
Berater soll Real-Präsident täglich angerufen haben
MADRID/MANCHESTER. Jorge Mendes geht in den Büros des Estadio Santiago Bernabéu seit Jahren ein und aus. Der mächtigste und einflussreichste Spielerberater Europas betreut mittlerweile fast die Hälfte des Kaders. In diesem Sommer hätte er am liebsten noch Radamel Falcao bei den Merengues untergebracht. Von wochenlangen Spekulationen der Sportzeitung AS bis hin zu einem ominösen Tweet, in dem der Spieler seinen Wechsel zum spanischen Rekordmeister verkündete, kursierte der Name Falcao ständig in Verbindung mit den Königlichen. Die aber waren nie ernsthaft daran interessiert, ihn unter Vertrag zu nehmen.
Florentino Pérez mag den Kolumbianer in der Vergangenheit schon oft als großartigen Torjäger bezeichnet haben, ein absoluter Fan dagegen ist er nur von Karim Benzema. Die Vertragsverlängerung des Franzosen sowie die preiswerte Back-up-Verpflichtung des Mexikaners Javier Hernández bestätigten das. Nach Absprache mit Carlo Ancelotti war schon zu Beginn des Sommers klar, dass Falcao, der bereits zu seiner Zeit als Atlético-Spieler von einem Wechsel an die Concha Espina träumte, nicht kommen werde. Wie mehrere spanische Medien berichten, schürte Mendes die zahlreichen Gerüchte, um Reals Führungsetage unter Druck zu setzen. Er soll Pérez beinahe täglich angerufen und ihm den 28-Jährigen angeboten haben. Immer wieder lautete die Antwort „nein“.
Wenn ich Falcao verpflichtet hätte, hätte ich Mendes gleichzeitig zum Präsidenten ernennen müssen So zitiert der Radiosender CADENA SER Florentino Pérez
Der Tweet vor drei Tagen („Ein Traum wird wahr! Hala Madrid!“) brachte das Fass offensichtlich zum Überlaufen. Falcao sprach später von einer Fotomontage, doch es wurde bereits belegt, dass die Botschaft tatsächlich von seinem echten Account ausging. Manchester United erlöste die Blancos sozusagen, da zuvor kein anderer Spitzenklub dem AS Monaco eine angemessene Offerte unterbreitete und es der ursprüngliche Wunsch des Goalgetters war, ein Teil der Mannschaft um seinen Landsmann James Rodríguez zu werden. „Wenn ich Falcao verpflichtet hätte, hätte ich Mendes gleichzeitig zum Präsidenten ernennen müssen“, zitiert der Radiosender CADENA SER Pérez. Der 67-jährige Bauunternehmer scheint nach diesem Sommer mit dem Agenten auf Kriegsfuß zu stehen.
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Ronaldo-Kritik auch wegen Falcao?
Wie die eine oder andere Sportgazette vermutet, sollen die kritischen Aussagen Cristiano Ronaldos in Richtung Pérez und dessen Transferpolitik teilweise auch mit dem gescheiterten Falcao-Deal zusammenhängen. Mendes hat CR7 bekanntlich ebenfalls unter seinen Fittichen und pflegt darüber hinaus eine enge Freundschaft zu dem Superstar. Dass Ronaldo gegenüber der DAILY MAIL nun von dem Ex-Monegassen schwärmte, untermauern diese Mutmaßungen. „Falcao ist ein toller Spieler und eine fantastische Verstärkung für United. Er wird dem Verein zu Erfolgen verhelfen“, so der frühere Held des Old Trafford.
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