
Cañizares glaubt weiterhin an Casillas
MADRID. Iker Casillas hat es derzeit wahrlich nicht leicht. Sowohl im Verein wie auch in der Nationalmannschaft mehren sich die Zweifel an seiner Leistungsfähigkeit. Im Bernabéu hagelte es zuletzt Pfiffe von den Teilen der eigenen Fans. Nicht wenige verlangen Neuverpflichtung Keylor Navas. Doch der 33-Jährige besitzt weiterhin das Vertrauen von Carlo Ancelotti. Auch in der Landesauswahl weiß der Welt- und Europameister den Trainer hinter sich, Vicente del Bosque setzt trotz einer schwachen Weltmeisterschaft in Brasilien auf den fünfmaligen Welttorhüter. Aber die Frage lautet: Wie lange noch?
David de Gea, in England für Manchester United aktiv, macht ordentlich Druck und drängt ins Team. Mit Casillas’ Fehler gegen die Slowaken nahmen die Diskussionen wieder Fahrt auf. Die spanische Torwart-Ikone Santiago Cañizares, zwischen 1990 und 1998 bei den Blancos, stärkte seinem Kollegen zwischen den Pfosten nun den Rücken, ließ aber auch nicht außer Acht, dass der letztjährige Champions-League-Sieger im Moment in einem Loch steckt: „Es ist offensichtlich, dass er leidet und dass er eine schlechte Phase durchläuft. Es ist normal, dass ein Sportler während seiner Karriere Höhen und Tiefen erlebt. Iker ist jetzt in einem Tief. Aber mit seinen 33 Jahren kann er ohne Probleme wieder sein altes Niveau erreichen, ohne Zweifel. Noch bleiben ihm ein paar Jahre seiner Karriere.“
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Abschied aus Nationalmannschaft möglich
Dass es einen Wechsel im Tor der Landesauswahl gibt, ist für den 44-Jährigen dennoch vorstellbar. Sollte es soweit kommen, sieht der Blondschopf die Zeit für einen Abschied des Kapitäns gekommen: „Wenn Del Bosque sich entscheidet, De Gea zum Stammtorwart zu machen, glaube ich, dass man die Laufbahn von Casillas respektieren und ihm die Schmach, nur Ersatz zu sein, ersparen würde. Er sollte dann nämlich die ‚Selección‘ verlassen.“
Einen Casillas-Weggang aus Madrid kann sich der Ex-Valenciano dagegen nur schwer vorstellen: „Ein Team zu wechseln, hängt sehr von der persönlichen Situation des Spielers ab. Sehr oft bedeutet ein Klubwechsel nicht nur die Stadt zu verlassen, sondern auch das Land. Und es kann sein, dass Casillas’ persönliche Situation das nicht zulässt. Es würde ihm nicht leicht fallen eine Mannschaft zu verlassen, in der er so viele Jahre verbracht hat, er hat in der Stadt bereits Wurzeln geschlagen.“
Sepp Maier: „Casillas symbolisiert Real Madrid“
Auch für eine andere Legende auf der Linie ist ein Weggang der Symbolfigur aus der spanischen Hauptstadt schwer vorstellbar. Sepp Maier, früherer Bayern- sowie deutscher DFB-Torhüter, stellte gegenüber der MARCA seine Bewunderung für den 33-Jährigen zur Schau und verteidigte ihn vehement: „Kein Torwart ist davon befreit, einen Fehler zu begehen. Ich hatte sie in meiner Karriere auch, natürlich. Meine Meinung über Iker hat sich überhaupt nicht geändert. Für mich symbolisiert er Real Madrid. Er ist der erfolgreichste Torhüter in der Geschichte Spaniens und vielleicht der Welt. Für meine Begriffe war er immer, ich wiederhole, immer unter den Besten. Er ist ein Idol, ich wünsche ihm das Beste.“
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