Pressekonferenz

Zidane wird laut: „Es ist nicht alles schlecht“

Wenn sogar Zinédine Zidane die Stimme hebt, scheint wirklich etwas im Argen zu liegen an der Concha Espina. Angesprochen auf den schwachen Auftritt im Mestalla unter der Woche, reagiert der Franzose ungewohnt dünnhäutig: „Es ist nicht alles schlecht.“ Hinsichtlich der kommenden Saison lässt sich Reals Cheftrainer weiter nicht in die Karten schauen. Die Pressekonferenz vor dem 31. Spieltag gegen die SD Éibar (Samstag, 16:15 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN).

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Zidane lässt sich bei seinen Plänen für die Zukunft nicht in die Karten schauen – Foto: REAL TOTAL

ZINÉDINE ZIDANE über…

…den 31. Spieltag gegen die SD Éibar (Samstag, 16:15 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Wir treffen auf ein Team, das eine sehr gute Saison spielt. Sie werden versuchen, hier zu punkten. Was wir versuchen werden, ist, unsere Linie weiter zu verfolgen. Es stimmt nicht, dass wir im Mestalla katastrophal aufgetreten sind. Natürlich müssen wir Dinge verbessern, um morgen ein gutes Spiel hinzulegen. Aber es ist auch nicht alles schlecht. Éibar kommt hierher, um Fußball zu spielen. Für sie ist das morgen ein tolles Szenario. Wir erwarten eine komplizierte Partie.“

…die Frage, ob die mentale Komponente aktuell den Großteil seiner Arbeit einnehme: „Ich weiß nicht, was im Kopf eines jeden Spielers vorgeht. Ich kann nur beurteilen, was ich im Training sehe. Die Spieler haben ihren Stolz und wollen die Saison gut beenden. Wenn man verliert, hat das immer etwas zu bedeuten, nämlich dass der Gegner diesmal besser war. Aber wir haben auch gute Dinge vollbracht. Das sollte man auch bedenken. Wir werden morgen ein gutes Spiel machen.“

…die schwache Torausbeute in dieser Spielzeit: „Wir werden nächstes Jahr etwas verändern. Die Statistiken kann jeder lesen… Wir müssen akzeptieren, dass es uns dieses Jahr schwer fällt, Tore zu erzielen. Ob wir Dinge verändern werden? Ja!“

…seine größte Sorge: „Ich bin nicht besorgt, das ist die Wahrheit. Die Situation ist wie sie ist. Wir haben noch acht Spiele zu absolvieren und die müssen wir gut zu Ende bringen. Die Spieler denken genauso, dass es ein kompliziertes Jahr war. Kannst du mir die Zahlen nennen, was diese Jungs alles gewonnen haben? Ich rede nicht nur über die drei Jahre, die ich hier war. Ich beziehe mich auch darauf, was sie die letzten sechs, sieben Jahre geholt haben… Dieses Jahr war kompliziert, aber wir werden versuchen, das zu ändern. Das verlangt dieser Klub, dass wir wieder gewinnen und große Dinge vollbringen. Uns bleiben noch acht Spiele und die werden wir gut gestalten. Dass es Schwierigkeiten gibt? Das akzeptieren wir. Weniger Leute im Stadion? Das akzeptieren wir. Ich sage das mit voller Überzeugung: Ich bin nicht besorgt. Die Niederlage vom Mittwoch schmerzt, aber sie ist da. Mehr werde ich dazu nicht mehr sagen. Wir haben auch gegen Celta und Huesca keine tollen Spiele gezeigt.“

…die positiven Aspekte der Partie im Mestalla: „Das Spiel an sich hat mir gefallen. Dass wir verloren haben, hat mir nicht gefallen. Wir haben gut vorne gepresst, haben Einsatz gezeigt… Natürlich hat uns das Tor gefehlt, über die gesamten 90 Minuten. Karims Tor kam zu spät. Das Team durchläuft nicht seinen besten Moment, aber ich habe eine engagierte Mannschaft gesehen. Nur das Ergebnis hat nicht gepasst.“

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…die Aussagen von Radomir Antić, Luka Modrić verdiene den Ballon d’Or nicht: „Was soll ich zu diesem Thema sagen? Die Leute können sagen, was sie wollen. Aber Luka verdient sich diesen Ballon d’Or. Er hat ihn durch seinen Einsatz, sein Spiel und seine Qualität gewonnen.“

