Historie

Winter 2006: Marcelo wäre beinahe beim HSV gelandet

Wenn Zeitreisen schon möglich wären, würde der HSV sicherlich einiges anders machen. Auch 2006, als man sich scheute, 2,5 Millionen Euro für den damals 18 Jahre alten Marcelo zu zahlen. SPORT BILD berichtet, wie die Karriere des besten Linksverteidigers der Welt ganz anders verlaufen hätte können.

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Brazil Training and Press Conference
Die Karriere des besten Linksverteidigers der Welt hätte ganz anders verlaufen können – Foto: Buda Mendes/Getty Images

HAMBURG. Was wäre, wenn. Wie die SPORT BILD am Dienstag berichtete, wäre Marcelo (30) 2007 beinahe nicht bei Real Madrid, sondern in Deutschland gelandet. Beim Hamburger SV!

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„Du musst wegen Marcelo kommen“

Der vor kurzem erstmals abgestiegene HSV war zu der Zeit noch in der Champions League vertreten und hatte im Winter 2006 die Fühler nach dem damals 18-jährigen Linksverteidiger von Fluminense ausgestreckt. „Du musst wegen Marcelo kommen, der ist einer für uns“, wird HSV-Scout Harald Spörl zitiert – damals soll er sich an den ehemaligen Manager der Rothosen, Dietmar Beiersdorfer, gewendet haben.

Es heißt, Spörl habe sich intensiv um den Brasilianer bemüht, zum Essen verabredet und ihm Fotos vom vollen Hamburger Stadion gezeigt. Und dann folgte Beiersdorfer dem Ruf seines Scouts: „Ich habe mich mit Marcelo und seinem Vater in Rio getroffen. Er war damals schon ein hochinteressanter Spieler, dennoch auf dem europäischen Markt noch nicht so präsent. Er wirkte in seiner Spielweise viel intelligenter als alle anderen. Darum kümmerten wir uns um ihn“, berichtet der Fußballfunktionär.

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2,5 Millionen? Zu viel damals, und dann kam Real

Woran ein Wechsel angeblich gescheitert sein soll? An der Ablöse! „Damals haben wir uns noch schwergetan, eine mittlere Millionen-Summe für einen jungen Linksverteidiger auszugeben“, heißt es. Marcelo soll vor elf Jahren 2,5 Millionen Euro gekostet haben, behauptet die SPORT BILD. Und Beiersdorfer berichtet, was jeder Madridista weiß: „Wenig später ist er dann zu Real Madrid gegangen.“

Die Königlichen legten 6,5 Millionen Euro auf den Tisch, dem Brasilianer hat nach eigener Aussage schon das Logo auf dem Briefpapier ausgereicht, um „den Sch*** so schnell“ zu unterschreiben. Zwar wollte Madrid den Erben Roberto Carlos’ nach der Saison 2006/07 noch verleihen, aber kam auch hier alles anders. Mittlerweile hat der Linksfuß sich 452 Mal das weiße Trikot übergestreift, 33 Tore erzielt, und 19 Titel gewonnen – nur zwei Real-Legenden feierten mehr Silberware. Dabei hätte alles anders kommen können…

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von
Nils Kern

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