
„Egoismus lässt mich verrückt werden“
MADRID. Es ist ein Leichtes, nach einem Gegentreffer zum 1:1 wieder in Führung zu gehen, wenn man mit dem Ball am Fuß auf das gegnerische Tor zuläuft und sich neben einem auch noch ein einschussbereiter Mitspieler befindet. Gareth Bale vermasselte es im Januar 2015 bei Real Madrids Gastspiel in Valencia aber, selbst einzunetzen oder querzulegen.
Carlo Ancelotti, damals Trainer der Königlichen, reagierte verärgert und strafte den Waliser rund zehn Minuten später – kurz nach einem weiteren Gegentor zum 1:2-Endstand – mit einer Auswechslung ab. „Die Uneigennützigkeit innerhalb einer Mannschaft ist ein wichtiger Faktor. Wenn es etwas gibt, was mich verrückt werden lässt, dann ist das der Egoismus auf dem Platz. Wenn ein Spieler den Ball abspielen muss, aber nicht abspielt“, sagte Ancelotti dem Portal IL NAPOLISTA.
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„Bale-Auswechslung Grund einer Diskussion mit Pérez“
Das Handeln des Italieners, inzwischen beim SSC Neapel tätig, hatte allerdings einen Disput mit Florentino Pérez zur Folge. Der Präsident ist ein Fan von Bale, der im September 2013 für die damalige Rekordablöse in Höhe von 100,7 Millionen Euro von Tottenham Hotspur gekommen war.

„Ich habe das teuer bezahlt. In Madrid war der Grund einer Diskussion mit Florentino Pérez eine Auswechslung von Bale bei einem Spiel in Valencia. Er hätte den Ball zu (Karim) Benzema abspielen müssen, der dann ganz einfach getroffen hätte. Aber er schoss selbst. Ich habe ihn vom Feld genommen und es gab einen Krieg“, so „Carletto“.
Keine fünf Monate später enthob Pérez den Fußball-Lehrer nach einem Saisonfinale ohne jeden Titelerfolg aus seinem Trainer-Amt – nur ein Jahr nach dem Gewinn des langersehnten zehnten Champions-League-Triumphs.
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