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„Wir haben keine sehr glückliche Partie abgeliefert“

Die Pleite beim Deutschen Meister BVB stößt den Madrilenen gehörig aufs Gemüt. Kapitän Iker Casillas und Mittelfeldstratege Xabi Alonso versuchten in den Katakomben, das Spiel zu analysieren und die Pleite zu erklären.

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BVB-Wirbelwind Mario Götze (l.) beschäftigte Xabi Alonso und Co. sehr

„Der psychologische Faktor spielte keine Rolle“

DORTMUND. Spanier gegen Deutsche: Bei den Nationalmannschaften haben schon seit Jahren die Iberer die Nase vorn, doch im Klub-Fußball sind es die deutschen Vereine. Bei den Königlichen schon seit zwölf Jahren. Der letzte Real-Madrid-Sieg auf deutschem Boden resultiert aus dem Jahr 2000, als man 3:2 in Bayer Leverkusen gewann. Der Fluch konnte mit der Begegnung gegen Dortmund nicht wett gemacht werden, erneut ging man in Deutschland baden (1:2).

Doch jener Fluch habe die Akteure in keiner Weise beeinflusst, betonte Xabi Alonso: „Der psychologische Faktor hat keine Rolle gespielt, als wir nach Deutschland kamen. Borussia Dortmund hat heute einfach mit einer sehr guten Mannschaft gespielt, und ich habe auch so ein ähnliches Spiel erwartet. Leider konnten wir nicht noch mal zurückkommen. Trotz der Niederlage war es ein sehr gutes Spiel. Khediras Verletzung war sicher nicht gut für uns, aber Luka hat sich sehr gut gemacht und wir konnten so weiterspielen wie vorher.“

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Kapitän Casillas nimmt Pepe in Schutz

Doch aufgrund des Ergebnisses muss alles und jeder im Lager Madrids feststellen: Dortmund hat gewonnen und jubelt, ob nun verdient oder nicht verdient. „Wir haben heute gegen ein sehr gutes Team gespielt. Dennoch wäre ein Unentschieden gerecht gewesen. Das ändert jetzt natürlich die ganze Situation in der Champions League und die beiden Spiele im Bernabéu gegen Dortmund und Manchester werden eine Schlüsselrolle spielen. Alles ist spannender und enger geworden“, schilderte der Spanier die Lage in Gruppe D.

Iker Casillas analysierte: „Dortmund war am Anfang das deutlich bessere Team und hat dann auch das 1:0 gemacht. Dann haben wir getroffen und auch weiter Druck gemacht. Als es so schien, dass wir sie unter Kontrolle haben, fiel das zweite Tor.“ Machtlos war „San Iker“ besonders bei der Dortmunder Führung zum 1:0, als Pepe einen Katastrophenpass Richtung Mesut Özil schlug, der Ball schlussendlich über Sebastian Kehl und Robert Lewandowski dann aber im eigenen Tor einschlug. Doch der Kapitän stellte sich schützend vor den Portugiesen: „Also, die Wahrheit ist, dass wir keine sehr glückliche Partie abgeliefert haben. Dass Pepes Fehler zu diesem Tor geführt hat, ist natürlich ärgerlich, aber man kann seine Leistung heute nicht nur nach dieser einen Aktion bewerten. Ich denke, dass Pepe eine sehr gute Partie gespielt hat. Seine Leistung lässt sich nicht an dieser einen Aktion festmachen. Ich glaube, wir haben defensiv ein sehr gutes Spiel gemacht und sehr gut bei gegnerischem Ballbesitz gespielt. Sie haben unsere linke Abwehrseite ausgenutzt und haben dort für gefährliche Momente gesorgt.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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