Vorbericht

Ohne Benzema! Real will gegen Barça Clásico-Dominanz aufrechterhalten

Real Madrid will im Clásico weiter auf der Siegerspur fahren – und den FC Barcelona bereits zum sechsten Mal in Folge schlagen. Ob's für die Blancos aber ohne Karim Benzema, der gegen Paris Saint-Germain noch der große Held war, überhaupt gelingt? Alle Infos zum LaLiga-Topspiel am 29. Spieltag (Sonntag, 21 Uhr).

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Real Madrid muss es im Clásico ohne Benzema (l.) richten – Fotomontage: IMAGO / REAL TOTAL

Die Ausgangslage

  • Wieder ein absolutes Highlight! Real Madrid und der FC Barcelona duellieren sich bereits zum dritten Mal in der Saison 2021/22. Nach dem 2:1 in der Hinrunde LaLigas und dem 3:2 im Halbfinale der Supercopa de España steht am Sonntagabend (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) in der Primera División der finale Clásico der aktuellen Spielzeit an. Für die Königlichen ergibt sich nicht nur die Chance, den Saison-Hattrick zu markieren, sondern gar den sechsten Clásico-Sieg in Folge zu verbuchen. Gegen Barça sind die Madrilenen sogar schon seit sechs Pflichtspielen in Serie ungeschlagen. Letztmals mussten sich die Blancos am 2. März 2019 mit 0:1 von den Katalanen geschlagen geben – und damit vor sage und schreibe 1.114 Tagen. Diese Niederlage gab es damals im Estadio Santiago Bernabéu, das nun auch am 29. Spieltag den Schauplatz des Spektakels darstellt. Den letzten Clásico dort gewann der spanische Rekordmeister am 1. März 2020 mit 2:0, ehe im Anschluss die Corona-Pandemie den Fußball zwischenzeitlich lahmlegte – und Real (auch aufgrund des Umbaus) ins Estadio Alfredo Di Stéfano auswich, wo man sich im April 2021 mit 2:1 gegen Barça behauptete.
    • So wollen die Blancos am Sonntag erneut gegen die Katalanen jubeln – auch weil die 35. Meisterschaft in Reichweite scheint. Die Truppe von Trainer Carlo Ancelotti führt die Tabelle in LaLiga vor dem Clásico mit 66 Punkten an. Dahinter folgt der FC Sevilla mit 56, während der FC Barcelona mit 51 auf Rang drei folgt. Die „Blaugrana” hat zwar noch ein Spiel in der Hinterhand, doch die Königlichen wollen den Erzrivalen weiter auf Distanz halten. Das Bernabéu wird es den Gästen aus Barcelona gewiss schwermachen, so wie es bereits Paris Saint-Germain im Achtelfinal-Rückspiel (3:1) der Champions League einschüchterte – und am Ende zu Verlierern machte.

      Der Gegner

      • Der FC Barcelona hat im spanischen Fußballoberhaus seine vergangenen vier Spiele gewonnen – Real Madrid allerdings auch. Zu verdanken haben die Katalanen dies auch Coach Xavi Hernández, der im vergangenen November auf den entlassenen Ronald Koeman folgte. Daneben wurde im Januar-Transferfenster die Offensive namhaft verstärkt: Ferran Torres, Adama Traoré und Pierre-Emerick Aubameyang kamen allesamt aus der Premier League. Und nun scheint es in Barcelona wieder bergauf zu gehen! Der Blick auf die LaLiga-Tabelle seit der Übernahme Xavis ist bemerkenswert: Barça hat 34 Punkte gesammelt und damit die zweitmeisten hinter Ancelottis Real Madrid mit 39. Unter Xavi hat der FC Barcelona im Kalenderjahr 2022 in LaLiga sogar noch keine einzige Pleite kassiert – die Königlichen dafür eine (0:1 gegen Getafe). Barça setzte sich zuletzt am vergangenen Donnerstag mit 2:1 in der Europa League gegen Galatasaray durch und machte damit die Qualifikation für das Viertelfinale klar. In Madrid verzichten muss Xavi, der Real die Favoritenrolle zuschob, auf Sergiño Dest. Der Rechtsverteidiger zog sich in Istanbul eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel zu, daneben fehlen im Kader für die Auswärtsreise in die Hauptstadt auch Ansu Fati, Sergi Roberto und Samuel Umtiti. Alle drei letztgenannten Profis befinden sich nach ihren erlittenen Verletzungen jeweils noch in der Phase der Rehabilitation. Dafür ist aber immerhin wieder Dani Alves dabei. Der Brasilianer war gegen Galatasaray nicht dabei, da er für das internationale Geschäft nicht registriert worden war. Mit welcher Elf Xavi wohl Real knacken will?

      Voraussichtliche Startelf: Ter Stegen – Alves, Araújo, Piqué, Alba – Pedri, Busquets, F. de Jong – Dembélé, Aubameyang, Torres.

