
Vertrauen in die Ärzte
MADRID/MARRAKESCH. Die FIFA Klub-Weltmeisterschaft wirft ihre Schatten voraus. Vom 10. bis 20. Dezember gastieren die Gewinner aller weltweit ausgetragenen Kontinentalmeisterschaften in Marokko und ermitteln die beste Klubmannschaft der Welt. Ein tolles Ereignis, dem die Königlichen mit viel Vorfreude entgegensehen. Allerdings wohnt der Reise nach Nord-Westafrika auch ein Risiko inne. Das Ebola-Virus befindet sich speziell in diesem Teil des Kontinents auf dem Vormarsch und könnte eine große gesundheitliche Bedrohung darstellen. In Afrika und auch dem Rest der Welt kostete die Krankheit, die hohes Fieber und innere Blutungen auslöst, bereits mehrere tausend Menschenleben. Rund 90 Prozent der Infizierten starben bislang. Die marokkanische Regierung erbat bereits eine Verschiebung des Africa Cup of Nations im Januar 2015, die Klub-WM soll jedoch wie geplant stattfinden.
Emilio Butragueño, Direktor für institutionelle Beziehungen, gab im Rahmen der Auslosung für die Spiele am Jahresende in Marrakesch zu verstehen, dass man sich mit dieser Problematik durchaus auseinandersetze, betonte aber im gleichen Atemzug das große Vertrauen in die medizinischen Stäbe: „Ohne Zweifel ist Ebola ein Thema, bei dem wir sehr aufmerksam sind. Es sind nur noch zwei Monate bis zur Weltmeisterschaft und wir hören darauf, was die Autoritäten und Experten sagen. Wir respektieren, was sie in dieser Situation für uns planen, weil die medizinischen Fachleute genau wissen, was sie tun.“
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„Dieses Turnier verleiht dir Prestige“
In erster Linie soll aber das sportliche Geschehen im Vordergrund stehen. In der weltweiten Aufmerksamkeit genießt der Wettkampf der Kontinental-Sieger eher weniger Ansehen. Viele sehen dabei eher unnötige Reisestrapazen für das Team als einen sportlichen Mehrwert. Dem widersprach „el Buitre“ jedoch vehement und verwies auf die große Fan-Basis in Marokko: „Dieser Wettbewerb ist sehr wichtig für uns. Es ist ein Turnier, das dir Prestige verleiht. Wir müssen in guter Verfassung im Dezember dorthin reisen und eine gute Vorstellung abliefern. Es gibt viele Real-Anhänger in Marokko, die voller Erwartungen an uns sind und dem müssen wir gerecht werden.“
Für die Königlichen wäre alles andere als der Titelgewinn eine herbe Enttäuschung. Im ersten Spiel warten mit Cruz Azul (Mexiko) oder dem Sieger der AFC Champions League (Western Sydney Wanderers gegen Al Hilal) machbare Gegner. Trotz der uneingeschränkten Favoritenrolle warnte Butragueño vor Überheblichkeit: „Im Fußball ist derzeit alles sehr ausgeglichen und der Schlüssel bei diesem Wettbewerb wird sein, dass wir ohne Verletzungen und mit Spielern in guter Verfassung anreisen. Es gab schon Überraschungen in diesem Wettbewerb. Wir werden sehen, ob der Gegner Cruz Azul oder der Asien-Champion sein wird. Es scheint als hätten wir uns San Lorenzo (Argentinien; d. Red.) die größten Möglichkeiten, aber das ist mit Vorsicht zu genießen. Die Woche vorher bestreiten wir nämlich bereits unsere sechste Champions-League-Partie.“
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