Schmutzige Siege, herbe Klatschen, Zitterpartien, mal defensives Chaos, mal unüberwindbarer Abwehrriegel, mal offensive Bisslosigkeit, mal versuchte Befreiungssschläge – viel bunter hätte der November kaum sein können. Drei der fünf Spiele gewann Real Madrid, doch dank der beiden Liga-Niederlagen, die die Königlichen die Tabellenführung kosteten, steht das Torverhältnis der letzten Wochen bei 9:10. Wen kann man da für die Monatskrone nominieren?
Nachfolger für Doppelsieger Navas gesucht
[dataset id=455] Er wird „Nachete“ genannt, von Freunden sogar „Kaiser“. Selbst Nacho ist nur ein Spitzname für José Ignacio Fernández Iglesias. So viele Namen der 25-Jährige auch besitzt, so viele Positionen scheint er bekleiden zu können – selbst während eines Spiels hat Rafael Benítez keine Sorge, die Nummer 6 umzustellen. Gegen Paris spontan als Linksverteidiger und späterer Siegtorschütze eingeworfen, durfte der Spanier auch gegen Sevilla, Shakhtar und Eibar mitwirken. Mal außen, mal innen, meistens solide. Nacho weiß selbst, dass er „woanders mehr spielen“ würde, aber nur Real Madrid sein Zuhause ist. Kann man ihn in diesem auch bald Spieler des Monats November 2015 nennen?
[dataset id=562] Carlos Casemiro ist der einzige Anwärter, der schon im Vormonat kandidierte. Nachdem im Oktober Keylor Navas den Monatstitel festhielt, könnte sich der 23-Jährige diesen im November ergrätscht haben. Manchmal vielleicht etwas zu ungestüm, doch nie unmotiviert oder zurückziehend, überzeugte der Brasilianer auch in seinen vier Einsätzen in den letzten Wochen und nicht wenige fragen sich, wie der Clásico mit Madrids Nummer 14 auf dem Platz ausgegangen wäre. Auch weil es privat so gut läuft beim früher so chaotischen Casemiro, lässt sich dessen gute Form kaum übersehen. Er ist kein Heilsbringer, doch genau ein solch demütiger Typ hat den Königlichen gefehlt, wie Casemiro noch eine individuelle Auszeichnung wie diese fehlt.
[dataset id=36] Ein Luka Modric gibt nie auf, ein Luka Modric findet immer einen Weg, auf einen Luka Modric ist immer Verlass. Klar, auch der 30-Jährige konnte die Klatschen gegen Barcelona und Sevilla nicht abwenden, doch gibt sich der Kroate nicht der Ohnmacht geschlagen, die Real Madrid dieser Wochen öfter heimsuchte. Dass Rafael Benítez nur Modric in jeder November-Partie von Beginn an spielen ließ, ist nicht verwunderlich: Gegen Eibar, Shakhtar und Sevilla war „Lukita“ der beste Madrilene auf dem Platz. Geniale Übersicht, ein nie endendes Ballfordern, traumhafte Zuspiele (Beispiel gefällig? Bitteschön!), gute Abschlüsse – dass nur ein Tor und ein Assist auf das Konto Modrics gingen, sagt noch lange nichts über das Herz und die Seele des Madrider Spiels aus. Könnte die Monatskrone das?
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Auch wenn sich der Madridismo nur ungern an die letzten Wochen erinnern wird – hier die Highlights zu den Begegnungen mit Paris St. Germain (1:0), Sevilla (2:3), Barcelona (0:4), Shakhtar (4:3) und Eibar (2:0).
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