      Personelles und voraussichtliche Aufstellung

      • Gleich zwei bittere Ausfälle haben Ancelotti und Real im Clásico hinzunehmen. Neben Ferland Mendy, der sich am Montag gegen RCD Mallorca (3:0) eine Adduktorenverletzung zuzog, reicht es auch bei Karim Benzema nicht für einen Einsatz gegen den FC Barcelona. Der Mittelstürmer, gegen PSG noch Hattrick-Torschütze und zuletzt auf Mallorca Doppelpacker, hält sich im Trainingsbetrieb seit einigen Tagen wegen muskulären Problemen im Bereich zwischen Wade und Knöchel im linken Bein fernab der Mannschaft auf, gehört dementsprechend nicht zum Aufgebot für den 29. Spieltag. Immerhin sind es aber die einzigen Ausfälle bei den Weißen. Ancelotti kann ansonsten aus dem Vollen schöpfen. Éder Militão ist nach seinem Ausfall gegen Mallorca zurück. Während Ancelotti hinten links vermutlich wieder Nacho Fernández vertraut, hat der Italiener aus seiner Sicht in der Sturmzentrale etliche Alternativen zu Benzema. Der 62-Jährige probierte es dort neben Luka Jović auch schon mit Isco, Marco Asensio, Rodrygo Goes und Gareth Bale. Eden Hazard ist eine weitere Möglichkeit. „Es ist schon alles entschieden, aber ich sage es nicht“, sagte er am Samstagmittag bei der Pressekonferenz.
      • Verletzt: Ferland Mendy (Addutkoren), Karim Benzema (muskuläre Beschwerden)
            So könnte Real Madrid gegen den FC Barcelona starten – Grafik: REAL TOTAL

            Die Stimmen zum Spiel

            Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Ernsthaftigkeit, Einsatz, Qualität – es ist ein Spiel, das normalerweise viel erfordert. Es ist ein Clásico, eine besondere Partie. Daher brauchen wir unsere Bestform. Die Mannschaft ist in einer guten Verfassung, arbeitet gut, daher haben wir Selbstvertrauen. Es wird ein facettenreiches Spiel, denke ich – defensiv, tiefer Block, Pressing vorne. Wir müssen ein komplettes Spiel machen, denn wir treten gegen eine sehr starke Mannschaft an. Wir dürfen nicht denken, dass wir nur mit einem Aspekt gewinnen. Wir müssen gut verteidigen, gut Druck machen, gut am Ball sein, von hinten gut rausspielen, vertikal spielen – ein komplettes Spiel machen.“

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            Xavi Hernández (Cheftrainer FC Barcelona): Sie sind Tabellenführer und in guter Form, aber auch wir reisen mit einem sehr guten Gefühl aus den letzten Spielen nach Madrid. Real Madrid ist wie ein Chamäleon, du weißt nie, ob sie abwartend spielen oder vorne Druck machen und attackieren. Gegen PSG haben sie eine brutale letzte halbe Stunde gespielt und sehr viel Druck entwickelt. Ich erwarte ein Spiel, das eher der Supercopa ähnelt, als Madrid eher auf Konter gelauert hat, aber sie können auch hohes Pressing spielen – wir werden es morgen sehen.

            Statistiken und Besonderes

            • GESAMTBILANZ: Real Madrid und der FC Barcelona standen sich bislang in 248. Clásicos gegenüber. Dabei fällt die Bilanz pro der Madrilenen aus. Die Blancos verbuchten bislang 100 Siege, Barça 96. Und 52 Duelle endeten Remis. Torbilanz: 415 zu 404 aus Sicht von Real.
            • ANCELOTTIS BILANZ GEGEN BARÇA: Der Italiener traf als Coach bis dato 13-mal auf den FC Barcelona. Fünfmal siegte er, fünfmal verlor er – und dreimal spielte er Remis. Seine persönliche Clásico-Bilanz in Diensten Real Madrids: Vier Siege und drei Niederlagen.
            • GELB-ALARM: Militão steht bei vier Gelben Karten in LaLiga, Casemiro hat schon neun Gelbe Karten gesammelt. Sehen die Brasilianer gegen den FC Barcelona die nächste, wären sie gegen Celta Vigo (2. April) gesperrt.
            • CLÁSICO-ROUTINIERS: Sergio Busquets könnte am Sonntagabend mit seinem 43. Clásico auf Platz drei der Spieler mit den meisten Clásico-Einsätzen klettern, auch Gerard Piqué und Karim Benzema scheinen noch nicht genug zu haben. Piqué steht vor seinem 40. Clásico, Benzema muss sich mit seinem 39. aber vorerst noch gedulden. Bei Real hat ansonsten auch schon Marcelo die 30er-Marke geknackt. Sollte er am Sonntagabend spielen, wäre es sein 32. Pflichtspieleinsatz gegen die Katalanen.

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            Kommentare
            Ohne den toptorschützen der laliga .na da freut sich jetzt aber jemand außerhalb Madrids ein Loch in den Bauch.schade hätte gerne ein Duell mit den besten Spielern gesehen.naja,es ist wie es ist.
             
            Dass selbst nach den jüngsten Leistungen von Camavinga und Valverde konsequent an KMC festgehalten wird, ich werd es nicht mehr verstehen. Man dreht sich nur noch im Kreis. Ansonsten würde ich auf Hazard oder Bale als "Speerspitze" setzen, nicht Isco
             
            Ich lese immer öfters, dass es diese Aufstellung wird.
            ___________T-Bo__________
            Carvajal Militao Alaba Nacho (C)
            _________Casemiro_________
            ____Modric________Kroos____
            _Valverde__Rodrygo__Vinicius_
            Was haltet ihr davon, oder ist es eher ein 4-4-2?
             
            Ich lese immer öfters, dass es diese Aufstellung wird.
            ___________T-Bo__________
            Carvajal Militao Alaba Nacho (C)
            _________Casemiro_________
            ____Modric________Kroos____
            _Valverde__Rodrygo__Vinicius_
            Was haltet ihr davon, oder ist es eher ein 4-4-2?

            Eher ein 4141 würde ich behaupten, weil wer ausser Vini könnte den LM geben?
             

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