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Die Ausgangslage
- Die Saison 2018/19 biegt in die heiße Phase ein und bei Real Madrid ist man sich irgendwie noch nicht so ganz sicher, wo die Reise am Ende hingehen soll. Die Liga? Eigentlich nur noch realistisch, wenn Barcelona einen unerwarteten Einbruch erleidetet. Die Champions League? Nicht planbar und aufgrund der Leistungsdichte an der Spitze in dieser Spielzeit wahrlich eine Wundertüte. Bleibt also noch die Copa. Jener Wettbewerb also, in dem Real Madrid in den vergangenen Jahren alles andere als brillierte, diese Saison aber wohl die realistischste Chance auf einen Titel darstellt. Um mit dem ersten Finaleinzug ins Pokalfinale seit fünf Jahren eine bislang äußerst durchwachsene Spielzeit mit vielen Auf und Abs möglicherweise doch noch zu einem versöhnlichen Ende zu bringen, müssen die Königlichen allerdings zunächst an der größtmöglichen Hürde vorbei: Erzrivale und Copa-Seriensieger Barcelona. Die Ausgangslage nach dem 1:1 im Hinspiel im Camp Nou erscheint gut, doch in einem Clásico ist bekanntlich alles möglich. Und in den letzten Jahren war es doch zumeist das Auswärtsteam, das in den direkten Duellen das bessere Ende für sich beanspruchte. Bleibt die große Frage: Sind die Königlichen mal wieder da, wenn es darauf ankommt, oder erlebt man vor heimischen Publikum das nächste Waterloo gegen den ewigen Rivalen?
Der Gegner
- Ernesto Valverde kann sich freuen: Pokaltorwart Jasper Cillessen sowie Mittelfeld-Juwel Arthur sind zurück, für beide dürfte ein Startelf-Einsatz jedoch noch zu früh kommen. Ansonsten kann Barcas Cheftrainer – anders als noch vor drei Wochen – auf seine erste Garde zurückgreifen. Lionel Messi hat seine Blessur aus dem Hinspiel vollständig auskuriert und bewies jüngst beim 4:2-Erfolg gegen Sevilla am Wochenende, dass er sich wieder in absoluter Top-Verfassung befindet. Auch Ousmane Démbélé und Samuel Umtiti haben ihre Verletzungen überstanden und dürften in der Startelf stehen. Vakant scheint für den Moment lediglich die Mittelfeldposition neben Sergio Busquets und Ivan Rakitić, wobei katalanische Medien Sergio Roberto größere Chancen als Arturo Vidal zuschreiben.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Belässt es Solari (mit Ausnahme von Thibaut Courtois, der im Pokal für Keylor Navas weichen muss) bei seiner Stammformation der letzten Wochen oder gibt es doch vereinzelte Änderungen? Während hinten links doch einiges für Sergio Reguilón statt Marcelo spricht, scheint die Situation im Sturm durchaus noch offen. So hält die MARCA einen Startelf-Einsatz von Gareth Bale für möglich, obwohl der Waliser mit seinem eigenwilligen Torjubel gegen Levante (2:1) für reichlich Unmut sorgte und gemäß einigen Fernsehbildern zeitweise sogar das Aufwärmen einstellte. In den großen Spielen war auf die Nummer 11 in der Vergangenheit allerdings oft Verlass. Ob Solari auch hier auf den „Big Game“-Effekt hofft?
- Verletzt: Marcos Llorente (Adduktorenverletzung)
- Aus dem Kader gestrichen: Jesús Vallejo, Brahim Díaz, Isco Alarcón, Mariano Díaz

Die Stimmen zum Spiel
Santiago Solari (Cheftrainer Real Madrid): „Ein Clásico ist immer ein tolles Spiel. Es setzt Spanien auf die Weltkarte, die Aufmerksamkeit der gesamten Sportwelt liegt auf diesem Spiel. Wir wollen gewinnen und geben dafür alles.“
Toni Kroos (Mittelfeldspieler Real Madrid): „Ich bin seit viereinhalb Jahren hier und habe viele Clásicos bestritten. Die Atmosphäre ist immer besonders, es sind viele Emotionen im Spiel. Es treffen die beiden besten Mannschaften der Welt aufeinander. In der Kabine spürt man, dass es ein einmaliges Spiel ist. Zwischen diesen beiden Klubs gab es schon viele verrückte Spiele.“
Ernesto Valverde (Cheftrainer FC Barcelona): „Die vorherigen Partien sind kein Indikator dafür, was in Zukunft passieren wird. Wir beschäftigen uns damit, wie wir morgen gewinnen können. Wir müssen wie immer versuchen, zu gewinnen. Da wir im Hinterkopf haben müssen, dass wir nicht weiterkommen, wenn wir nicht treffen, ist es das Ziel, ein Tor zu erzielen. Aber das tun wir ohnehin immer.“
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Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Nach dem Remis im Hinspiel spricht die Gesamtbilanz weiterhin hauchzart für die Königlichen: 96 Real-Siegen stehen 95 der „Blaugrana“ gegenüber, 48 Mal endete das spanische Giganten-Duell Remis.
- HEIMVORTEIL? Clásicos im Bernabéu waren zuletzt eher für Barcelona ein Vorteil. Von den letzten sechs Duellen in Madrid gingen vier an die Katalanen, darunter die krachende 0:4-Pleite 2016 sowie das 0:3 in der vergangenen Spielzeit. Können Ramos und Co. den Spieß diesmal umdrehen?
- SERGIO RAMOS: Real Madrids Kapitän steht vor seinen Clásicos 41 und 42, kein aktiver Akteur hat mehr! Und wenn er sowohl am Mittwoch als auch am Samstag spielt, zieht er mit den drei Rekordspielern gleich: „Paco“ Gento, Manolo Sanchís sowie Xavi Hernández brachten es auf jeweils 42 Clásicos.
- FINALBILANZ: Real Madrid will zum 40. Mal in ein Endspiel um den spanischen Königspokal einziehen und diesen zum 20. Mal gewinnen. Ob das gegen den Rekordsieger klappt? Barça gewann die Copa schon 30 Mal – bei insgesamt 40 Finalteilnahmen.
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