
Filip Knopp: Real gewinnt, Atlético gewinnt
Wer nur noch 90 Minuten vom Gewinn einer Meisterschaft entfernt ist und sie grundsätzlich ziemlich selten gewinnt – Atlético wurde bislang zehnmal Meister, zuletzt 2014 –, der wird sich den Titel nicht mehr nehmen lassen. Gerade dieses Atlético nicht, das an 28 der 37 Spieltage an der Spitze stand und am vergangenen Wochenende gegen CA Osasuna demonstriert hat, wie groß Wille und Mentalität bei dieser Mission sind. 0:1 nach 75 Minuten, 1:1 in der 82., 2:1 in der 89. Minute. Es gibt im Laufe einer Liga-Saison Spiele, wo man einfach bestens vorausahnen kann, zu welchen Gunsten das Titelrennen ausgeht, welcher Klub diesmal an der Reihe ist. Das gegen Osasuna war so eines. Real Madrid wird gegen Villarreal siegen, aber Atlético parallel bei Real Valladolid ebenfalls. Selbst schuld, ihr Königlichen! Zu oft gepatzt, entscheidende Momente wie zuletzt gegen den FC Sevilla (2:2) nicht genutzt.
Edin Soso: Real gewinnt, Atlético patzt
Die Ausgangslage vor dem letzten LaLiga-Spieltag ist eindeutig: „Atleti“ hat alles in eigener Hand, die Merengues sind auf einen Patzer des Stadtrivalen angewiesen. Der Umstand, dass die Simeone-Elf beim Kellerkind Valladolid gastiert, während Real Madrid den Europa-League-Aspiranten FC Villarreal empfängt, lässt die Chancen des Rekordmeisters auf eine Titelverteidigung umso geringer erscheinen. Und dennoch glaube ich nicht, dass Atlético seine Nerven im Griff hat. Das abstiegsbedrohte Valladolid wird bis zum Äußersten kämpfen und es den „Colchoneros“ deutlich schwieriger machen, als zuletzt Osasuna oder Real Sociedad. Ein Unentschieden traue ich dem Ronaldo-Klub allemal zu – keine Mannschaft teilt häufiger die Punkte in LaLiga! Die Blancos auf der anderen Seite werden ihre Aufgabe routiniert erledigen. So wird es am Ende für das Team von Zinédine Zidane doch noch für den Titel reichen.
David Paasche: Real gewinnt, Atlético patzt
Auch wenn die Ausgangssituation in LaLiga (Real gegen den Europa-League-Finalist, Atlético beim Abstiegskandidat) suggeriert, dass „Atleti“ sich die elfte Meisterschaft der Klub-Geschichte nicht mehr nehmen lassen wird, bleibe ich optimistisch. Eine Saison, die etliche Aufs und Abs parat hielt und in der viele Dinge alles andere als normal liefen, wird doch wohl sicher nicht mit einem vorhersehbaren Schlussakkord zu Ende gehen. Vielmehr rechne ich mit einem Real-Sieg gegen Villareal, das den Fokus zumindest unterbewusst bereits auf das vier Tage später angesetzte Europa-League-Finale legen dürfte, und einem aufopferungsvoll kämpfenden Valladolid, das sich im Fernduell um den Klassenerhalt noch an Elche und Huesca vorbeischieben will und die Blancos doch noch den 35. Meistertitel ihrer Gesichte ermöglicht – so zumindest meine Theorie. ¡A por la liga!
Nils Kern: Real gewinnt, Atlético gewinnt
Während bei Real Madrid erneut sechs (wichtige) Spieler fehlen, hat Diego Simeone nicht nur alle Spieler zur Verfügung, sondern viele auch in Top-Form. Ehrlich gesagt, schätze ich einen Real-Patzer als eher wahrscheinlich ein, als dass die „Rojiblancos“ sich das noch nehmen lassen – dafür habe ich die 100-prozentige Überzeugung in den letzten Partien bei den Blancos nicht erkannt und bei Atlético sehr wohl, zumal die „Colchoneros“ ihr Frühjahrs-Loch längst hinter sich gelassen haben und ihr Spiel inzwischen wieder vor Tempo und Power trieft. Man soll niemals nie sagen, wenn ein Klub sich niemals aufgibt und ein anderer etwas verbockt, dann die zwei, aber ich werde am Samstag trotzdem kein Geld auf Real Madrid setzen.
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