Nationalmannschaft

Welche Stars kämpfen im Sommer um den goldenen WM-Pokal?

Eine Weltmeisterschaft ohne Stars von Real Madrid? Unvorstellbar. Auch bei der anstehenden Endrunde im Sommer in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) stellt der renommierte Klub aus der spanischen Hauptstadt eine Vielzahl von Ausnahmekönnern ab – unter Umständen so viele wie nie zuvor!

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Iker Casillas
Fünf Königliche wurden 2010 Weltmeister – einer der Glücklichen: Kapitän Iker Casillas

Zahlreiche Blancos bei internationalen Turnieren

Weltmeisterschaften – nie langweilig, sondern seit der ersten Endrunde im Jahre 1930 alle vier Jahre das Fußballfest schlechthin! In aller Welt richten sich die Blicke von Abermillionen Fans in das Austragungsland. Kein Wunder: Das Turnier prägen nämlich allen voran die bekanntesten und besten Fußballer, die es auf der Erde gibt. Und nicht gerade wenige kommen aus dem spanischen Madrid. Nein, nicht aufgrund der Nationalität. An der Concha Espina ist der Mythos Real Madrid Zuhause. Der Verein, der seit Jahrzehnten die Philosophie verfolgt, die besten Spieler Europas und der Welt in den eigenen Reihen zu haben. Fast schon selbstredend, dass diese allesamt auch Nationalspieler sind.

Der Madridista ist somit der Fan, der sich nach Ende einer Klub-Saison mit am meisten auf die internationalen Turniere à la WM freuen darf. Bei der letzten Europameisterschaft in Polen und der Ukraine nämlich stellte der spanische Rekordmeister nach dem FC Bayern München (13) mit elf Akteuren die meisten ab. Im Gegensatz zu den Stars der Bayern verbuchten die von Real allerdings den größeren Erfolg. Mit Iker Casillas, Xabi Alonso, Sergio Ramos, Álvaro Arbeloa und Raúl Albiol feierten gleich fünf Blancos mit Spanien den Gewinn des EM-Titels.

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WM 1998: Karembeu Weltmeister, Šuker bester Torschütze

Viele Madrilenen und großer Erfolg: Das gab es in der jungen Vergangenheit auch bei Weltmeisterschaften. Bei der im Jahr 1998 in Frankreich waren acht Mitglieder der Königlichen vertreten: Santiago Cañizares, Fernando Hierro, Raúl und Fernando Morientes für Spanien, Christian Karembeu für das Gastgeberland, Roberto Carlos für Brasilien, Clarence Seedorf für die Niederlande und Davor Šuker im Trikot der Kroaten.

Letztendlich schafften es Karembeus Franzosen, sich im Finale gegen Carlos’ Brasilianer durchzusetzen (3:0) und im eigenen Land den Weltmeistertitel zu holen. Eine Trophäe in der Hand hielt am Ende aber auch Šuker, der mit sechs Treffern zum Torschützenkönig avancierte und mit dem Kollektiv WM-Dritter wurde. Vor dem Turnier feierten die genannten Akteure gemeinsam auf Klubebene übrigens den Gewinn der Supercopa de España und UEFA Champions League. Und der Erfolg sollte anhalten…

WM 2002: Roberto Carlos triumphiert mit Brasilien

Vor der WM 2002 in Japan und Südkorea sprangen bei den Merengues erneut der Supercopa- und Champions-League-Titel heraus – und erneut durfte sich wenige Wochen später ein Real-Star als Weltmeister bezeichnen. Wer? Roberto Carlos! Mit der „Seleção“ bezwang er die deutsche Mannschaft im Finale dank eines Doppelpacks des späteren Madrilenen Ronaldo mit 2:0. 2002 stellte Real Madrid zudem statt acht sogar zehn WM-Teilnehmer. Neben Carlos waren das Iker CasillasIván Helguera, Fernando Hierro, Raúl, Fernando Morientes (Spanien), Claude Makélélé, Zinedine Zidane (Frankreich), Geremi (Kamerun) und Luís Figo (Portugal).

WM 2006: Zidane verabschiedet sich unrühmlich

Ernüchterung dagegen im Jahr 2006. Zehn Madrilenen hatten nach einer titellosen Saison bei den Merengues auch bei der WM in Deutschland nichts zu feiern. Wie bereits bei der vorherigen Endrunde waren Iker Casillas, Roberto Carlos, Zinédine Zidane und Raúl dabei, hinzu kamen Cicinho, Míchel Salgado, Sergio Ramos, David Beckham, Robinho und Ronaldo. Sie stammen aus Spanien, Brasilien, England und Frankreich. Gewonnen hat schließlich Italien – gegen Zidanes Franzosen. Im Elfmeterschießen. Noch immer in Erinnerung: „Zizous“ denkwürdiger Kopfstoß gegen Marco Materazzi im letzten Pflichtspiel der Karriere. Die Legende sah die Rote Karte. Ein bitterer Abschied von der Fußballbühne. Übrigens: Im Oktober 2012 wurde in Paris eine Statue des Kopfstoßes aufgestellt.

