
Lass bremst Verletzung aus
In praktisch allerletzter Minute entschied sich Defensiv-Allrounder Lassana Diarra, Real Madrid den Rücken zu kehren und sich dem russischen Oligarchenklub Anzhi Makhachkala anzuschließen. Aber warum eigentlich? Warum vom größten Klub der Welt ins kalte Russland, warum von der starken Primera División in die eher mittelmäßige russische Premjer Liga? Nicht wenige meinen, es wäre das viele Geld, dem der 27-Jährige nicht hat widerstehen können. Gegen diese Vorwürfe wehrte sich Lass: „Ich bin nicht des Geldes wegen zu Anzhi gewechselt, sondern wegen Samuel Eto’o. Das Wichtigste ist für mich, dass er hier spielt. Er ist wie ein großer Bruder. Es ist eine neue Herausforderung für mich. Die, die anderes denken, sollen zu den Spielen kommen, sie analysieren und mir dann sagen, warum ich zu Anzhi gekommen bin.“
Vollends zeigen, dass er nicht der Scheinchen wegen in Russland anheuerte, konnte Lass noch nicht allzu sehr, denn ihn setzt mindestens bis Mitte Dezember eine Knieverletzung außer Gefecht. Bis dato absolvierte der Franzose, der bei Anzhi die Nummer 85 trägt, fünf Einsätze in der Premjer Liga und zwei Spiele in der Europa League. Positiv zu vermerken: Mit seinem Team steht der Ex-Madrilene nach zwölf Liga-Spieltagen mit zwei Punkten Vorsprung auf ZSKA Moskau an der Tabellenspitze. In Europa rangieren die Russen gegenwärtig auf Platz zwei in Gruppe A. Dort messen sie sich übrigens mit Udinese Calcio, den Young Boys Bern und dem FC Liverpool.
?ahin ist in Liverpool angekommen
Liverpool? Spielt da nicht ein weiterer Ex-Blanco? Richtig. Nuri ?ahin, zwar kein Ex-Blanco, sondern nur einer an die Reds ausgeliehener. Wie dem auch sei: Für den türkischen Nationalspieler läuft es in der englischen Premier League zumindest mal besser als bei Real Madrid. Nach der anfänglichen Eingewöhnungszeit etablierte sich die neue Nummer 4 Liverpools im Team und agierte in bis jetzt vier von acht Liga-Partien im Mittelfeld neben Ikone Steven Gerrard. Sein bisher wohl schönstes Erlebnis im Reds-Trikot: Das Ligapokal-Match gegen West Bromwich Albion, bei dem er seine Farben per Doppelpack im Alleingang zum 2:1-Erfolg schoss. In der Premier League konnte ?ahin neben überzeugenden Leistungen auch einen Treffer (beim 5:2 gegen Norwich City) feiern.
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Granero mit QPR auf dem letzten Platz
Ein weiterer ehemaliger Real-Madrid-Spieler, auf den ?ahin auf der Insel trifft, ist Esteban Granero. Das Eigengewächs der Königlichen wechselte im Sommer für vier Jahre zu den Queens Park Rangers, die 2010/11 nach 15-jähriger Abstinenz wieder in Liga eins vertreten sind. Doch aktuell sieht es für die Londoner und Granero so aus, als müsse man sehr bald wieder den Weg in die Zweitklassigkeit antreten. QPR ist nämlich Erster – aber nur, wenn man die Tabelle umdreht. Platz 20 von 20 nach acht Spielen, nur drei Punkte, kein Sieg und ein Torverhältnis von 7:17. Einzig Hoffnung macht dem Neu-Klub von Granero derzeit, dass es nur zwei Zähler bis zum ersten Nichtabstiegsplatz (17.) sind. Der Spanier machte bis dato sechs Liga-Spiele und konnte dabei einmal treffen sowie einmal vorbereiten.
Zuletzt erklärte Granero: „Bis jetzt waren die Resultate nicht gut für uns, aber sie werden schon sehr bald viel besser, weil das Team gut ist, die Spieler gut sind und wir sehr hart arbeiten, um gewisse Dinge zu korrigieren und auch, weil ich denke dass diese Saison dafür gemacht ist, um sich stetig zu verbessern.“
Altintop mit Galatasaray auf Kurs
Was Granero gerne wäre, ist Hamit Altintop: Klassenprimus – und das, ohne die Tabelle auf Links zu drehen. Acht Spiele, 15 Punkte. Im Team von Galatasaray Istanbul ist der gebürtige Gelsenkirchener eine feste Größe – sieben Einsätze in der Meisterschaft, zwei in der Champions League (aktuell Gruppenletzter) und ebenso kam er im Pokal zum Zug. In seiner Heimat beansprucht Altintop nach dem einjährigen Missverständnis bei und mit Real Madrid wieder eine führende Rolle.
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