…die Zukunft von Keylor Navas, der zuletzt mit einem Abschied kokettierte: „Ich werde dazu nichts sagen. Keylor hat Vertrag. Am Ende der Saison werden wir sehen. Ich mag Keylor sowohl als Spieler als auch als Person.“

…die Frage, ob schon feststehe, wer gehen muss: „Nein, das habe ich noch nicht entschieden. Wir haben noch eineinhalb Monate Wettbewerb vor uns.“

…Marcelo: „Wir werden sehen. Er ist ein wichtiger Spieler aufgrund dessen, was er hier erreicht hat. Ich will ihn für den Rest der Saison zurück in Form bringen.“

…Ähnlichkeiten zu seiner letzten Saison als Spieler: „Ich habe das als Spieler auch erlebt. Es ist nicht einfach, wenn du eine solche Saison durchlebst. Wir haben damals viele Punkte liegen gelassen, das Copa-Finale verpasst… Dieses Jahr ist das Gleiche passiert. Als Trainer ist es meine Aufgabe, den Spielern zu vermitteln, dass die beste Art und Weise, um da raus zu kommen, harte Arbeit ist.“

…die Comeback-Aussichten von Vinícius Júnior: „Wann er wieder verfügbar ist, kann ich nicht genau sagen. Der Heilungsverlauf ist gut. Er ist schon wieder auf dem Rasen und mental wirkt er auf mich deutlich besser, als zu dem Zeitpunkt, als er sich verletzt hat.“

…die Verärgerung großer Teile der Fans: „So ist es eben. Die Leute wollen ihr Madrid gewinnen sehen, das ist normal, weil dieser Klub spielt, um zu gewinnen. Genau das versuchen wir auch. Es ist eine komplizierte Spielzeit. Ich werdet mich immer wieder das Gleiche fragen und ich werde das Gleiche antworten. Das ist die aktuelle Situation. Wie es in der kommenden Spielzeit aussieht, werden wir sehen. Wir werden Veränderungen vornehmen, aber darüber werden wir jetzt nicht sprechen.“

…die Torwart-Debatte: „Ich werde nicht verraten, was passiert. Was ich verraten kann, ist, dass es eine klare Lösung geben wird. Wer bleibt und wer gehen wird, sage ich aber nicht.“

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…die Worte von Diego Simeone, wonach Atlético in den letzten Jahren Barcelonas größter Widersacher gewesen wäre: „Wir waren immer da. Dieses Jahr vielleicht nicht, aber wir waren immer da. Ich will gar nicht kleinreden, was Atlético erreicht hat. Sie waren immer oben dabei und sind ein starker Konkurrent. Aber Real Madrid kämpft auch um alle Wettbewerbe.“

…die Personalie Eden Hazard: „Meine persönliche Meinung zu diesem Thema werde ich nicht kundtun, darüber sprechen wir am Ende der Saison. Er ist ein Spieler, den ich stets geschätzt haben, das weiß jeder. Er hat in Frankreich gespielt, ich habe ihn oft gesehen und kenne ihn persönlich. Er ist ein fantastischer Spieler.“

…den Boom des Frauenfußballs in Spanien: „Die Entwicklung des Frauenfußballs sieht man nicht nur in Spanien, sondern auch in anderen Ländern. Ich denke, dass es großes Interesse am Frauenfußball gibt, es ist sehr schön, diesen wachsen zu sehen. In Bezug auf Real Madrid: Ich bin nicht derjenige, der entscheidet, ob Real eine Frauenabteilung einführen sollte.“

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

Kommentare
Okay, er hat recht. Es war nicht katastrophal, es war desaströs - eine Bankrotterklärung. Natürlich ist nicht alles schlecht, es haben immerhin 3-4 versucht einigermaßen Fußball zu spielen, was aber zum scheitern verurteilt war, da sich der Rest einen gemütlichen Abend gemacht hat. Einsatz? Die meisten, die gespielt haben, brauchten danach nicht mal eine Dusche. Da war absolut null Einsatz.
Noch etwas: Wenn ihr auf den Platz geht, um zu v e r s u c h e n zu gewinnen, lasst es besser gleich sein. Wenn es (eventuell) schon körperlich nicht klappt, so möchte ich wenigstens Kampfgeist und Einsatzwille sehen! Das Feuer muss entfacht werden!
 
Er sollte wieder ein 4:4:2 spielen lassen. Diaz als MS, Benz und Isco als Spielmacher. Llorente als 6er.
 
„Darüber sprechen wir am Ende der Saison“ – interessant.
Bei Hazard und Pogba scheint er sehr direkt zu sein.
 

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