Ronaldo, Roberto Carlos, Cicinho und Robinho schieden im Viertelfinale gegen die „Grande Nation“ aus (0:1), genauso David Beckham mit England gegen Portugal (1:3 i.E.).

WM 2010: Fünf Blancos auf einen Schlag Weltmeister

Wieder so schwach sollte es in Südafrika nicht laufen – und das tat es auch nicht. Iker Casillas, Álvaro Arbeloa, Sergio Ramos, Xabi Alonso, Raúl Albiol spielen allesamt für die spanische „Selección“, die sich den goldenen Pokal für ihren Trophäenschrank sicherte. 1:0-Sieg in der Verlängerung über die niederländische „Elftal“ um Rafael Van der Vaart. Damit wurde die Hälfte der Nationalspieler, die Real für die WM abstellte, Weltmeister. Zehn waren es insgesamt. Pepe und Cristiano Ronaldo traten für Portugal an (Aus im Achtelfinale), Gonzalo Higuaín für Argentinien (Aus im Viertelfinale, Kaká für Brasilien (Aus im Viertelfinale) sowie genannter Van der Vaart. „San Iker“ wurde zum besten Torhüter ausgezeichnet.

Real Madrid Fußball WM
Real Madrids Beteiligung bei Weltmeisterschaften seit 1998

…und nun kommt die WM 2014

Die Frage aller Fragen ist nun, ob sich der Höhenflug fortsetzt oder Real Madrid wieder auf ein Niveau wie das von 2006 zurückfällt. Für die anstehende WM in Brasilien, die in 74 Tagen eröffnet wird, könnten bis zu 15 Madrilenen aus sechs bis sieben Nationen antreten, von denen einige bereits WM-Erfahrungen haben. Sicher dabei werden nach gegenwärtigem Stand für Spanien Iker CasillasXabi Alonso und Sergio Ramos.

Youngster Jesé Rodríguez fällt definitiv aus, Álvaro Arbeloa vermutlich auch. Nationaltrainer Vicente del Bosque hofft jedoch noch auf eine Teilnahme des Routiniers. Mitnehmen würde er ihn sofort. Weil sich wie Jesé auch Barcelonas Keeper Victor Valdés kürzlich einen Kreuzbandriss zugezogen hat und die WM damit verpassen wird, könnte Diego López eines von insgesamt 23 Tickets erhalten. Fahren gleich beide Real-Torhüter zum Turnier? Es wäre eine Rarität. Isco, Daniel Carvajal und Asier Illarramendi besitzen ebenfalls Möglichkeiten, auf den WM-Zug mit dem Ziel Brasilien aufzuspringen.

Hoffnungen darauf macht sich auch Sami Khedira, der sich im November des letzten Jahres einen Innenbandriss und Riss des vorderen Kreuzbands im rechten Knie erlitt und seitdem dafür kämpft, im Sommer mit der deutschen Nationalmannschaft nach Südamerika zu fliegen. Nicht bangen müssen neben den genannten drei Spaniern auch Cristiano RonaldoPepeFábio Coentrão (Portugal), Ángel Di María (Argentinien), Luka Modric (Kroatien), Marcelo (Brasilien) sowie Raphaël Varane und Karim Benzema (Frankreich).

Freuen dürfen sich die Real-Fans somit auf bereits elf WM-Fahrer, die aus Madrid kommen. Bestenfalls könnte die Anzahl der Blancos, die an der Coppacabana um die begehrteste Trophäe im Fußball spielen, auf 17 ansteigen. Es wären so viele Madrid-Stars wie noch nie zuvor! Bestenfalls bedeutet: Alle schaffen es, nur der noch monatelang verletzte Jesé nicht.

+++ Von Eröffnungsspiel bis Finale – der Kalender zur WM 2014 +++

Auf zur Fußball-WM nach Brasilien!

Da nicht nur Real Madrid einige der weltbesten Spieler in den eigenen Reihen hat, werden diese in Brasilien auch auf noch andere treffen. Das südamerikanische Land wurde 2007 zum zweiten Mal nach 1950 von der FIFA als Gastgeberland der Weltmeisterschaft nominiert. Die Weltmeisterschaft wird vom 12. Juni bis 13. Juli in zwölf Spielorten ausgetragen, darunter in der Hauptstadt Brasília und in dem beliebten Reiseziel Rio de Janeiro. Insgesamt haben sich 32 Nationalmannschaften qualifiziert. Wer ebenfalls dabei sein möchte: Der Verkauf von Tickets zur WM hat bereits im August 2013 auf der Website der FIFA begonnen. Restkarten werden ab Mitte April verkauft. Wer eines der begehrten WM-Tickets ergattert hat, kann im Internet günstige Flüge nach Brasilien zur Fußball WM finden. Mit etwas Glück können Real-Madrid-Fans live dabei sein, wenn ihre Idole auf dem Platz stehen und um den FIFA-Worldcup spielen!

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von
REAL TOTAL

Hier schreibt die Redaktion von REAL TOTAL, dem führenden Magazin über Real Madrid im deutschsprachigen Raum.

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