
Plötzlich sackte einer zusammen
Der 30. Oktober 2008 sollte eigentlich ein ganz normales Pokalspiel gegen den damaligen Drittligisten UD Irún werden. Aber was ist bei den Blancos schon “normal”: Zur Halbzeit lag Real 1:2 zurück, am Ende verlor man sogar 2:3. Doch all das geriet schon in der 14. Minute in den Hintergrund, als der gesamte Madridismo den Atem an hielt: Mittelfeldspieler Rubén de la Red brach ohne jegliche Fremdeinwirkung auf dem Spielfeld zusammen und blieb regungslos am Boden liegen.
Mit offenen Augen, jedoch ohne Lebenszeichen lag der damals 23-Jährige am Strafraumrand, umzingelt von schockierten Mit- und Gegenspielern und unter Behandlung der herbeigeeilten Sanitäter, welche ihn später auf einer Trage vom Feld trugen. Nach einer Nacht im Krankenhaus und zahlreichen anschließenden Untersuchungen verkündete der Klub im Dezember 2008 das vorzeitige Saisonende des Spielers aufgrund der andauernden Herzprobleme des Canteranos – heute weiß man, dass es auch das Ende seiner Karriere bedeuten sollte.
Emotionaler Rücktritt 2010
Am 3. November 2010 verkündete De la Red dann im Alter von nur 25 unter Tränen endgültig, was alle befürchteten: Das Ende seiner Karriere bei Real Madrid und als aktiver Sportler – das Risiko für eine lebensgefährliche Folgeerkrankung war schlichtweg zu groß.
“Ich musste zurücktreten aufgrund Problemen mit meinem Herzen, doch mein Herz wird immer für Real Madrid schlagen“, gab der Spanier bekannt.
Der Sport hat Rubén de la Red, der Spanien mit einem sehenswerten Tor zum EM-Titel 2008 schoss, natürlich nie verloren: 2011 kehrte als Co-Trainer der Juvenil A (U19) zu Real zurück und wurde 2012/13 Trainer der Cadete A (U17), ehe es ihn 2015/16 zu Getafes Reserve zog. Mittlerweile ist er als TV-Experte in Spanien unterwegs, den Madrider Vorstadt-Klub hat er nach nur einer Saison bereits verlassen. Mittlerweile ist De la Red 35 Jahre alt – beinahe wäre es nicht dazu gekommen.
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