agieren kann. Ich versuche, überall etwas beizutragen, um der Mannschaft zu helfen. Am Ende muss man auch in Betracht ziehen, was der Trainer und die Mitspieler gerne haben.“

…Carlo Ancelotti: „Er hat mir in allem geholfen. Der Trainer ist für mich ein fundamentaler Bestandteil im Fußball gewesen. Er gab mir klare Ideen mit auf den Weg, was er will und worin ich mich als Fußballer verbessern kann. Er ließ mich auch als Mensch besser werden. Dazu öffnete er mir die Augen, dass ich nicht auf eine Position fixiert bin. Ich habe auch auf dem Flügel – einfach dort, wo er es will. Daraus habe ich gelernt. Ein Spieler muss sich an das, was der Trainer will, anpassen.“

…das Glück, das Real nachgesagt wird: „Ich finde, das Glück braucht man immer etwas. Man muss sich nur mal die Champions League vor ein paar Jahren ansehen. Gegen City (Halbfinale 2022; d. Red.) wäre es normal gewesen, dass wir ausscheiden. Das nennt man das Glück des Champions.“

…Bayerns Top-Torjäger Harry Kane: „Es ist sehr schwierig, das vorzubereiten. Wir haben aber eine Weltklasse-Verteidigung, die lange im Klub ist. Sie haben gute und schlechte Momente erlebt, Champions-League-Endspiele mitgemacht. Zunächst einmal muss man die Verteidiger respektieren, die wir haben – und dann diejenigen, die uns gegenüberstehen. Die Stürmer, auf die wir morgen treffen, verdienen den größten Respekt. Wir sind aufgrund unserer Verteidiger aber sehr entspannt.“

…Jamal Musiala: „Es ist natürlich schwierig, ihn zu stoppen. Er ist ein großartiger Spieler, hat im jungen Alter schon viel erreicht. Das muss man respektieren. Als Liebhaber des Fußballs hoffe ich, dass er diesen Weg weitergehen kann, dass er Großes erreicht, erfolgreich im Fußball ist. Hoffentlich können wir ihn gut kaltstellen und morgen sowie im Rückspiel besser sein als Bayern. Er ist ein Spieler, der in diesem Klub und im Weltfußball eine Epoche prägt. Er wird sicherlich noch viel mehr erreichen, weil er ein großer Spieler ist und sich bestimmt noch verbessern wird.“

…Serge Gnabry, der nach Aussage von Thomas Tuchel am Dienstag definitiv treffen wird: „Ich vertraue meiner Mannschaft sehr. Natürlich muss man den Gegner respektieren, es ist nicht irgendeiner. Ich habe aber auch volles Vertrauen in die Spieler, die wir in der Mannschaft haben: die Verteidiger, die Mittelfeldspieler, die Stürmer. Wir sind sehr hoffnungsvoll und haben große Lust, den Schritt ins Finale schaffen zu können. Dafür werden wir kämpfen.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Finde ich schon etwas überraschend, dass Valverde sich fürs Elfmeterschießen nicht bereit gefühlt hat. Ist dann aber gut, dass er es sich dann auch eingesteht.

In Zukunft will ich ihn aber schon sehen, wie er die mit 250 kmh reinballert.

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Als Modric sich den Ball zurechtlegte,wusste ich er verschiesst.
Hätte da lieber fede am punkt gesehen, aber was solls,ging ja gut.
 
Als Modric sich den Ball zurechtlegte,wusste ich er verschiesst.
Hätte da lieber fede am punkt gesehen, aber was solls,ging ja gut.

Modric hätte so ist so ge(ver)schossen. Dann hätten zwei verlegt.
 

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