Was für ein historisches Debüt für den größten Verein der Welt: Heute vor sechs Jahren bim 7:3-Sieg gegen den FC Getafe absolvierte der damals 16-jährige Martin Ødegaard sein erstes Profi-Spiel für Real Madrid.

Am 23. Mai 2015 war die Saison in LaLiga zwar für Real Madrid gelaufen, ein gewisser Martin Ødegaard sehnte den Moment seiner Einwechslung aber herbei wie kein Anderer. Im rekordwürdigen Alter von nur 16 Jahren und 156 Tagen wurde der Norweger der jüngste Spieler der Vereinsgeschichte, als er in der 58. Spielminute anstelle des damaligen Hattrick-Schützen Cristiano Ronaldo den Platz des Bernabéu betrat.
Die Einwechslung wurde jedoch auch kritisch gesehen und vom damaligen Trainer Carlo Ancelotti sogar als Marketing-Gag beschrieben: „Wenn der Präsident beschließt, dass der Junge aus Norwegen für eine PR-Aktion drei Spiele mit der ersten Mannschaft absolvieren muss, dann werde ich mir einen Weg überlegen, das zu bewerkstelligen.“
Große Hoffnungen lagen damals auf dem„skandinavischen Messi“, der in ganz Fußball-Europa begehrt war. Der damals noch minderjährige Norweger („Ich war etwas nervös vor so vielen Leuten zu spielen, aber ich habe versucht den Moment zu genießen.“) kam als Jahrhunderttalent in die königliche Castilla und versuchte sich mangels Optionen bei den Profis in unterschiedlichen Ligen.
Zu seinen Leihstationen in der Erendivisie bei SC Heerenveen und Vitesse Arnheim kam eine äußerst vielversprechende Saison bei LaLiga-Konkurrent Real Sociedad hinzu, die aufgrund seiner herausragenden Leistungen vorzeitig beendet wurde. Der Durchbruch bei den Königlichen stand kurz bevor, als „Martinio“ vor der aktuellen Saison zum weißen Ballett zurückkehrte. „(Zurück) Gekommen, um zu bleiben,“ titelte REAL TOTAL Ende September über den da noch 21-Jährigen. zumindest war dies der Plan, doch im Januar verließ der Mittelfeldspieler die Blancos abermals, diesmal in Richtung Arsenal.
Während er im Trikot der Königlichen insgesamt erst elf Partien absolvierte, stehen in der Premier League bereits nach nur vier Monaten 19 Einsätze zu Buche, zwei Tore und eine Vorlage gelangen dem Linksfuß dabei. Ob er auch langfristig in England bleibt oder einen weiteren Anlauf in Madrid unternimmt, ist noch nicht beschlossen. „Ich habe noch nicht darüber nachgedacht, was im Sommer passieren wird. Die Vereinbarung mit Arsenal läuft bis zum Saisonende. Wir werden sehen, was diesen Sommer passiert“, so der Spielmacher im März zur norwegischen Zeitung VERDENS GANG. Die Leihe läuft offiziell bis zum Saisonende, der Kontrakt beim spanischen Rekordmeister bis zum 30. Juni 2023. Und wer weiß, vielleicht gelingt dem „Wunderkind“ ja unter einem anderen Cheftrainer der Durchbruch, sollte Zidane die Königlichen tatsächlich verlassen.
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