Stimmen zum Spiel

„Wir haben unsere Identität und Vertrauen in unser Spiel verloren“

Spätestens nach dem um ein Haar verpassten Champions-League-Ausscheiden gegen den FC Schalke 04 ist klar, dass der Baum an der Concha Espina brennt und auch Carlo Ancelottis Stuhl zu wackeln beginnt. Die eigenen Fans pfiffen den Trainer samt seiner Mannschaft nach dem 3:4 aus dem Estadio Santiago Bernabéu. Der Italiener hatte Verständnis dafür, stellte auf der Pressekonferenz nach dem glücklichen Viertelfinal-Einzug aber unmissverständlich klar: „Ich vertraue meinen Spielern.“

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Carlo Ancelotti
Ein Abend zum Vergessen: Der Auftritt seines Teams brachte „Carletto“ zur Weißglut

CARLO ANCELOTTI über…

…die 3:4-Niederlage gegen den FC Schalke 04: „Ich möchte mich entschuldigen, denn ich habe eben ein sehr schlechtes Spiel gesehen, das dem Image des Vereins schadet. Es tut mir sehr leid und die Pfiffe unserer Fans sind absolut verdient und nachvollziehbar. Diese Unzufriedenheit wird uns dazu motivieren, es in den nächsten Spielen besser zu machen. Und wir müssen es besser machen, in allen Belangen. Wir haben in allen Mannschaftsteilen komplett versagt. Viel gibt es zu diesen 90 Minuten nicht zu sagen. Wir waren einfach schlecht und litten besonders in den letzten Minuten sehr. So kommen wir in diesem Wettbewerb nicht weit.

…die Gründe für die Krise: Wir haben Vertrauen in unser Spiel und unsere Identität verloren. Das ist die Realität. Ich habe dennoch Vertrauen in alle meine Spieler, denn ich habe mit ihnen alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Ich habe eben mit ihnen gesprochen und auch ihnen ist klar, dass solche Leistungen nicht tragbar sind. Wille, Konzentration, Organisation… all das fehlt. Auch in Sachen Fitness haben wir einen kleinen Schritt zurückgemacht, das hat man heute gesehen.“

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…die Frage, ob sich sein Team lächerlich gemacht habe: „Nein, wir sind Profis. Profis können schlechte Leistungen bringen, aber nicht lächerliche. Meine Spieler tragen dieses Trikot mit Ehre. Sie wissen aber, dass sie besser spielen müssen. Der Schlüssel, besser zu werden, liegt in ihren und in meinen Händen. Wir stehen gemeinsam in der Verantwortung.“

…einen möglichen Rücktritt: „Ich denke nicht daran. Woran ich denke, ist, dass ich es besser machen muss, weil ich die Verantwortung für diesen Auftritt habe.“

…das 30-minütige Comeback von Luka Modric: „Die einzig gute Nachricht an diesem Abend. Er wird uns nicht nur mit seinem Fußball, sondern mit seiner Persönlichkeit und seinem Charakter helfen, aus dieser Lage zu entkommen. Ebenso wie Ramos.“

…die Nicht-Berücksichtigung von Lucas Silva: „Es bedeutet nicht, dass derjenige, der vor einem Spiel mit mir auf einer Pressekonferenz erscheint, auch zum Einsatz kommt.“

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