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„Es war so schlecht, dass es ähnlich nicht mehr werden kann“
Trotzdem kam der Coach nicht drumherum, sich vor den Reportern nochmals für die Demontage am vergangenen Mittwoch zu rechtfertigen: „Das Spiel in Dortmund war zu schlecht, dass nochmals etwas Ähnliches passieren könnte. Du musst das Spiel auf dem Platz auch dann genießen, auch wenn du in einer schweren Situation bist. Kein Spieler ist von Bord gegangen, alle wollen spielen und das gibt mir Selbstbewusstsein für dieses Spiel. Deshalb glaube ich daran, dass es möglich ist. Du spielst 90 Minuten und darfst keinen Fehler gegen eine Mannschaft begehen, die gegen dich vier Tore geschossen hat. Ich will, dass meine Mannschaft mit mentaler Aggressivität ins Spiel geht. Viele haben gesagt, dass das Spiel am Samstag langweilig war, aber für mich war es ein Beispiel von Kompaktheit, einer Einheit und Aggressivität – die Mannschaft arbeitet für ein Ziel.“
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„Meine Zukunft hängt nicht davon ab, was passiert“
Grundsätzlich gibt es folglich ein Problem, dem wohl jeder Fußballtrainer in seiner Karriere begegnet. Mourinho fasste dies auf seine einzigartig provokative Art und Weise zusammen und erklärte: „Bei praktisch jedem Verein, nicht nur bei Real Madrid, ist der Erfolg immer der Erfolg von allen. Das Fiasko hingegen ist das Fiasko des Trainers. Nicht nur in Madrid, sondern bei jedem Verein, egal in welcher Kultur. Ich bin ruhig und mir dessen bewusst. Der 100-Punkte-Rekord gehört Madrid, genauso wenn wir morgen weiterkommen – wenn wir es aber nicht schaffen sollten, wäre es mein Versagen.“ Der 50-Jährige versteht es also wieder, vor einem solch wichtigen Spiel die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und die Spieler so zu entlasten. Eine alte Methode, die man in den letzten Monaten so nicht mehr erkennen konnte. Genauso wenig wie die Kritik an der Ungerechtigkeit des Fußballs, die „the Special One“ an dieser Stelle nochmals aufleben lassen wollte. „Manchmal ist der Fußball nicht gerecht. Oft gewinnt der, der es nicht verdient hat. Ich fordere, dass im Fußball der gewinnt, der es verdient hat und das war einmal so. Es würde der gewinnen, der es verdient. Wenn es so ist, dann kann man mit der Gerechtigkeit zufrieden sein“, so seine philosophischen Worte.
Schlussendlich durfte so auch ein Statement zu seiner persönlichen Zukunft nicht fehlen, die wohl mit einem einzigen Zitat am besten erklärt sein dürfte: „Meine Zukunft hängt nicht davon ab, was passiert.“ Heftige Spekulationen um einen Abschied Mourinhos bei einem potentiellen Ausscheiden im Halbfinale bleiben jedoch nicht aus, worüber er sich aber genauso wenig äußern wollte, wie zu Spekulationen um Carlo Ancelotti als seinen Nachfolger bei den Blancos: „Über Gerüchte zur Beziehung zwischen Ancelotti und Madrid fragt ihr am besten nicht mich, sondern ihn. Ich denke nicht daran, ob das mein letztes Spiel im Bernabéu in der Champions League sein könnte. Es ist das wichtigste Spiel der letzten zehn Jahre bei Real Madrid. Das dachten wir auch vor dem Spiel in Dortmund und haben gespielt, als wäre es ein Freundschaftsspiel.“
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- Seite 1 José Mourinho über das morgige Spiel
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