Deutschlands Nationaltrainer Joachim Löw gehört sicherlich zu den Letzten, die Sami Khedira ob dessen schwerer Knieverletzung (Innenbandriss und Riss des vorderen Kreuzbands im rechten Knie) für die Weltmeisterschaft 2014 in sieben Monaten abschreiben würden – wohl wissend, dass es aufgrund der prognostizierten Pause von zirka sechs Monaten enorm eng werden dürfte. „Wir wünschen ihm die nächsten Wochen und Monate alles, alles Gute. Er ist eine große Kämpfernatur. Ich glaube, wenn es einer schaffen kann, mit so einer Verletzung noch vielleicht auf den WM-Zug aufzuspringen, dann Sami Khedira. Er war unheimlich positiv eben auch nach seiner Verletzung und ich denke, dass er alles daran setzen wird, dass er es vielleicht doch noch schaffen kann“, sagte der 53-Jährige heute auf der DFB-Pressekonferenz vor dem morgigen Test-Länderspiel gegen England.

Realistisch oder alles bloß Zweckoptimismus? Raymond Best, früherer Arzt von Khediras Ex-Verein VfB Stuttgart, meinte gegenüber der STUTTGARTER ZEITUNG: „Ich habe ihn durch viele Verletzungen mit durchgeführt und weiß: Sami ist ein extrem guter Geneser. Er ist immer sehr besonnen damit umgegangen und hat sich hoch professionell an die Reha gemacht. Diesbezüglich hat er die besten Voraussetzungen.“
Einem Powertypen wie ihm traue ich zu, es zu packen Franz Beckenbauer
Doch gerade der Mediziner ist sich dessen bewusst, dass gesund nicht gleich spielbereit ist: „Realistisch betrachtet ist es ein sehr langer Weg. Das halbe Jahr, das man veranschlagt, bedeutet ja nicht, dass er bis dahin topfit ist und schon wieder wochenlang mit der Mannschaft trainiert hat. Sondern nur, dass er sich – im Idealfall – keine Gedanken mehr um sein Knie machen muss und erstmals wieder wettkampforientiert Fußball spielen kann. Dann fehlt ihm aber immer noch ein halbes Jahr Spielpraxis. Das muss man mit dazurechnen.“
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Tut Lazhar Khedira, Vater des „deutschen Arbeiters“ von Real Madrid, glaubt als Papa natürlich aber auch an seinen Filius – eben weil er ein extrem guter Geneser ist: „Wenn alles optimal verläuft, bin auch ich fest davon überzeugt, dass Sami bei der WM dabei sein wird. Ich weiß, dass er ein Kämpfer ist, dass er stark ist. Er wird zurückkommen. Die Ärzte sind sehr zufrieden. Es war kein kleiner Eingriff, aber wir sind dennoch alle positiv gestimmt. Wir in der Familie sind vielleicht niedergeschlagener als Sami selber. Er ist optimistisch.“
Optimistisch: Das ist nicht nur Sami Khedira, nicht nur Joachim Löw und nicht nur Vater Lazhar, sondern sogar auch Franz Beckanbauer. Der „Kaiser“ erzählte der BILD von seiner Überzeugung, dass es der Blanco zur Endrunde nach Südamerika schafft: „Sami ist ein Kämpfertyp, wie er im Buche steht. Er wird sich jetzt mit aller Energie in die Reha stürzen und um die WM kämpfen. Einem Powertypen wie ihm traue ich zu, es zu packen.“
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