
Abgang in diesem Sommer? Watzke glaubt nicht daran
DORTMUND. Vertraglich ist Erling Haaland noch bis 30. Juni 2024 an Borussia Dortmund gebunden. Die SPORT BILD berichtete jedoch unlängst, das skandinavische Wunderkind habe sich bei Vertragsabschluss eine Ausstiegsklausel in Höhe von 75 Millionen Euro verankern lassen, die ab 2022 greife. Dass es bereits im Sommer 2021 zum Abgang vom BVB kommen könnte, „glaube ich nicht, dass das passieren wird“, sagte Hans-Joachim Watzke nun dem KICKER.
„Erling und auch sein Berater Mino Raiola wissen, was sie an uns haben“, betonte der Klubboss des Bundesliga-Vertreters und fügte an: „Ich kann ihm nur den Rat geben, es so zu machen wie Robert Lewandowski. Er hat sich damals die Zeit gegeben, in Dortmund zu einem absoluten Weltklassespieler zu reifen. Das gelingt dir nicht in einem Jahr.“ Der polnische Angreifer ließ im Sommer 2014 seinen Vertrag bei Borussia Dortmund enden, wechselte anschließend ablösefrei zum FC Bayern – wurde jedoch ebenfalls stark bei Real Madrid gehandelt und war zweitweise sogar erpicht darauf, zu den Königlichen zu wechseln.
„Je größer du bist, desto einfacher wird es“
„Wenn Erling uns irgendwann verlassen sollte“, so Watzke, „dann geht er nur zu einem noch größeren Klub. Und so viele kommen da ja nicht in Betracht.“ Der 61-Jährige meinte in diesem Zuge: „Wenn du zu einem Klub wie – nur um ein Beispiel zu nennen – Real Madrid gehst, musst du schon Weltklasse sein, denn jeder Spieler im Offensivbereich ist davon abhängig, dass ihm die anderen zuliefern und ihn defensiv entlasten. Je größer du bist, desto einfacher wird es.“ Ein mahnendes Beispiel ist nicht zuletzt wohl auch Luka Jović, der 2019 für 60 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt zu den Blancos wechselte, dort aber nach wie vor auf seinen Durchbruch wartet.
Macht Haaland Raiolas Traum real?
Dass Haaland, falls Real Madrid tatsächlich anklopfen sollte, früh oder später ein Wechsel in die spanische Metropole reizvoll erscheinen würde, deutete sein Starberater Mino Raiola an. Im Interview mit der italienischen Sportzeitung TUTTOSPORT sagte der Italiener Anfang Dezember: „Erling will die Champions League gewinnen. Wenn er den Klub verlässt, dann aufgrund seiner Ambitionen und nicht des Geldes wegen.“
Der 53-Jährigen würde seinerseits vermutlich davon träumen, den Norweger zum spanischen Rekordmeister zu transferieren. Ging es im März 2020 zwar mit Paul Pogba von Manchester United eher um einen anderen seiner Klienten, machte Raiola damals gegenüber der MARCA deutlich: „Ich will einen Fußballer fest dort hinbringen und werde es diesen Sommer versuchen. Es würde mich und meine Fußballer stolz machen, denn Real Madrid ist ein großer Klub.“ Ob dieser Kandidat eines Tages tatsächlich der Top-Torjäger von Borussia Dortmund sein wird, wird sich erst noch rausstellen.
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