
Higuaín erinnert die Fans an die Aufholjagd unter Capello
MADRID. Gonzalo Higuaín wäre der Letzte, der einen Titel schon im November abschreiben würde. Der Argentinier ist ein leidenschaftlicher Kämpfer, der bis zum bitteren Ende an den Erfolg glaubt. Auch ein Rückstand von elf Zählern kann ihm den Gedanken an die Meisterschaft nicht austreiben, erklärte er gegenüber dem amerikanischen Bezahlsender DIRECTV. „Ich kann mich noch genau erinnern, als ich im Januar 2007 hierher kam: Wir hatten einen ähnlichen Rückstand auf den Tabellenführer und wurden am Ende trotzdem noch Meister.“ Damals, in der Saison 2006/07, rangierten die Königlichen sogar noch im Februar fünf Punkte hinter dem Spitzenreiter Sevilla und vier hinter dem Zweitplatzierten Barcelona. Eine unglaubliche Aufholjagd mit unzähligen entscheidenen Last-Minute-Treffern unter dem Italiener Fabio Capello machten das Wunder perfekt. „Heute sind noch viel mehr Spiele zu spielen als damals und deshalb glaube ich, dass wir es noch schaffen können. Es mag verrückt klingen, aber wir haben das Zeug dazu, für eine Überraschung zu sorgen. Wir geben uns nicht geschlagen, sondern kämpfen bis zum Schluss“, gab der Stürmer die Marschroute für die verbleibenden 25 Spiele vor, in denen man „immerhin noch 75 Punkte holen“ könne.
[dataset id=28]Von der Weltuntergangsstimmung an der Concha Espina hält der 24-Jährige ohnehin nichts. Zwar seien sowohl die Leistungen als auch die Ergebnisse zuletzt „leider nicht so gewesen, wie wir sie uns vorstellten“, aber man müsse das Positive aus den vergangenen Wochen ziehen: „Wir stehen in allen drei Wettbewerben noch gut da. In der Champions League haben wir uns in einer schweren Gruppe mit drei schweren Gegnern für das Achtelfinale qualifiziert. Wir müssen ganz einfach das Beste aus dieser Situation machen.“ Auch dürfe man nicht vergessen, dass Jesús Gil Manzano, der Schiedsrichter bei der 0:1-Pleite gegen Betis Sevilla, zwei eklatante Fehlentscheidungen traf. Higuaín: „Es ist keine Entschuldigung für die Leistung der Mannschaft, aber wer weiß was geschehen wäre, wenn das Tor von Benzema gezählt hätte und uns ein Elfmeter zugesprochen worden wäre. Ich denke schon, dass der Schiedsrichter Einfluss auf dieses Ergebnis hatte. Trotzdem muss man Betis zu einer klasse Leistung gratulieren, sie haben es sehr gut gemacht!“
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„Noch ist es zu früh, an ein Comeback zu denken“
Vielleicht hätte ein Einsatz des Torjägers mit der Nummer 20 auf dem Rücken dem Spiel im Estadio Benito Villamarín eine Wende gebracht. Ein Muskelfaserriss am rechten hinteren Oberschenkel macht es „el Pipita“ noch immer unmöglich, gegen den Ball zu treten. „Ich bin jetzt schon drei Wochen verletzt und kann es kaum erwarten, bald wieder dabei zu sein. Mir geht es schon besser, aber diese Verletzung ist eine heikle Angelegenheit. Noch ist es zu früh, an ein Comeback denken. Innerhalb dieser Woche werde ich noch einmal untersucht und dann wird entschieden, ab wann ich wieder trainieren darf“, berichtete er. Eins ist klar: Zum Stadtderby gegen Atlético am kommenden Samstag (Anstoß 22 Uhr, live auf LAOLA1.tv) schafft er es nicht rechtzeitig zurück ins Team. „Es ist ein Jammer, ich wünschte ich könnte dabei sein. Ich werde auf der Tribüne mitleiden und mitfiebern. Atlético spielt eine starke Saison und ist gut drauf, aber wir müssen diese Partie einfach gewinnen. Es wird ein ausgeglichenes und nervenaufreibendes Duell“, ist sich der Torjäger sicher.
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