
Karim Benzema musste WM 2022 absagen
MADRID. Als der französische Fußballverband am 19. November dazu gezwungen war, eine Hiobsbotschaft zu verkünden, war das für Real Madrid mal wieder so ein Warnzeichen mit Blick auf die Rückrunde: Karim Benzema würde an einer Muskelverletzung im vorderen linken Oberschenkel leiden, die Weltmeisterschaft in Katar, wo er sich bereits mit der „Équipe Tricolore“ aufgehalten hatte, verpassen, hieß es in der Mitteilung.
Der 34 Jahre alte Kapitän der Königlichen reiste umgehend aus Doha ab, flog zurück nach Madrid. Dort hatte er Real in den Wochen zuvor ebenso ein ums andere Mal verletzungsbedingt nicht zur Verfügung gestanden. Trainer Carlo Ancelotti musste in der bisherigen Hinrunde in neun kompletten Begegnungen auf seinen Torjäger verzichten, die Sorgenfalten wurden so speziell bei den Fans immer größer.
Nicht wenige fürchten sich: Wie will man die großen Erfolge der vergangenen Spielzeit wiederholen, wenn sich Benzemas Pechsträhne auch in der Rückrunde auch durch die Rückrunde ziehen sollte? Die Verantwortlichen dürfen darauf hoffen, aber sicher keineswegs so naiv sein und davon ausgehen, dass wie selbstverständlich plötzlich alles besser läuft.
Drei Wochen Pause nach Verletzung
Immerhin: Seine jüngste Verletzung scheint der Ballon-d‘Or-Gewinner mehr oder minder auskuriert zu haben, sein Comeback im Training der Blancos nach drei Wochen mit einem Mix zwischen Pause und Urlaub steht unmittelbar bevor. „Er kehrt am Samstag zurück“, verkündete Ancelotti in einem Interview mit der italienischen Zeitung CORRIERE DELLO SPORT und zeigte sich zuversichtlich: „Wir werden ihn hinbekommen.“
Ob das auch wirklich gelingt? Ziemlich unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen, dass sich die Entscheider insgeheim nicht doch auf dem Transfermarkt umsehen und das im Januar geöffnete Fenster nutzen und sich im Sturm verstärken. Das Fehlen des Leaders konnten die Blancos mit Rodrygo Goes im Zentrum nicht immer optimal kompensieren.
Bei Benzema bleibt indes bis Samstag offen, ob er dann erst einmal individuell arbeitet, gleich in das wegen ebenjener WM derzeit mit nur neun Profis bestückte Mannschaftstraining einsteigt oder einen Teil des Team-Trainings absolviert. So oder so: Mit dem Comeback zur Wiederaufnahme des Betriebs in LaLiga am 30. Dezember bei Real Valladolid dürfte der Stürmer-Star ein klares Ziel vor Augen haben. In der laufenden Saison kommt er auf erst zwölf Einsätze, in denen ihm sechs Treffer und eine Vorlage gelangen.
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