Pressekonferenz

Karanka warnt: „Wer bereits ans Finale denkt, liegt total falsch“

Aitor Karanka unterhielt sich auf der Pressekonferenz mit den anwesenden Journalisten über den für den Spanier schwierigen Halbfinal-Gegner Borussia Dortmund sowie die Besonderheiten der morgigen Partie im San Mamés gegen Athletic Bilbao. Darüber hinaus äußerte sich der 39-Jährige dazu, ob Iker Casillas diesmal zwischen den Pfosten stehen könnte und kommentierte die Frage, was mit ihm geschehe, falls José Mourinho das Weite suchen werde.

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Aitor Karanka
Aitor Karanka nimmt den BVB nicht auf die leichte Schulter

„Erfahrung gegen Gala wird uns gegen BVB zu Gute kommen“

MADRID. Die gestrige Champions-League-Halbfinal-Auslosung wurde auch bei Real Madrids Trainerstab mit großer Spannung erwartet. Wie hinlänglich bekannt, erwischten die Königlichen mit Borussia Dortmund das wohl leichteste Los – wenn man in der Runde der letzten Vier überhaupt noch von einem leichten Los sprechen kann – und gingen den beiden Spitzenmannschaften vom FC Bayern und vom FC Barcelona erst einmal aus dem Weg. Aufatmen und bereits auf das Endspiel schielen sollten die Anhänger der Königlichen aber nicht, betonte Co-Trainer Aitor Karanka auf der heutigen Pressekonferenz: „Gegen Galatsaray haben wir einige Schwierigkeiten gesehen, wo es vorher eigentlich unkompliziert zu sein schien. Diese Erfahrung wird uns gegen Dortmund zu Gute kommen. Die vier verbliebenen Klubs im Wettbewerb haben alle viel Prestige. Wenn jemand denkt, dass es einfach wird und wir schon so gut wie im Finale stehen, der liegt total falsch.“

Das sagte der 39-Jährige insbesondere deshalb, weil Ronaldo, Özil und Co. in dieser Saison in der Gruppenphase der Königsklasse schon zweimal gegen den BVB antraten – und zweimal nicht gewannen (1:2, 2:2)! „Uns ist es in diesem Jahr nicht gelungen, Borussia Dortmund zu schlagen“, warnte auch Karanka. Guten Mutes könnten die Merengues auch mit Blick auf das Halbfinale von vor 14 Jahren gehen, als der Gegner damals ebenfalls die Westfalen waren und das weiße Ballett sich durchsetzte (2:0, 0:0). „Gesten wurde darüber geredet, aber im Moment ist das, worüber gesprochen wird, das morgige Spiel“, lenkte Karanka die Konzentration auf das, worüber sich auf der Presserunde im Kern unterhalten werden sollte: das Liga-Match bei Athletic Bilbao (21 Uhr, live auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker).

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„Ob Iker morgen spielt, kann ich nicht sagen“

„Unser Ziel ist es weiterhin, Punkte einzufahren und versuchen, die Lücke zur Spitze zu schließen. Unser Schlüssel zum Erfolg ist wie immer: Ehrlichkeit bei der Arbeit, nicht auf das schauen, was irgendwelche Leute oder Umfragen aussagen. Wir suchen die Besten für jedes Spiel aus, wobei die Spieler immer bei hundert Prozent sein müssen, um die Ziele schrittweise zu erreichen – ob in der ersten Pokalrunde in Alcoy oder im Halbfinale der Champions League. Das San Mamés ist für jeden Spieler besonders und gerade jetzt, wenn es das letzte Mal dort sein wird. In diesem Stadion zu spielen, ist immer schwer, aber zugleich auch großartig. Die Partien gegen Real Madrid sind für Bilbao etwas Besonderes“, meinte der Assistent.

Ob Iker Casillas endlich mal wieder ins Tor der Blancos darf? Medienberichten zufolge möchte Trainer José Mourinho ihn einsetzen, da „San Iker“ am 12. September 1999 im San Mamés für Real sein Debüt feierte. Karanka: „Für Iker ist es noch spezieller, weil er dort sein Debüt gegeben hat. Genauso wie ich oder Xabi Alonso als Sociedad-Spieler, oder Segio Ramos, der dort viele Spiele bestritten hat. Ob Iker spielen wird, kann ich nicht sagen, weil ich das Personal, das uns zur Verfügung steht, noch nicht kenne.“ Wissen tut der einstige Verteidiger jedoch schon: „Wir haben vier Ausfälle. Mesut ging es heute schlecht, Arbeloa hat aufgrund von Rückenproblemen nicht trainiert.“ Neben Arbeloa und Özil können auch Michaël Essien und Kaká nicht mitmischen.

Bleibt Karanka, falls Mourinho geht?

Abschließend nahm Karanka zu einer interessanten Frage Stellung: Bleibt der Co-Trainer in Madrid, falls Chefcoach José Mourinho die Königlichen im Sommer verlassen würde? „Zweieinhalb, fast drei Jahre arbeite ich bereits mit ihm und seinem Stab, lerne viel und genieße es jeden Tag mehr. Ich bin sehr froh und kann ehrlich sagen, dass ich nun fünf Freunde habe, die ich vorher nicht hatte. Wenn das zu Ende geht, ob in diesem Jahr, nächstes Jahr oder in zehn Jahren, werde ich meine Entscheidung fällen“, so das diplomatische Statement Karankas.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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