
Ausblick
YOKOHAMA. Es steht mal wieder ein Finale an und Real Madrid kann das tun, was dem eigenem Selbstverständnis nach ohnehin in der DNA des Klubs verankert ist: Nämlich Titel holen. Im letzten Pflichtspiel des Jahres 2016 kämpfen die Königlichen am Sonntagvormittag (11:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) gegen den japanischen Vertreter Kashima Antlers um den Klub-WM-Titel und wollen einem überaus ereignisreichen Jahr mit dem dritten Titel die Krone aufsetzen. Natürlich gehen Cristiano Ronaldo und Co. als haushohe Favoriten in die Begegnung mit dem amtierenden Meister der J1 League, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen, kommt für Zinédine Zidane aber keineswegs in Frage, weshalb der Franzose auf der Pressekonferenz in stoischer Manier wiederholte, dass „du nicht gewinnen kannst, bevor du nicht gespielt hast. Jede Partie ist ein Kampf.“ Mit zidane’scher Demut und Gelassenheit soll also der nächste Titel in die spanische Hauptstadt wandern.
Der Gegner
Eigentlich hat Kashima mit dem Einzug in das Finale, nachdem man im Halbfinale überraschend Atlético Nacional Medellín mit 3:0 aus dem Wettbewerb kickte, schon mehr erreicht, als man sich im Vorfeld des Turniers auszurechnen vermochte. Doch jetzt will man im Lager der Japaner mehr – und schreckt dabei auch nicht vor dem großen Namen des Gegners zurück. Mittelfeldspieler Shema Doi gab in einem Interview auf der Webpräsenz der FIFA jedenfalls forsch zu verstehen: „Es reicht mir nicht, wenn später einmal zu lesen sein wird, dass Kashima im Finale stand. Ich will, dass Kashima wegen seiner Leistung in die Geschichte dieses Turniers eingehen wird.“ Trainer Masatada Ishii schlug in dieselbe Kerbe und maß dem Endspiel sogar historische Bedeutung bei: „Dies ist nicht nur für die Kashima Antlers, sondern für den ganzen japanischen Fussball ein Erfolg. Es wird ein neues Kapitel in der Geschichte aufgeschlagen.“ Ob den Japanern mit einem Sieg über das große Real Madrid tatsächlich etwas Historisches gelingt?
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
Pünktlich zum Finale ist der Kapitän wieder an Bord. Sergio Ramos konnte das Abschlusstraining voll mitgehen und meldete sich einsatzbereit. Bis auf Langzeitpatient Gareth Bale und den noch immer angeschlagenen Pepe stehen Zidane auch sonst alle Akteure zur Verfügung, was den Franzosen beim Thema Startaufstellung mal wieder vor die Qual der Wahl stellt. Großartige Änderungen im Vergleich zum Halbfinale sind allerdings nicht zu erwarten, lediglich Nacho Fernández wird seinen Platz für Ramos räumen müssen. Möglicherweise erhält auch Mateo Kovačić seine Chance und würde den nach seiner Verletzungspause noch nicht gänzlich überzeugenden Casemiro auf die Bank verdrängen.

Das königliche Formbarometer

Die Stimmen zum Spiel
Zinédine Zidane: „Dieser Wettbewerb hat für uns die größte Bedeutung. Wir sind hierher gekommen, um den Titel zu gewinnen. Wir müssen guten Fußball spielen, die Partie wird schwierig. Kashima hat drei Spiele gewinnen und sich das Finale verdient. Es ist eine gute Mannschaft, die organisiert ist und viel Laufarbeit verrichtet. Der Gegner wird es uns schwer machen, aber wir sind bereit. Gegen América haben wir etwas seltsam begonnen.“
Sergio Ramos: „ „Es ist immer eine neue Erfahrung, wenn man einen Titel gewinnen kann. Ungeachtet meiner großartigen Vita drücke ich jedes Jahr den Reset-Knopf, um bei null zu beginnen. Mir bleiben noch viele Jahre. Wir haben eine neue Gelegenheit, einen Titel zu gewinnen. Als Kapitän wäre ich derjenige, der den Titel in die Höhe streckt und das macht einen stolz. Jedes Mal, wenn ich mir vorstelle, dass ich das tue, ist es ein Traum. Nach der vielen Arbeit verdient es sich die Mannschaft, dieses Finale zu bestreiten.“
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Masatada Ishii (Cheftrainer): „Es ist uns gelungen, das Finale zu erreichen. Alle Spieler haben großen Einsatz gezeigt und zu diesem Erfolg beigetragen. Dies ist nicht nur für die Kashima Antlers, sondern für den ganzen japanischen Fussball ein Erfolg. Es wird ein neues Kapitel in der Geschichte aufgeschlagen.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Beide Teams stehen sich zum ersten Mal gegenüber.
- DREI AUS DREI?: Zinédine Zidane hat auf Madrids Trainerbank bislang eine hundertprozentige Quote, was seine Teilnahmen an Endspielen betrifft. Macht der Franzose nun sein persönliches Triple perfekt?
- TITELHATTRICK: Apropos Hattrick: Den können auch Cristiano Ronaldo und Toni Kroos erreichen, die im Falle eines Titelgewinns WM-Titel Nummer drei einheimsen und somit zu diversen Rekordhaltern des FC Barcelona wie Lionel Messi oder Andrés Iniesta aufschließen würden.
- CRISTIANO RONALDO: Durch den Treffer zum 2:0 im Halbfinale gegen Club América gelang dem Portugiesen nicht nur sein 500. Karrieretor auf Klubebene und sein 100. Treffer auf internationaler Klubebenen, sondern die Nummer 7 stellte dadurch eine weitere Bestmarke auf: CR7 hat nun in jedem Wettbewerb ein Tor erzielt, an dem er jemals teilgenommen hat. Beeindruckend!
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