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„Uns fehlte über weite Strecken die Kompaktheit“
MADRID. 100 Siege als Trainer von Real Madrid hat José Mourinho nun auf seinem Konto. „Ihr betrügt mich. Das kann nicht sein. Es sind höchstens 50“, witzelte er zu Beginn der Pressekonferenz nach dem 4:0-Sieg der Königlichen aus Madrid gegen die Königlichen aus Zaragoza. Das war es dann aber auch schon mit dem Spaß! Dass das heutige Ergebnis nicht gerade den Spielverlauf widerspiegelte, war auch dem Portugiesen bewusst. Weder von einem Gala-Auftritt noch von einer besonders großartigen Leistung konnte er nach Schlusspfiff reden. Er bewertete die 90 abgelieferten Minuten seiner Mannen als „ausreichend“ und räumte ein, dass die Gäste mindestens einen Treffer verdient gehabt hätten. „Ein 3:1 wäre wohl das angemessenste Ergebnis für diesen Abend gewesen. Zaragoza hielt gut dagegen und deshalb pfiffen die Fans uns teilweise aus. Wir haben nichts Brillantes, sondern nur das Nötigste getan, um zu gewinnen, aber wir spielten alles andere als kompakt“, fand der Coach, der vor allem von dem, was seine Offensive über weite Strecken der Partie produzierte, enttäuscht war: „Vorne standen meine Spieler viel zu weit voneinander weg. Vor allem in der zweiten Halbzeit war unsere Spiel sehr apathisch. Der Angriff hat heute versagt und ließ diese Kompaktheit vermissen. Die Verteidigung machte das besser. Es gab zwar komplizierte Momente, aber es waren wenige.“
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Ob die Hintermannschaft noch sicherer gewesen wäre, wenn der zuletzt so überzeugende Varane anstelle von Raúl Albiol in der Innenverteidigung neben Pepe gespielt hätte? „Rapha hat jetzt vier Spiele in Folge bestritten und ist gerade einmal 19 Jahre alt. Außerdem haben wir großes Vertrauen in Raúl“, begründete Mourinho seine Entscheidung, das Abwehrjuwel auf der Bank gelassen zu haben.
Lob für Modric, Rückendeckung für Ronaldo
Wider seinen Willen musste „the Special One“ mit Xabi Alonso auf seinen Denker und Lenker im defensiven Mittelfeld verzichten. Umso mehr freute es ihn, dass Michaël Essien und Luka Modric den heute gelbgesperrten Spanier sowie auch den verletzten Sami Khedira so super vertraten. „Was mir sehr gefällt ist, dass wir es mittlerweile schaffen, Alonso und Khedira, zwei in den letzten beiden Jahren so wichtige und elementare Spieler, so gut zu ersetzen. Als einer fehlte, steckten wir immer in Schwierigkeiten und als beide fehlten, waren wir fast schon verzweifelt. Das hat sich geändert und ich bin sehr zufrieden mit dieser Entwicklung. Modric hat mir heute sehr imponiert. Er integriert sich Stück für Stück und arbeitet sehr gut. Es ist nicht einfach, von der Premier League in die spanische Liga und von Tottenham zu Real Madrid zu kommen. Aber er macht es sehr gut und zeigt immer mehr, dass er ein großartiger Spieler ist“, meinte der 49-Jährige, der daraufhin eine Lanze für den an diesem Abend torlosen Cristiano Ronaldo brach: „Er hat für die Mannschaft gearbeitet und ihr geholfen. Das ist am Wichtigsten.“
„Das Spiel gegen Dortmund wird eine schwierige Aufgabe“
Wichtig ist auch der kommende Dienstag, an dem Real Madrid in der Champions League auf Borussia Dortmund trifft. „Es wird eine schwierige Aufgabe“, so Mourinho. Ob seine Spieler in der zweiten Halbzeit schon an die Begegnung mit den Westfalen gedacht haben? „Ich denke nicht. Es ist eben nicht immer einfach, 90 Minuten auf dem gleichen Niveau zu spielen. Wir können zwar mehr, als wir heute gezeigt haben, aber die lahme zweite Hälfte beunruhigt mich nicht. Sowohl mental als auch körperlich geht es meiner Mannschaft gut.“
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